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Luca Marini: Körpergewicht in MotoGP schwieriger zu managen als in Moto2

Schwere Fahrer sind in der MotoGP im Nachteil: Luca Marini fordert daher Regeln wie in der Moto2 und erklärt, wie sich das höhere Gewicht auswirkt

Luca Marini: Körpergewicht in MotoGP schwieriger zu managen als in Moto2

Das Gewicht ist im Motorrad-Rennsport ein heikles Thema. Gerade große und somit relativ schwere Piloten sind traditionell im Nachteil. Ein Umstand, den schon der Brite Scott Redding in seiner Zeit in der Königsklasse MotoGP monierte.

2022 war Valentino Rossis Halbbruder Luca Marini der größte, wenn auch nicht der schwerste Fahrer im Feld. Bei einer Körpergröße von 1,84 Metern bringt er 69 Kilogramm auf die Waage. Alex Rins und Remy Gardner führten im Vorjahr das Gewichts-Ranking mit 72 Kilogramm an. Ein großer Nachteil in der MotoGP, auch aufgrund der Regularien.

Die sind auch der Grund, warum Marini das Gewichtsmanagement in der Moto2-Klasse leichter gefallen ist. "Ich war zwar mit meinem Gewicht am unteren Limit, denn ich bin ja sehr groß. Aber es ist schwieriger in der MotoGP, denn es gibt ein Mindestgewicht in der Moto2 und ich war rund vier Kilogramm über dem Limit. Das ist okay für mich", sagt Marini.

Moto2-Regularien halfen Luca Marini

In der mittleren Kategorie gilt ein Mindestgewicht von 217 Kilogramm, das Bike und Fahrer beinhaltet. In der Königsklasse MotoGP hingegen ist in den technischen Regularien nur ein Mindestgewicht für das Motorrad festgeschrieben. Für Maschinen mit einem Hubraum zwischen 801 und 1000ccm liegt es bei 157 Kilogramm.

Dadurch ergeben sich teilweise große Gewichtsunterschiede. Zwischen Rins/Gardner und dem leichtesten Fahrer (Marco Bezzecchi, 61 Kilogramm) betrug die Differenz im Vorjahr elf Kilogramm. Marini fordert daher, auch in der Königsklasse ein Mindestgewicht einzuführen, das das Körpergewicht der Fahrer berücksichtigt.

Luca Marini, Marco Bezzecchi

Luca Marini ist deutlich größer und schwerer als Marco Bezzecchi

Foto: Motorsport Images

"Das ist unmöglich, dass sie es nicht schon eingeführt haben in der MotoGP. Ich weiß nicht, warum", schüttelt der Italiener mit dem Kopf. "Ein schwerer Fahrer sollte nicht für etwas bestraft werden, das natürlich ist. Das ergibt keinen Sinn meiner Meinung nach. Ich denke, ein Mindestgewicht wäre besser für alle. Auch für die anderen Fahrer."

Marini vermutet, dass ein kombiniertes Mindestgewicht gesünder sein könnte, denn dann müssten sich die Piloten nicht ans untere Limit ihres Gewichts hungern. "Vielleicht können sie dann mehr trainieren, an Gewicht und Muskelmasse zulegen. Für die nächste Saison wäre der Aufwand so viel größer. Auch der kleinste Fahrer könnte davon profitieren."

MotoGP-Hersteller gegen kombiniertes Mindestgewicht?

Doch die großen Hersteller in der MotoGP würden bei dem Vorhaben nicht mitmachen. Aus gutem Grund, wie Marini erläutert: "Sie wollen so weitermachen [wie bisher] und können bei einem leichten Fahrer darüber nachdenken, wo sie Gewichte platzieren können. Denn das kann das Fahrverhalten des Motorrads beeinflussen."

Das höhere Gewicht von Marini und Co. wirkt sich vor allem auf die Reifenabnutzung aus, wie der VR46-Pilot weiter ausführt: "Auf vielen Strecken spüren und analysieren wir, dass ich die Reifen stärker beanspruche, denn mit mehr Gewicht muss man auch mehr Energie in die Reifen stecken, um genauso gut zu beschleunigen."

"Die Beschleunigung ist laut den Daten zwar letztlich dieselbe. Aber die Energie, die man in die Reifen steckt, ist höher. Daher muss man vor allem beim Hinterreifen vorsichtig sein, denn man will nicht [zu schnell] zu viel davon beanspruchen. Ich erinnere mich, dass ich zu Saisonbeginn in vielen Rennen den Hinterreifen komplett aufgebraucht habe."

Dieses Problem hätten Marini und seine Crew im Laufe des Jahres in den Griff gekriegt, auf der reifenmordenden Strecke von Phillip Island habe er den Hinterreifen "sehr gut gemanagt". Doch für ein Umdenken in Sachen Regularien sieht er andere in der Pflicht: "Ich denke, das muss von der IRTA und von der Dorna kommen, nicht von den Herstellern."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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