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"Waren nirgendwo": Lausitzring beschert Joos-Porsche Debütsieg aus dem Nichts

Engelhart/Güven bescheren dem Joos-Porsche auf dem Lausitzring den ersten Sieg im ADAC GT Masters, doch fast wäre alles ganz anders gekommen ...

"Waren nirgendwo": Lausitzring beschert Joos-Porsche Debütsieg aus dem Nichts

"Waren nirgendwo": Lausitzring beschert Joos-Porsche Debütsieg aus dem Nichts

In den Testsessions am Donnerstag und in den Trainings am Freitag war der Joos-Porsche #91 im Mittelfeld verschollen, doch am Samstag auf nasser Fahrbahn war man plötzlich da: Christian Engelhart und Ayhancan Güven bescherten ihrem Team auf dem Lausitzring den ersten Sieg seit dem Einstieg ins ADAC GT Masters.

Danach sah es so gar nicht aus. "Gestern hatten wir Probleme im Trockenen. Wir waren nirgendwo", gibt Güven nach dem Überraschungs-Coup zu. Die beiden Freien Trainingssessions am Freitag schlossen er und Teamkollege Engelhart auf den Plätzen 17 und neun ab. Güven hatte Probleme, sich auf den Lausitzring einzustellen.

Aus diesem Grund überließ er Informationen von 'Motorsport.com' zufolge auch die meiste Fahrzeit seinem erfahrenen Teamkollegen. Engelhart sollte ein Set-up erarbeiten, mit dem der Porsche einigermaßen funktioniert. Doch diese Arbeit war durch den Regen am Samstag Makulatur. Die Karten wurden neu gemischt.

Christian Engelhart: Qualifying war der Schlüssel

Welche Rolle hat da Engelharts Erfahrung mit dem Porsche gespielt? "Sicherlich ist es hilfreich, wenn man hier schon im Regen gefahren ist. Wenn man in ein Qualifying geht und das Auto gut kennt, ist es auch eine Hilfe, ganz klar. Aber wenn man hier durchs Feld schaut, dann haben viele diese Erfahrung", relativiert er gegenüber 'Motorsport.com'.

"Insofern glaube ich schon, dass wir als Team alles gut auf den Punkt gebracht haben, vor allem beim Set-up. Wir haben lang diskutiert, was wir machen, wenn es regnet. Ins Blinde hinein, ohne zu testen im Regen. Da ist es schon schwierig, die richtige Balance zu treffen."

Als Schlüssel für den Erfolg bezeichnet der Deutsche GT-Meister von 2020 das Qualifying am Samstagmorgen, als Engelhart die #91 auf die Poleposition stellte. "Es war für alle Fahrer sehr schwierig. Alle Tage bisher waren trocken und heute war es nass. Ich glaube, keiner ist dieses Jahr bislang im Nassen gefahren", blickt Engelhart zurück.

"Es war die erste Session, die wirklich nass war. Deshalb ging es darum, die Runde gut zu treffen und keine Fehler zu machen. Ich glaube, das ist mir sehr gut gelungen. Das Auto war super und die Ausgangsposition [auch]." Fast wäre es dazu jedoch nicht gekommen.

Getriebeproblem vor dem Qualifying

Wie Engelhart verrät, gab es kurz vor dem Qualifying noch Probleme im Bereich des Getriebes. Noch fünf Minuten vor Beginn der Session arbeitete die Joos-Truppe fieberhaft daran, das Getriebe auf Vordermann zu bringen. Der halbe Unterboden sei da noch neben dem Porsche gelegen, so Engelhart. "Das macht es zu einer coolen Geschichte."

"Was genau los war, weiß ich nicht, das müssen wir uns noch anschauen. Es war etwas Elektronisches, ein Sensor oder so etwas, was wir zum Glück schnell beheben konnten. Aber man muss dazu komplett den Unterboden abbauen. Zum Glück war es so schnell zu beheben, manchmal dauert so etwas länger", erklärt Engelhart.

Zittern musste der Deutsche außerdem in der Schlussphase des Rennens, als Teamkollege Güven immer stärker unter Druck von Jack Aitken im Emil-Frey-Lamborghini #63 (Costa/Aitken) geriet. Doch der junge Brite warf jegliche Siegchance mit einem Dreher kurz vor Schluss weg.

 

"Das war eine ganz knappe Kiste. Das Auto hinter uns war deutlich schneller. Can hat einen sensationellen Job gemacht", lobt er seinen türkischen Stallgefährten. "Wir haben Runde um Runde gesehen, dass die Lücke kleiner wird. Und dann kann man sich ausrechnen, dass es nicht reicht. Dementsprechend waren die letzten zehn Minuten großes Nägelkauen und wir waren alle sehr, sehr angespannt."

Ayhancan Güven hatte das Gefühl, alleine zu fahren

Wie hat Güven die Schlussphase erlebt? "Ich begann, Probleme mit den Hinterreifen zu kriegen. Aber wegen der Gischt habe ich niemanden gesehen. Es hat sich angefühlt, als würde ich alleine fahren. Aber ich war mir sicher, dass hinter mir ein paar schnelle Jungs auf der Strecke sind", schildert der Türke seine Eindrücke im Porsche-Fahrzeuge.

"Ich habe nach der Pace von P2 gefragt und sie haben es mir gesagt und es war mir nicht möglich, das zu managen. Ich habe versucht, die Pace und die Reifenperformance zu maximieren, aber am Schluss habe ich wirklich Grip verloren. Als ich sah, dass Jack kommt, wusste ich: Wir müssen kämpfen. Ich habe darauf gewartet, dass er aufschließt."

Doch bevor es zu einem echten Zweikampf kommen konnte, sorgte Aitken mit seinem Dreher für die Vorentscheidung. Der erste Sieg im ADAC GT Masters bringt das Joos-Duo auch im Titelkampf wieder näher an die Spitze heran. Engelhart/Güven fehlen fünf Rennen vor Schluss nur noch sieben Punkte auf Tabellenführer Raffaele Marciello.

Mit Bildmaterial von ADAC Motorsport.

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