Red-Bull-Teamchef prophezeit: Saison 2020 wird ein echter "Klassiker"
Red-Bull-Teamchef Christian Horner erwartet sich von der Formel-1-Saison 2020 einen Dreikampf um den WM-Titel - Das Reglement sei die Voraussetzung dafür
Red-Bull-Teamchef Christian Horner kann den Start der neuen Formel-1-Saison nicht mehr erwarten. Denn der Brite rechnet mit einem epischen Duell zwischen Mercedes, Ferrari und seinem Rennstall - "außer jemand zaubert ein Kaninchen aus dem Hut".
Seit 2014 hält Mercedes die Formel 1 fest in silberner Hand, die Silberpfeile konnten sechs Fahrer- und Konstrukteurs-Weltmeisterschaften in Serie einfahren. 89 Siege in 121 Rennen bedeuten eine Siegquote von knapp 74 Prozent, 2019 sicherte sich die Mannschaft 80 Prozent aller verfügbaren Punkte.
In den vergangenen drei Jahren rückte Ferrari jedoch immer weiter an das deutsch-britische Team heran. Außerdem mischte sich im Vorjahr Red Bull wieder stärker an der Spitze ein. Dennoch dominierte Mercedes besonders die erste Saisonhälfte.
Für 2020 sind keine großen Regeländerungen geplant - weder auf aerodynamischer Seite noch an den Reifen. Daher rechnen sich Red Bull und Ferrari größere Chancen aus, da die Leistungen der Topteams sich bei stabilem Reglement wohl noch weiter annähern werden - so die Hoffnung.
Horner ist davon überzeugt, dass der Titelkampf in diesem Jahr ein Dreikampf um die Krone werden wird. "In allen Belangen herrscht Kontinuität - was die Fahrer angeht, das Reglement, die Motorlieferanten", zählt der Red-Bull-Teamchef auf.
Er folgert daraus: "Sofern nicht jemand ein Kaninchen aus dem Hut zaubert und alle überrascht, dürfte das Jahr sehr aufregend werden mit einem Kampf Mercedes gegen Ferrari gegen uns." Horner glaubt, das könnte ein wahrer "Klassiker" werden.
Im Vorjahr hat ein gemächlicher Saisonstart größere Erfolge von Max Verstappen verhindert. Erst ab dem Grand Prix in Österreich habe er ein siegfähiges Auto zur Verfügung gehabt. Dennoch konnte das Team den Niederländer davon überzeugen, in den kommenden Jahren wieder WM-Anwärter zu sein. Denn Verstappen unterschrieb eine Vertragsverlängerung bis 2023.
Bereits in diesem Jahr will der 22-Jährige um den WM-Titel kämpfen. Er könnte sich am Saisonende zum jüngsten Weltmeister aller Zeiten krönen. Horner sieht keinen Grund, warum seine Mannschaft nicht in den Weltmeisterschaftskampf einsteigen könne.
"Die Regeländerungen bezüglich des Frontflügels und die Änderung an den Reifen im Winter haben uns im Vorjahr wohl mehr zugesetzt als unseren Konkurrenten. Wir mussten außerdem auf Motorenseite aufholen." Doch ab Österreich habe man die Probleme in den Griff bekommen.
"In der zweiten Saisonhälfte waren wir sehr konkurrenzfähig." Verstappen konnte auch in Deutschland und Brasilien triumphieren. Für die bevorstehende Herausforderung schöpft Horner auch Zuversicht in der Saison 2017.
"Zu Beginn jenes Jahres hatten wir ein fantastisches Auto. Wir haben das zweite Rennen in China gewonnen. Auch damals waren die Regeln sehr stabil, genau wie jetzt von 2019 auf 2020." Das Melbourne-Auto soll ein Upgrade vom Abu-Dhabi-Auto 2019 werden, hofft er. Mehr als fünf Siege hat sich Red Bull vorgenommen.
Mit Bildmaterial von LAT.
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