Kobayashis Daytona-Sprachkulturschock: Was sind bitte 'scuff tires'?
Kamui Kobayashi aus Japan muss sich bei seinen IMSA-Starts immer wieder an die US-amerikanische Sprache gewöhnen - Manche Wörter hat er nie gehört
Für Fans des US-amerikanischen Rennsports gehören viele englische Begriffe zum Repertoise, doch Fahrer aus der ganzen Welt müssen sich immer wieder umstellen, wenn sie das erste Mal in den Vereinigten Staaten von Amerika starten. Dazu gehört auch der Japaner Kamui Kobayashi, der im Action-Express-Team bei den Langstrecken-Rennen in der IMSA-Serie startet.
Kobayashi musste in seiner Karriere erst einmal Englisch lernen und hat viele britische Begriffe verinnerlicht. Außerdem werde im europäischen Motorsport oft andere Wörter für einen Sachverhalt genutzt als in den USA. "Scuff tires" gehört beispielsweise dazu, eine Ausdrucksweise, die Kobayashi vom siebenmaligen NASCAR-Champion Jimmie Johnson gelernt hat.
"Wir sprechen beide Englisch, aber es ist wie eine andere Sprache", so der Japaner nach den 24h von Daytona 2022. "Im europäischen Rennsport sprechen wir von 'understeer' [Untersteuern] und 'oversteer' [Übersteuern], dort heißt es aber 'push' und 'loose'." Im NASCAR-Sport kann Untersteuern beispielsweise auch mit dem Wort "tight" betitelt werden.
"Es gab vergangenes Jahr viel Verwirrung, denn in den USA sagen sie 'scuff'", so Kobayashi weiter. "Ich habe manchmal im Rennen nicht verstanden, was sie meinten, wenn sie 'scuff tires' gesagt haben. Ich weiß nicht, was 'scuff' bedeutet!" Die Auflösung: Von 'scuff tires' sprechen die Amerikaner, wenn die Reifen verschlissen sind, was Europäer eher als "worn tyres" bezeichnen würden.
Kamui Kobayashi gehört auch im Jahr 2022 zum IMSA-Aufgebot Foto: Motorsport Images
Im Jahr 2022 ersetzt Jose Maria Lopez den Franzosen Pagenaud im All-Star-Team rund um Johnson. Kobayashi wird vom 18. bis 20. März einen Doppeleinsatz hinlegen und in Sebring sowohl für Toyota in der Langstrecken-WM (WEC) als auch für Cadillac in der IMSA-Serie starten.
Johnson wird das Rennen aufgrund des IndyCar-Terminkonflikts verpassen, Lopez und Rockenfeller sind beide bereit, ebenfalls ein WEC-IMSA-Doppelprogramm abzuspulen. Auch Lopez startet für Toyota, Rockenfeller wird in der LMP2-Kategrie der WEC auf Punktejagd gehen. Kobayashi wird auch die weiteren Langstrecken-Rennen in der IMSA-Serie bestreiten und sicher noch viele weitere amerikanische Begriffe lernen.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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