Marc Marquez nach Silverstone-Motorschaden: "Der war neu!"
Marc Marquez schied beim Silverstone-MotoGP-Lauf mit Motorschaden aus. Seine ersten Gedanken drehten sich dabei um die Weltmeisterschaft 2017.
Foto: Gold and Goose / Motorsport Images
Der spanische Honda-Werkspilot Marc Marquez musste in der 14. von 20 Runden in Silverstone seine RC213V Ende der Hangar-Straight mit Motorschaden abstellen. Bis da hin hatte er realistische Siegchancen.
Schmerzlich für Marquez war, dass er durch den Sieg Andrea Doviziosos die WM-Führung verlor. Mit 16 Punkten Vorsprung nach Silverstone gereist, fährt er nun mit 9 Zählern Rückstand auf den Italiener wieder ab.
Gebissen ist der Käse in der WM aber noch lange nicht: Maverick Vinales (-13), Valentino Rossi (-26) und Dani Pedrosa (-35) sind auf den Gesamträngen 3 bis 5 noch alles andere als raus aus dem Titelrennen.
Trotzdem galten Marquez' erste Gedanken unterm Helm der Meisterschaft.
"Der kleine Vorsprung, den wir vor dem Rennen hatten, der war dahin." - Marc Marquez
"In dem Moment habe ich nicht darüber nachgedacht, warum das passiert ist, ich habe an die WM gedacht", so Marquez.
"Der kleine Vorsprung, den wir vor dem Rennen hatten, der war dahin – du willst so einen Vorteil einfach nicht auf so eine Art und Weise verlieren."
"Aber das ist Racing, das kann passieren. Das Wichtigste ist, dass wir um den Sieg kämpfen konnten."
Kupplung gezogen & Sturz verhindert
Der Spanier versuchte noch zu retten, was zu retten war – und wenigstens nicht zu stürzen.
"Der Motor hatte perfekt funktioniert, aber dann plötzlich, als ich an das Ende der Gerade kam, ging er hoch", fuhr er fort.
"Das war ein neuer Motor." - Marc Marquez
"Ich habe sofort die Kupplung gezogen, denn ich habe gemerkt wie das Hinterrad blockiert hat und bei 300 km/h wollte ich einfach keinen Flug antreten."
Schockierend ist, dass der Motor in der RC213V neu war und quasi auf den ersten Metern bereits seinen Geist aufgab.
"Es war ein inneres, mechanisches Problem, da müssen wir jetzt herausfinden, was das war, damit das in Zukunft nicht mehr passiert, denn das war ein neuer Motor."
"Aber ich glaube, dass Honda das schnell verstehen wird und wir in der Zukunft da besser sein werden", zeigte sich Marquez optimistisch.
Vorderreifen schonen, am Ende angreifen
Das Rennen selbst hatte sich Marquez gut eingeteilt. Der Spanier hatte einen Plan.
"Ich habe versucht, das Rennen dahingehend zu kontrollieren, um den Vorderreifen zu schonen, denn das war unser größtes Problem bei diesen hohen Temperaturen", sagte er zum Silverstone-GP selbst.
"Sogar so konnte ich bequem hinter Vinales herfahren – und ich habe auch gesehen, dass Valentino da war und nicht davonfahren konnte."
"Ich habe mich echt gut auf dem Motorrad gefühlt, ich habe die ganze Zeit versucht, mir das Rennen einzuteilen und die letzten Runden abzuwarten, um die Attacke zu fahren."
"Als Dovi mich überholte, habe ich realisiert, dass er derjenige welcher war, darum habe ich versucht, Dovi unter Kontrolle zu halten und das war der Grund, dass ich sofort Vinales überholte, als er Vinales überholt hat. Ich wollte Dovi folgen, denn er fuhr richtig gut."
"Wir haben um den Sieg gekämpft, haben mit Yamaha und Ducati gekämpft, darum bleibe ich positiv."
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