Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

IndyCar-Hybridmotoren: Tests der neuen 2,4-Liter-Antriebe starten Anfang 2022

Chevrolet und Honda werden im Frühling 2022 mit den Tests der Hybridmotoren für die Saison 2023 beginnen - Die neuen Antriebe sollen 900 PS leisten

Die neue Hybridära der US-amerikanischen IndyCar-Serie wirft ihre Schatten voraus. Die beiden Motorlieferanten Chevrolet und Honda haben angekündigt, ab Frühling 2020 die neuen Hybridantriebe, die in der Saison 2023 eingeführt werden sollen, ausgiebig zu testen. Mit den neuen Aggregaten soll die maximale Leistung auf 900 Pferdestärken angehoben werden.

Auf den Rund- und Straßenkursen leisten die aktuellen 2,2-Liter-Twinturbo-V6-Motoren aktuell rund 700 Pferdestärken. Durch das Push-to-Pass-System können über einen erhöhten Ladedruck weitere 50 Pferdestärken generiert werden. Die neuen 2,4-Liter-Motoren sollen bis zum Jahr 2025 rund 800 Pferdestärken leisten. Die zusätzlichen 100 Pferdestärken sollen durch das KERS-System erzeugt werden.

"Die Tests der neuen Motoren werden im ersten Quartal das nächsten Jahres beginnen", sagt IndyCar-Präsident Jay Frye. "Wir mussten sie bereits einige Male verschieben, aber jetzt sieht es gut aus, weshalb wir daran glauben, dass wir im ersten Quartal des kommenden Jahres mit den Motoren auf der Strecke sein werden."

Lieferant des Hybridsystems bleibt unbekannt

Noch muss das genaue Vorgehen festgelegt werden, aber Laut Frye wird ein ähnliches System wie beim Aerodynamiktest erwartet. "Da haben die Hersteller einen großen Einfluss darauf, welche Teams für die Tests ausgewählt werden", erklärt der Strippenzieher der amerikanischen Formelserie. "Außerdem werden die beiden Motoren gleichzeitig auf der Strecke getestet."

Marco Andretti

Die neuen Autos müssen auch in der Form verändert werden

Foto: Motorsport Images

Wer den Elektromotor des Hybridsystems zur Verfügung stellen wird, ist noch nicht bekannt. Jedoch kommen viele neue Herausforderungen auf die Teams zu, die sich mit der neuen Kühlung, Verkabelung und der Batterie vertraut machen müssen. Außerdem werden die Autos rund 50 Kilogramm schwerer werden.

Frye erklärt: "Eine Sache, die jetzt geklärt werden muss, ist, wie das Auto angepasst werden muss, damit der etwas größere Antrieb reinpasst. Da geht es um die Kühlung, das Design der Motorhaube, das Gesamtgewicht, die Gewichtsverteilung und so weiter. Wir werden diese Details erst zuerst klären und dann verkünden, wer das Hybridsystem liefern wird."

KERS auf dem Oval?

Außerdem muss noch entschieden werden, in welcher Form das KERS-System auf Ovalen zum Einsatz kommt. Auf dem Indianapolis Motor Speedway gab es mit verschiedenen Ladedrücken bereits Simulationen mit der aktuellen Fahrzeug- und Motorgeneration. Die Testfahrer waren vom Ergebnis alles andere als begeistert.

"Wir haben damals schon gesagt, dass wir mehr Fragen als Antworten erwartet haben", so Frye weiter. "Das ist aber in Ordnung, deshalb testen wir ja. Wir müssen verstehen, wie das funktioniert, denn niemand hat bisher ein Hybridauto auf einem Oval ausprobiert. Das aktuelle Push-to-Pass-System wird es nicht mehr geben und die Hybridenergie wird auf den Rund- und Straßenkursen nicht ausgehen. Jetzt müssen wir noch schauen, was wir auf den Ovalen machen."

Helio Castroneves

Für die Saison 2022 erwartet IndyCar keine großen Veränderungen

Foto: Motorsport Images

Beim Indy-Test in März sei zu viel Leistung für die Reifen angesetzt worden, glaubt der IndyCar-Chef. Daraus hätten die schlauen Köpfe der Serie gelernt und ihre Schlüsse gezogen. Schon in der Vergangenheit hat IndyCar aus solchen Rückschlägen gelernt, wie Frye erklärt: "Bei den Push-to-Pass-Tests damals in Pocono haben die Fahrer es nicht gemocht, dass das Auto abrupt abgebremst hat, als der Boost vorbei war. Auch das haben wir gelöst."

Keine großen Veränderungen für die Saison 2022

Frye erwartet nicht, dass es vor der Einführung der neuen Motoren im Jahr 2023 noch große Änderungen am Fahrzeug geben wird. Für die Saison 2022 erwartet er höchsten kleine Verbesserungen am Oval-Paket der Autos. Für die Serie habe aber das neue Auto für 2023 Priorität, stellt der IndyCar-Präsident klar - auch, weil die Kosten der Autos im Jahr 2022 nicht signifikant steigen sollen.

Ob die neuen Motoren auch neue Hersteller in die IndyCar-Serie locken werden, steht noch in den Sternen. Laut Frye war die Teilelektrifizierung der Meisterschaft aber ein wichtiger Schritt, um weitere Marken in die Serie zu locken. Mit reinen Verbrennern wäre sicher kein neuer Motorlieferant eingestiegen, so der Präsident. "Wir sprechen über verschiedene Möglichkeiten und sind optimistisch", so Frye.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

Vorheriger Artikel Jörg Müller: War er Deutschlands größte Hoffnung auf IndyCar-Erfolg?
Nächster Artikel Santino Ferrucci zurück an erster IndyCar-Wirkungsstätte: Start in Detroit

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland