Rene Binder in Le Mans: Heldentat der Mechaniker nach Thomas-Unfall
Unter den 186 Startern bei den 24h Le Mans 2022 tummeln sich drei Österreicher - Einer davon ist Rene Binder, der in der LMP2 Pro-Am einen Podestplatz anpeilt
Rene Binder hat den Kraftakt an der Sarthe bereits dreimal bewältigt und hofft nach einem schweren Unfall seines amerikanischen Teamkollegen Steven Thomas im ersten freien Training, dass sein Oreca-LMP2 von Samstag bis Sonntag wieder halbwegs rund läuft.
"Es war ein ziemlich schwerer Einschlag, bei dem sich ein Aufhängungsteil durch das Cockpit gebohrt hat", sagt der Tiroler. "Steven ist ok, aber das hätte auch schlimmer ausgehen können. Ein Teil unserer Mannschaft musste dann von Mittwoch auf Donnerstag durcharbeiten, während die anderen um 3 Uhr nachts nur einmal für vier Stunden ins Hotel zurückdurften. Großes Kompliment an unsere Crew, die das Auto quasi wieder von Null aufgebaut hat."
Mit seinem Team Algarve Pro Racing peilt der 30-Jährige einen Podestplatz in der Pro-Am-Wertung an. "Abgerechnet wird erst am Sonntagnachmittag. Ich denke, dass wir trotz dieses Rückschlags noch etwas erreichen können, aber dieses Rennen wird eben durch die Fehlerquote entschieden."
"Das muss jedem im Team klar sein, egal ob uns Fahrern, unseren Mechanikern oder den Chefstrategen. Wir müssen ruhig bleiben, haben aber eigentlich nichts mehr zu verlieren."
Während natürlich noch immer die Frage im Raum steht, was Algarve Pro Racing mit dem ursprünglich geplanten Driver-Line-up Daniil Kwjat, Rene Binder, James Allen erreichen hätte können, beschäftigt sich der junge Zillertaler lieber mit den Fakten:
"Es ist, wie es ist, und die neue Aufgabe, die vor uns liegt ist schwierig genug. Wir müssen uns dieser neuen Herausforderung in der Pro-Am-Klasse stellen, als Team funktionieren und unseren Bronze-Fahrer bestmöglich unterstützen. Vielleicht schaut dann ja am Ende doch noch ein Ergebnis heraus, mit dem wir alle zufrieden sein können."
Mit Bildmaterial von Algarve Pro Racing.
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