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HWA: Formel-E-Teamkollege von Gary Paffett steht fest

HWA Racelab hat bereits entschieden, wer zweiter Fahrer für die Formel-E-Saison 2018/19 wird - Stoffel Vandoorne gilt als Favorit auf das Cockpit

Stoffel Vandoorne, McLaren

Der Vorbote des Mercedes-Werksteams in der Formel E, HWA Racelab, hat am Montag in Affalterbach mit Gary Paffett seinen ersten Fahrer für die Premierensaison 2018/19 präsentiert. Wer zweiter Fahrer wird, steht bereits fest: "Wir wissen es. Es hat sich jetzt Klarheit ergeben zu dem Thema", bestätigt Teamchef Ulrich Fritz gegenüber 'Motorsport.com'.

Zuletzt war Stoffel Vandoorne von belgischen Medien bereits fix als HWA-Fahrer vermeldet worden. Seitens des Teams bestätigt man auf Anfrage nur, dass der scheidende McLaren-Fahrer aus der Formel 1 auf der Liste der Kandidaten gestanden ist, mit der die Auswahl getroffen wurde. Vandoorne selbst hat zuletzt am Rennwochenende in Suzuka verraten, dass die Formel E ein ernstes Thema für ihn ist.

Offiziell bestätigt ist der Wechsel nicht: "Wir wollen an dem Plan festhalten, das am nächsten Montag zu kommunizieren, kurz vor dem Valencia-Test", sagt Fritz. "Weil wir uns jetzt auf ein wichtiges DTM-Wochenende in Hockenheim vorbereiten und da den Fokus drauf richten möchten. Ich glaube, das ist die richtige Strategie."

Paffett weiß seinerseits "erst seit ein paar Wochen wirklich sicher", dass er für HWA Formel E fahren wird. "Aber im Gespräch mit Uli haben wir schon vor ein paar Monaten festgestellt, dass es eine gute Idee wäre. Es ging dann nur noch um die Details", verrät er im Interview mit 'Motorsport.com'.

Nach dem Übergangsjahr 2018/19 wäre es aus Paffetts Sicht naheliegend, 2019/20 zum Werksfahrer aufzusteigen. Mercedes steigt in Saison sechs offiziell in die Formel E ein. "Stimmt, das muss mein Ziel sein", nickt Paffett. "Ich bin seit 15 Jahren Mercedes-Fahrer und möchte natürlich dabei sein, wenn Mercedes erstmals in der Formel-E-Startaufstellung steht."

 

Wie lange sein Vertrag läuft und ob er ohnehin schon als erster Mercedes-Fahrer feststeht, dazu will der Brite nichts sagen. Er deutet aber an, dass die Planungen in diese Richtung laufen: "Wir wollen, dass es dazu kommt. Sie wollen das und ich auch."

Ob ein 37-Jähriger die richtige Wahl für eine junge Rennserie mit einer jungen Technologie ist, daran hat so mancher seine Zweifel. HWA-Chef Fritz nicht: "Wir haben einen Fahrer gesucht, der viel Erfahrung hat - und der auch Erfahrung damit hat, ein neues Team zu strukturieren und mitzunehmen."

"Gary ist so einer, der a) sehr gut ein Auto entwickeln kann, aber b) eben auch das Team versteht und das Team mitnehmen kann. Uns war wichtig, jemanden zu haben, der mit beiden Beinen im Leben steht und der uns dort wertvolle Erkenntnisse geben und uns weiterhelfen kann, was das Thema a) Performance aber auch b) Prozeduren und so weiter angeht. Von daher glaube ich, dass Gary die logische Wahl ist."

"Und gegebenenfalls ist es ja so, dass man oftmals auf eine Kombination setzt, sprich auf einen sehr erfahrenen Fahrer auf der einen Seite - und vielleicht eher einen jüngeren auf der anderen Seite", gibt er einen weiteren Hinweis auf eine Vandoorne-Verpflichtung. Der Formel-1-Fahrer ist erst 26 Jahre alt - und galt in den Nachwuchsformeln, spätestens nach seinem dominanten GP2-Titel 2015, als Supertalent.

Die Mischung aus Erfahrung und Jugend ist für HWA offenbar die optimale Lösung für die Premierensaison in der Formel E. HWA habe ihn "wegen meiner Erfahrung und weil wir hier ein neues Team aufbauen" engagiert, erzählt Paffett. Ob er länger als zwei, drei Jahre Formel E fahren wird, sei aber dahingestellt. Der Brite hat in seiner Karriere auch noch anderes vor.

"Hängt davon ab, wie lange ich Formel E fahre! Weiß nicht", antwortet er auf die Frage, ob die Formel E seine letzte Karrierestation ist. "Ich habe schon noch ein paar Ziele. Und es gibt auch noch andere Autos und Rennserien, die ich einmal fahren möchte. Und Rennen, die ich gewinnen will. Ich würde nicht sagen, dass das meine letzte Station ist."

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