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Formel-E-Boss verbittet sich Kritik an FanBoost-Abstimmung

Formel-E-Serienchef Alejandro Agag weist Daniel Abt in die Schranken und Kritik am Konzept des Fanboost als unbegründet zurück

Alejandro Agag, CEO Formel E und Daniel Abt, ABT Schaeffler Audi Sport
Daniel Abt, Audi Sport ABT Schaeffler
Daniel Abt, Audi Sport ABT Schaeffler, Nick Heidfeld, Mahindra Racing
Sam Bird, DS Virgin Racing, Daniel Abt, Audi Sport ABT Schaeffler, Nelson Piquet Jr., Jaguar Racing,
Alejandro Agag, Formula E CEO
Thumbs up from the guest for the driver's pre race photo with Jean Todt, FIA President, adn Alejandr
Daniel Abt, Audi Sport ABT Schaeffler
Daniel Abt, Audi Sport ABT Schaeffler
Daniel Abt, Audi Sport ABT Schaeffler

Mit seiner Kritik am Fanboost der Formel E schlug Daniel Abt hohe Wellen, nun kommt der Konter von Formel-E-Serienchef Alejandro Agag. Der Spanier beteuert die Verlässlichkeit des Systems zur Auswertung der Stimmen und verbittet sich daher von Seiten der Fahrer Kritik am Fanboost. "Das System ist sehr zuverlässig. Die Fahrer sollten ihre Zeit nicht damit verschwenden, die Echtheit der Ergebnisse in Frage zu stellen", sagt Agag.

Das kann nicht anders als direkte Reaktion auf die Äußerungen von Daniel Abt gesehen werden. Der Audi-Pilot hatte in einem Youtube-Video schwere Vorwürfe erhoben. "Es gibt leider Fahrer, die es wieder schaffen, dort ein bisschen zu bescheißen", hatte Abt gesagt und zur Untermauerung seine These erklärt, dass beim ePrix von Santiago einige seiner Rivalen über Nacht massenhaft Stimmen aus zwölf chinesischen Städten erhalten hätten. "Das ist eine Katastrophe. Ich habe mich richtig darüber aufgeregt", so der Deutsche.

Serienchef Agag beteuert jedoch, dass das zusammen mit Partner Telescope entwickelte System zur Auswertung der Fanstimmen zuverlässig sein. "Es wird ständig überwacht, damit die Verifizierung der Nutzer und die Echtheit der Ergebnisse sichergestellt wird." Das System werde ständig überarbeitet, mittlerweile gäbe es mehrere Ebenen, über die sich die Nutzer bei der Stimmabgabe authentifizieren müssten.

Dass in Santiago mit Lucas di Grassi und Sebastien Buemi zwei der Spitzenfahrer und zudem mit Jose Maria Lopez ein weiterer südamerikanischer Pilot die Abstimmung gewonnen hatte und damit im Rennen zusätzliche Leistung abrufen durften, wundert Agag im Gegensatz zu Abt nicht. "Die Fans stimmen normalerweise immer für die Fahrer an der Spitze, weil sie damit das Bild auf dem Podium beeinflussen wollen", sagt er.

Außerdem sei das Abstimmungsverhalten von Rennen zu Rennen unterschiedlich. "Lopez war in Santiago der Star, weil er aus Südamerika kam. Bei Filippi war das in Hongkong der Fall, weil er für das chinesische Team NIO fährt", erklärt Agag.

Der Serienchef betont aber, dass er Abt wegen seiner Kritik nicht böse sei, denn er setze ein Beispiel dafür, wie man mit Fans interagieren müssen. Der Deutsche habe ihn zudem mittlerweile angerufen und sich für seine Äußerungen entschuldigt. Das Video hat Abt inzwischen ebenfalls gelöscht.

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