Formel E Sanya: Erster Saisonsieg für Meister Jean-Eric Vergne
Jean-Eric Vergne hat seine persönliche Leidenszeit beendet und in Sanya seinen ersten Saisonsieg in der Formel E gefeiert - Drei Deutsche in den Top 10
Jean-Eric Vergne (DS Techeetah) hat seine persönliche Pechsträhne beendet und sich den Sieg beim Formel-E-Lauf in Sanya gesichert. Der Franzose setzte gegen Rennhalbzeit das entscheidende Manöver gegen den bis dato führenden Oliver Rowland (Nissan e.dams) und feierte so seinen ersten Saisonerfolg vor dem Briten, der mit Rang zwei sein bestes Ergebnis in der Elektroserie erreichen konnte. Vergne ist damit der sechste Sieger im sechsten Saisonlauf.
Rowland hatte sich im Qualifying zuvor die Pole-Position und drei Zusatzpunkte gesichert und konnte dieser am Start auch in die Führung ummünzen. Überhaupt blieb es in der Anfangsphase recht ruhig: Ohne Positionsverschiebungen ging es in der Reihenfolge Rowland, Vergne, Antonio Felix da Costa (BMW-Andretti), Daniel Abt (Audi) und Alexander Sims (BMW-Andretti) durch die ersten Minuten.
Immer wieder setzte Vergne Rowland unter Druck, doch erst bei Rennhalbzeit konnte sich der Franzose mit einem Manöver an Rowland vorbeischieben, hinter dem sich bereits eine größere Gruppe gebildet hatte. Vergne nutzte Rowland als Puffer und konnte sich schnell etwas absetzen, bevor die Grüppchenbildung ihren Tribut forderte.
Spektakuläre zweite Rennhälfte
Sims landete nach einem Zweikampf mit Andre Lotterer (DS Techeetah) in der Streckenbegrenzung, was eine rote Flagge zur Folge hatte. Hinter dem Safety-Car wurde das Rennen nach einer Unterbrechung wieder aufgenommen, was Vergne beinah zum Verhängnis wurde. Der Franzose geriet wegen eines Vergehens bei der Safety-Car-Prozedur unter Beobachtung, erhielt am Ende aber nur eine Verwarnung.
Es folgte eine heiße Schlussphase, bei der fast alle Piloten ihren Attack-Mode aktivierten. Rowland setzte nun Vergne unter Druck, begnügte sich aber am Ende mit Rang zwei vor Felix da Costa. Dahinter konnte sich Lotterer noch hart an Abt vorbeiquetschen, was ebenfalls von den Kommissaren untersucht wurde. Der Deutsche fuhr vor seinem Landsmann auf Rang vier über die Ziellinie.
Das Treiben wurde jedoch unsanft beendet: Robin Frijns (Virgin) rauschte kurz vor Schluss dank gütiger Mithilfe von Sebastien Buemi (Nissan e.dams) in Lucas di Grassi (Audi) hinein, der Teamkollege Abt im Getriebe hing. Für di Grassi kam das sofortige Aus, doch auch er steht noch unter Beobachtung, weil er sein Fahrzeug ohne Anweisung des Rennleiters verlassen hatte.
So ging das Rennen unter Full-Course-Yellow zu Ende und Vergnes erster Saisonsieg war besiegelt.
HWA erneut mit Doppelausfall
Buemi wurde noch auf Rang sechs gewertet, doch auch gegen den Schweizer wurde wegen einer Kollision noch ermittelt. Die beiden Mahindras von Jerome D'Ambrosio und Pascal Wehrlein wurden Siebter und Achter, die letzten Zähler sicherten sich Mitch Evans (9./Jaguar) und Edoardo Mortara (10./Venturi).
Ein Tag zum Vergessen war es wieder einmal für HWA. Stoffel Vandoorne kollidierte in der Startphase mit dem Meisterschaftsführenden Sam Bird (Virgin) und sorgte für das Aus von beiden. Gary Paffett schied mit technischen Problemen aus - genau wie die beiden Dragons von Felipe Nasr und Jose-Maria Lopez. Nelson Piquet jun. (Jaguar) setzte eine schlechte Saison mit einem Unfall fort.
In der Gesamtwertung führt nun Antonio Felix da Costa mit 62 Zählern vor Jerome D'Ambrosio (59) und Jean-Eric Vergne (54).
Das nächste Rennen findet am 13. April in Rom statt.
Mit Bildmaterial von LAT.
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