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Jorge Lorenzo im Porträt: Die Meilensteine seiner MotoGP-Karriere

Mit fünf Weltmeistertiteln zählt Jorge Lorenzo zu den erfolgreichsten Fahrer der Motorrad-WM - Ein Blick auf seine erfolgreiche MotoGP-Karriere

Der am 4. Mai 1987 auf Mallorca geborene Spanier Jorge Lorenzo zählt zu den größten Talenten in der MotoGP. Bereits im Alter von vier Jahren fuhr er sein erstes Minicross-Rennen. Als Zehnjähriger wechselte er in den Straßensport, wo er so überzeugend war, dass er 2002 von Derbi das Angebot bekam, in die Weltmeisterschaft einzusteigen. Die ersten beiden Rennen musste er wegen der Altersuntergrenze von 15 Jahren noch auslassen, dennoch sammelte er gleich in seiner Premierensaison in der 125er-Klasse immerhin 21 WM-Punkte.

2003 und 2004 folgten - immer noch auf Derbi und immer noch in der 125er-Klasse - die ersten vier Siege, ehe er 2005 in die 250er-WM aufstieg und in einer sieglosen Saison Gesamtfünfter wurde. 2006 und 2007 sicherte er sich zwei WM-Titel - jeweils als klar dominierender Fahrer im Feld der mittleren Klasse. Dann erfolgte der Aufstieg in die Königsklasse.

Lorenzo kam 2008 als zweifacher 250er-Weltmeister ins Yamaha-Werksteam, in welchem er mit Valentino Rossi gleich den Superstar und vielfachen Weltmeister als Gegner hatte. In seiner Debütsaison unterstrich er seine Fähigkeiten mit Pole-Positions in den ersten drei Rennen. Sein erstes MotoGP-Jahr schloss Lorenzo mit zwei Siegen und zehn weiteren Podestplätzen auf dem vierten Gesamtrang ab.

Erster MotoGP-Titel im Jahr 2010

In seinem zweiten Jahr bei Yamaha kam er Rossi mit vier Siegen bereits wesentlich näher und wurde am Ende Vizeweltmeister. Unvergessen sind Duelle wie zum Beispiel in Barcelona, als Rossi in der Zielkurve überholte und Lorenzo den schon sicher geglaubten Heimsieg vor der Nase wegschnappte. Die Rivalität zwischen den beiden wuchs.

Jorge Lorenzo, Valentino Rossi

Valentino Rossi und Jorge Lorenzo lieferten sich viele Duelle

Foto: Yamaha Motor Racing Srl

2010 wurde schließlich das große Jahr von Lorenzo. Er befreite sich von ablenkenden Betätigungsfeldern (unter anderem Schauspielausbildung) und lieferte eine perfekte Saison ab. Am Ende stand nach neun Saisonsiegen der erste WM-Titel für den Spanier fest. Der Wert dieses Titels wurde öffentlich jedoch in Frage gestellt, denn Teamkollege Rossi plagte sich über die gesamte Saison mit Verletzungen und kam nie richtig in Schwung.

2011 hielt Lorenzo lange Zeit trotz der unterlegenen Yamaha mit dem späteren Weltmeister Casey Stoner (Honda) mit, doch ein Sturz im Training zum Grand Prix von Australien, bei dem sich Lorenzo am linken Ringfinger schwer verletzte, beendete seine Saison vorzeitig - und damit auch die Hoffnung auf eine erfolgreiche Titelverteidigung.

Dafür schlug Lorenzos große Stunde im Jahr 2012. Er legte eine unglaubliche Konstanz an den Tag. Sechs Siege und zehn zweite Plätze lautete die Ausbeute. Lorenzo kam nie schlechter als als Zweiter ins Ziel! Lediglich bei zwei Rennen schaffte er nicht die Distanz: In Assen wurde er beim Start von einem Konkurrenten abgeräumt und in Valencia stürzte er auf feuchter Strecke bei einem Überrundungsversuch gegen einen CRT-Fahrer.

Lorenzo kämpfte 2012 in der ersten Saisonhälfte gegen Stoner und in der zweiten gegen Dani Pedrosa. Mit seiner Konstanz machte Lorenzo alles richtig und holte sich verdient den zweiten WM-Titel. Damit räumte der Spanier alle Zweifel beiseite. 2013 bekam er erneut Rossi als Teamkollegen. Der Altmeister konnte aber nicht an die Performance von Lorenzo anknüpfen. Mit acht Siegen verpasste Lorenzo erst beim Saisonfinale seinen dritten Titel knapp gegen Marc Marquez.

Dritter WM-Titel und Wechsel zu Ducati

2014 wurde schließlich eine schwierige Saison mit lediglich zwei Siegen, aber 2015 präsentierte sich Lorenzo als stärkster Fahrer im Feld. Auf dem Weg zu seinem dritten WM-Titel feierte er sieben Siege und musste nach anfänglichem Rückstand auf seinen Teamkollegen Rossi aufholen. Die Entscheidung fiel beim Finale in Valencia. Lorenzo gewann von der Pole-Position, Rossi konnte vom letzten Startplatz nur Vierter werden.

Jorge Lorenzo, Marc Marquez

In seinem zweiten Ducati-Jahr gewann Jorge Lorenzo seine ersten Rennen

Foto: LAT

Im Fahrerlager brachte man ihm wegen seines unbestrittenen Könnens viel Respekt entgegen, so beliebt wie ein Rossi wurde er aber nie. Viele legen Lorenzo sein schier grenzenloses Selbstbewusstsein als Arroganz aus. Es ist allerdings festzuhalten, dass Lorenzo in der jüngeren Vergangenheit der erste Pilot war, der Rossi auf gleichem Material regelmäßig besiegen konnte.

Mit dem WM-Finale 2015 war das Verhältnis der beiden nachhaltig getrübt. Lorenzo entschied sich im Frühling 2016 zum Wechsel zu Ducati, wo er ab 2017 das versuchte, was Rossi mit der italienischen Marke nicht gelang - Weltmeister zu werden. Das Abenteuer Ducati gestaltete sich für Lorenzo zunächst schwierig.

Die erste Saison wurde zu einer Enttäuschung, während sein Teamkollege Andrea Dovizioso Vizeweltmeister wurde. 2018 begann ähnlich kompliziert, aber dann legte Lorenzo den Schalter um. Er gewann überlegen in Mugello und gleich darauf in Barcelona. Im Sommer folgte ein dritter Sieg in Spielberg. Der Herbst war dann von Verletzungen geprägt.

Schwieriges Karriereende bei Honda

Zu diesem Zeitpunkt stand aber schon lange fest, dass Ducati nicht mehr auf die Dienste des Spaniers vertrauen wollte. Schon vor seinem ersten Sieg in Mugello wurde intern festgelegt, in Zukunft auf Danilo Petrucci zu setzen. Lorenzo trat die Flucht nach vorne an, ging auf Honda zu und einigte sich mit dem japanischen Werksteam. 2019 war er der Teamkollege von Weltmeister Marquez.

Jorge Lorenzo

In Barcelona löste Jorge Lorenzo einen Massencrash aus

Foto: LAT

Der Wechsel zu Honda gestaltete sich aber noch schwieriger als sein Wechsel zu Ducati. Lorenzo fand zum 2019er-Motorrad kein Vertrauen. Zudem plagten ihn Verletzungen. In Assen stürzte er im Training schwer und verletzte sich drei Rückenwirbel. Nach einer Zwangspause kehrte er im Spätsommer zurück, aber Lorenzo fuhr hoffnungslos hinterher und kam teilweise außerhalb der Punkteränge ins Ziel.

Schließlich entschied er sich beim Saisonfinale in Valencia dazu, seine Karriere im Alter von 32 Jahren mit Ende 2019 zu beenden. Klassenübergreifend bestritt er 297 Grands Prix. 68 davon konnte er gewinnen. Insgesamt stand Lorenzo 152 Mal auf dem Podest. Dazu kommen 69 Pole-Positions und 37 schnellste Rennrunden. Insgesamt wurde er fünfmal Weltmeister.

Mit Bildmaterial von Bridgestone.

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