"Nur ein harmloser Ausrutscher": Stefan Bradl schüttelt Crash im Regen ab
Stefan Bradl findet im nassen Valencia ein gutes Gefühl und ist mit dem Set-up seiner Honda zufrieden. Stehendes Wasser sorgt für einen Crash, der ohne Folgen bleibt.
Der verregnete Trainingstag beim MotoGP-Saisonfinale in Valencia sorgte für Stürze und Unterbrechungen. Im Nachmittagstraining, als es stärker regnete als in FT1, gestaltete sich Kurve 12 kritisch. Dort stand sehr viel Wasser, was für Aquaplaning sorgte. Nach dem Crash von Johann Zarco wurde die rote Flagge gezeigt, wenig später ging es dann weiter. In der Schlussphase des Trainings rutschten in Kurve 12 zunächst Xavier Simeon und kurz darauf auch Stefan Bradl aus.
"Bei den Bedingungen war es ein harmloser Rutscher. Ich habe keinen Kratzer davongetragen", bestätigt Bradl gegenüber 'Motorsport-Total.com', dass er wie die anderen Fahrer unverletzt geblieben ist. "Ich habe mich im Regen relativ wohl gefühlt und fand relativ schnell ein gutes Gefühl. Es war dann relativ viel Wasser auf der Strecke, aber der Sturz war jetzt nicht so ausschlaggebend. Das Gefühl passt, das Setting ist nicht so schlecht. Von dem her stehen wir nicht so schlecht da."
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Wichtig ist auch im Nassen der Umgang mit den Regenreifen, denn mit 15 Grad Celsius Asphalttemperatur war es am Freitag relativ kühl. "Man muss das langsam aufbauen, um ein Gefühl dafür zu bekommen", erklärt Bradl, wie man die Reifen ins Temperaturfenster bekommt. "Speziell hier ist es mit den wenigen Rechtskurven kritisch, die rechte Seite auf Temperatur zu bekommen. In dieser Hinsicht muss man schon etwas vorsichtig sein."
Die Reifentemperatur spielte eventuell auch eine Rolle beim Sturz, denn Bradl befand sich gerade in seiner dritten fliegenden Runde: "Das habe ich vielleicht im zweiten Training etwas unterschätzt und wollte vielleicht zu viel von Anfang an. Aber wie gesagt, mein Gefühl war sehr gut, aber dann ist es schlagartig hinten ausgebrochen. Da hat man dann keine Chance mehr. Es ging heute einigen Leuten so."
Im ersten Training belegt Bradl Platz 16. Am Nachmittag waren die Rundenzeiten bei fast allen Fahrern langsamer. Auch der einzige Deutsche in der Königsklasse blieb über seiner FT1-Zeit und reihte sich an der 22. Stelle ein. Im Gesamtklassement ist Bradl 16. Sollte es am Samstagvormittag weniger regnen, spielt das Freitagsergebnis keine Rolle. "FT3 wird eine spannende Geschichte werden, da wird jeder noch einmal auf Attacke gehen", ist sich der Honda-Fahrer sicher.
Regen kann vermeintlichen Außenseitern auch eine Chance bieten. Bei wechselhaftem Wetter kann das dritte Training aber auch zu einer Lotterie werden: "Man braucht da schon auch ein wenig Glück, um zum richtigen Zeitpunkt auf der Strecke zu sein. Man kann nur ein wenig schauen, was die anderen machen. Den goldenen Moment zu erwischen, da gehört eine Portion Glück dazu."
Bleibt es in Valencia weiterhin nass, ist auch das strategische Management mit den Regenreifen wichtig: "Am Nachmittag, als es minimal wärmer war, hat man gesehen, dass der Medium-Regenreifen nicht so gut funktioniert. Deswegen muss man mit den Reifen haushalten", so Bradl. Jeder Fahrer hat bei den Regenreifen ein Kontingent von fünf Vorder- und sechs Hinterreifen. Sollten vier von fünf Trainingssessions (inklusive Qualifying) nass sein, erhält jeder einen zusätzlichen Satz.
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