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Valencia-Test für MotoGP 2023: Neue Fahrer-Team-Kombinationen & neue Teile

Enea Bastianini stürzt beim Einstand im Ducati-Werksteam - Marc Marquez' erster Eindruck von Konzept-Honda ernüchternd - Miguel Oliveira bei Aprilia-Debüt schnell

Valencia-Test für MotoGP 2023: Neue Fahrer-Team-Kombinationen & neue Teile

"Sprinting into 2023": Unter diesem Motto fand am Dienstag auf dem Circuit Ricardo Tormo nahe Valencia in Spanien der letzte MotoGP-Testtag des Jahres 2022 statt. Der aber diente bereits ausschließlich der Vorbereitung auf die Saison 2023.

Nur zwei Tage nach dem MotoGP-Saisonfinale 2022 an gleicher Stelle wurde der vier Kilometer Valencia-Kurs erneut unter die Räder genommen. Dabei wurden an den Bikes einige technischen Neuerungen ausprobiert. Vor allem aber gab es jede Menge neue Fahrer-Team-Kombinationen, die so erstmals ausgerückt sind.

Die schnellste Runde im Verlauf des siebenstündigen Testbetriebs, der bei idealen äußeren Bedingungen in zwei Sessions aufgeteilt war, ließ sich aber eine der bewährten Fahrer-Team-Kombinationen gutschreiben. Luca Marini (VR46-Ducati) fuhr am Nachmittag eine Zeit von 1:30.032 Minuten. Das ist eine knappe halbe Sekunden langsamer als die Pole-Zeit von Jorge Martin (Pramac-Ducati) vom vergangenen Samstag.

Luca Marini

Luca Marini (VR46-Ducati) beendet das MotoGP-Jahr 2022 mit Bestzeit

Foto: Motorsport Images

Gestürzt ist am Dienstag ein Fahrer, nämlich Enea Bastianini, der Neuzugang im Ducati-Werksteam. Ein technisches Problem gab es vormittags am Bike von Marco Bezzecchi (VR46-Ducati). Das war aber schnell behoben und der Rookie des Jahres 2022 war kurz darauf wieder unterwegs.

Die meisten Runden des Tages legte der entthronte Weltmeister Fabio Quartararo (Yamaha) mit deren 92 Umläufen zurück. Das entspricht dreieinhalb Renndistanzen.

Ducati: Enea Bastianini stürzt beim Einstand im Werksteam

Im Ducati-Werksteam saß der seit zwei Tagen als MotoGP-Weltmeister 2022 feststehende Francesco "Pecco" Bagnaia erstmals als Titelträger auf der Desmosedici. Auf der anderen Seite der Box hat Enea Bastianini am Dienstag seinen Einstand im Werksteam gegeben.

Enea Bastianini (Ducati)

Enea Bastianini hat mit einem Sturz im Ducati-Werksteam debütiert

Foto: Motorsport Images

"Bestia" hat die am Sonntag zu Ende gegangene Saison 2022 in Diensten von Gresini-Ducati als WM-Dritter und damit punktbester Fahrer eines Satellitenteams abgeschlossen. Ab sofort ist er der neue Teamkollege von Weltmeister Bagnaia.

Bei seinem Einstand im Werksteam stürzte Bastianini nachmittags in Kurve 6. Zu diesem Zeitpunkt war er mit einer neuen, unlackierten Verkleidung unterwegs und hatte im ersten Sektor der Strecke gerade eine neue Bestzeit markiert. In der kommenden Saison fahren beide Ducati-Werkspiloten "Bestia" und "Pecco" eine GP23.

Bastianini ist aber nicht der einzige Fahrerwechsel im Ducati-Lager für die MotoGP-Saison 2023. Seinen Platz im Gresini-Team hat der von LCR-Honda gekommene Alex Marquez übernommen. Der Spanier saß am Dienstag erstmals auf einer Ducati. Die zweite Gresini-Ducati wird auch in der neuen Saison weiterhin von Fabio Di Giannantonio pilotiert.

Keine fahrerischen Veränderungen gibt es in den anderen zwei Ducati-Teams, nämlich Pramac und VR46. Hier heißen die Paarungen auch in der Saison 2023 weiterhin Johann Zarco und Jorge Martin beziehungsweise Luca Marini und Marco Bezzecchi. Technisch aber ändert sich etwas.

Nachdem Zarco, Martin und Marini in der Saison 2022 eine GP22 unter dem Hintern hatten, fahren Zarco und Martin in der Saison 2023 eine GP23. Marini hingegen pilotiert auch im neuen Jahr eine GP22. Eine solche bekommt auch Teamkollege Bezzecchi, der bis Sonntag auf einer GP21 saß. Und auch die Gresini-Piloten Di Giannantonio und Alex Marquez rücken 2023 mit einer GP22 aus. Somit gibt es in der neuen Saison vier GP23 und vier GP22 im Feld.

Übrigens: Derjenige, der den Fahrbetrieb am Dienstag eröffnete, war ein Ducati-Pilot, aber keiner der acht Stammfahrer. Vielmehr war es Testfahrer Michele Pirro, der den Circuit Ricardo Tormo kurz nach 9:30 Uhr als erster unter die Räder nahm. Er saß auf der WM-Maschine von Bagnaia mit dessen Startnummer 63. Eine gute halbe Stunde später schoss Pirro auch das Motorrad für Bastianini mit dessen Startnummer 23 ein. Anschließend übernahmen die beiden Stammpiloten.

Honda: Mir und Rins schießen sich ein - Marc Marquez testet Konzept

Im Honda-Lager gaben Joan Mir und Alex Rins ihren Einstand. Zwei Tage nach dem letzten MotoGP-Rennen von Suzuki, das von Rins gewonnen wurde, saßen beide erstmals auf einer Honda RC213V. Rins ist im LCR-Team untergekommen, Ex-Weltmeister Mir im Werksteam. Mir ist damit der neue Teamkollege von Marc Marquez. Rins fährt bei LCR ab sofort an der Seite von Takaaki Nakagami.

Joan Mir, Marc Marquez

Der von Suzuki gekommene Honda-Neuzugang Joan Mir vor Teamkollege Marc Marquez

Foto: Motorsport Images

Mir hat in der Repsol-Honda-Box Ramon Aurin als Crewchief an seiner Seite. Der Weltmeister von 2020 übernimmt die Crew von Pol Espargaro, der das Honda-Team nach zwei Jahren verlassen musste. Weil Mir und auch Rins aber noch bis zum 31. Dezember offiziell bei Suzuki unter Vertrag stehen, dürfen sie sich zu ihren am Dienstag zurückgelegten ersten Runden auf einer Honda noch nicht öffentlich äußeren.

Während sich Mir und Rins auf die RC213V eingeschossen haben, hatte Honda-Routinier Marc Marquez drei Versionen der RC213V zur Verfügung. Bei einer davon handelte es sich um ein sogenanntes Konzept-Motorrad. Marquez' erster Eindruck aber ist nicht der beste. "Wenn wir um den WM-Titel kämpfen wollen, brauchen wir mehr. Mit dem Motorrad, das hierher gebracht wurde, können wir nicht um den Titel mitfahren", so der Honda-Star am Dienstag.

Marc Marquez

Marc Marquez winkt ab: Die Konzept-Version der Honda RC213V überzeugt ihn nicht

Foto: Motorsport Images

Auch eine neue Kupplung wurde am Dienstag bei Honda einem ersten Test unterzogen. HRC-Testfahrer Stefan Bradl war vor Ort und unterhielt sich mit Marquez und den Technikern. Im Gegensatz zu Ducati-Testfahrer Michele Pirro drehte Bradl aber keine Runden.

KTM: Jack Miller, Pol Espargaro, Augusto Fernandez auf der RC16

Im Lager von KTM wurden gleich drei neue Piloten begrüßt, wobei es sich genau genommen bei keinem der drei um einen in Mattighofen gänzlich Unbekannten handelt. Jack Miller hat nach insgesamt fünf Jahren in Ducati-Teams beim KTM-Werksteam angedockt. Für den Hersteller aus Österreich fuhr der Australier zuletzt in der Moto3-Saison 2014. In der MotoGP-Saison 2023 ist Miller der Teamkollege von Brad Binder.

Jack Miller (KTM)

Der jetzt ehemalige Ducati-Pilot Jack Miller gab seinen Einstand auf der KTM RC16

Foto: Motorsport Images

Ebenfalls zwei Werksmaschinen vom Typ KTM RC16 werden von der Tech-3-Mannschaft eingesetzt. Die tritt 2023 aber nicht mehr als KTM-Satellitenteam Tech 3 auf, sondern aus Marketinggründen als GasGas-Werksteam. Rein technisch ändert sich aber nichts. Weil man weiterhin zwei KTM RC16 einsetzt, kommt man auch unter dem neuen Namen GasGas nicht in den Genuss der Konzessionen im Reglement.

Die Piloten bei GasGas sind zum einen Pol Espargaro, der nach seinen zwei wenig erfolgreichen Honda-Jahren in die KTM-Familie zurückgekehrt ist. Zum anderen ist es Augusto Fernandez. Der 25-jährige Spanier hat vor zwei Tagen im stark von KTM unterstützen Ajo-Team den Moto2-Titel errungen. Im Starterfeld für die MotoGP-Saison 2023 ist Augusto Fernandez (nicht verwandt mit Raul Fernandez) der einzige Rookie. Als Crewchief hat er Alex Merhand zugeteilt bekommen, der 2022 für Remy Gardner zuständig war.

Technisch fokussierte sich KTM am Dienstag mit Brad Binder auf das neue Chassis mit Stahlrahmen, das am Rennwochenende erstmals im Einsatz war. KTM-Testfahrer Dani Pedrosa war als Beobachter und Ratgeber vor Ort, fuhr selber aber nicht. Augusto Fernandez fehlten bei seinem MotoGP-Einstand lediglich 1,7 Sekunden auf die Tagesbestzeit.

Aprilia: RNF rückt mit Miguel Oliveira, Raul Fernandez und zwei RS-GP aus

Während Augusto Fernandez bei GasGas vor seiner Rookie-Saison in der höchsten WM-Klasse steht, hat Raul Fernandez die KTM-Familie nach nur einer MotoGP-Saison wieder verlassen. Der Königsklasse aber ist er erhalten geblieben. 2023 ist Raul Fernandez einer von zwei Piloten im neuen Aprilia-Satellitenteam RNF. Der andere ist Miguel Oliveira, der ab sofort ebenfalls ein ehemaliger KTM-Fahrer ist. Am Dienstag saßen beide zum ersten Mal auf einer Aprilia RS-GP. Oliveira setzte sich auf Anhieb in Szene.

Miguel Oliveira (RNF-Aprilia)

Miguel Oliveira fuhr mit der Aprilia RS-GP des RNF-Teams die viertschnellste Zeit

Foto: Motorsport Images

Abgesehen von den beiden Aprilias des RNF-Teams mit Miguel Oliveira und Raul Fernandez im Sattel gibt es in der MotoGP-Saison 2023 weiterhin die zwei Aprilias des Werksteams. Die werden wie gehabt von Aleix Espargaro und Maverick Vinales pilotiert. Die beiden Werkspiloten bekommen für 2023 einige neue Teile. Die beiden RNF-Piloten hingegen beginnen die Saison mit dem technischen Stand der RS-GP von Ende 2022.

Personell arbeitete Vinales am Dienstag erstmals seit sechs Jahren wieder mit Jose Manuel Cazeaux zusammen. Der erfahrene Crewchief war bis zum vergangenen Sonntag bei Suzuki für Alex Rins zuständig gewesen und hat nun den Wechsel zu Aprilia angetreten. Vinales und Cazeaux hatten 2016 bei Suzuki zusammengearbeitet. Jetzt sind sie bei Aprilia wiedervereint.

Yamaha: Quartararo testet neuen Motor und neue Verkleidung

Weil sich das RNF-Team dem Aprilia-Lager angeschlossen hat, sind dem Yamaha-Lager zwei Bikes weggebrochen. Yamaha bringt in der MotoGP-Saison 2023 nur die beiden vom Werksteam eingesetzten M1 mit den Piloten Fabio Quartararo und Franco Morbidelli an den Start.

Yamaha YZR-M1

Fabio Quartararo testete einen neuen Motor und neue Aerodynamik-Teile

Foto: Motorsport Images

Quartararo hatte am Dienstag genau wie Honda-Star Marc Marquez drei Bikes in seiner Box. In einem war eine Ausbaustufe des 2023er-Motors verbaut. Die ist gegenüber der im September in Misano getesteten ersten Version des 2023er-Motors nochmals eine Weiterentwicklung.

Neben dem neuen Motor wurde von Quartararo auch eine neue Verkleidung mit größeren Flügelelementen an der Front getestet. Und: Die von Ducati erfundenen "Stegosaurus"-Flügel am Höcker hinter dem Sitz wurden erstmals auch an einer Yamaha.

Übrigens: Die neueste Motoren-Ausbaustufe wurde zuvor schon von Testfahrer Cal Crutchlow bei einem Privattest in Jerez ausprobiert. Und laut Yamaha-Teammanager Massimo Meregalli bezeichnete Crutchlow das neue Aggregat als "Rakete". Quartararo wird es gerne gehört haben und konnte sich nun selber einen Eindruck von den zusätzlichen PS verschaffen.

MotoGP 2023: Elf Teams, 22 Bikes, 42 Rennen

Mit dem Valencia-Test ist der MotoGP-Fahrbetrieb im Jahr 2022 offiziell abgeschlossen worden. Aufgrund des nun offiziell erfolgten Rückzugs von Suzuki gibt es im Starterfeld für die MotoGP-Saison 2023 nicht mehr 24 Motorräder von zwölf Teams. Stattdessen werden es nur noch 22 Bikes von elf Teams sein. Die Ride-Height-Devices am Vorderrad sind per Reglement ab 2023 verboten.

Der nächste Termin, an dem die Bikes der Königsklasse auf die Strecke gehen werden, ist der Sepang-Test in Malaysia Anfang Februar. Das erste von 21 Rennwochenenden im MotoGP-Kalender 2023 steht für Ende März in Portimao (Portugal) auf dem Plan. Zu den 21 Grands Prix hinzu kommen in der neuen Saison noch 21 Sprintrennen, denn ein solches gibt es künftig an jedem Samstag eines Rennwochenendes.

Ergebnis MotoGP-Test in Valencia:

01. Luca Marini (VR46-Ducati) - 1:30.032 Minuten (76 Runden)

02. Maverick Vinales (Aprilia) +0,225 Sekunden (89)

03. Marco Bezzecchi (VR46-Ducati) +0,230 (78)

04. Miguel Oliveira (RNF-Aprilia) +0,335 (75)

05. Aleix Espargaro (Aprilia) +0,366 (56)

06. Fabio Di Giannantonio (Gresini-Ducati) +0,451 (68)

07. Brad Binder (KTM) +0,464 (63)

08. Jorge Martin (Pramac-Ducati) +0,544 (76)

09. Fabio Quartararo (Yamaha) +0,546 (92)

10. Enea Bastianini (Ducati) +0,560 (54)

11. Johann Zarco (Pramac-Ducati) +0,594 (55)

12. Francesco Bagnaia (Ducati) +0,623 (59)

13. Marc Marquez (Honda) +0,644 (50)

14. Franco Morbidelli (Yamaha) +0,659 (88)

15. Alex Marquez (Gresini-Ducati) +0,680 (73)

16. Pol Espargaro (GasGas) +0,725 (86)

17. Jack Miller (KTM) +0,755 (70)

18. Joan Mir (Honda) +0,882 (73)

19. Takaaki Nakagami (LCR-Honda) +1,049 (64)

20. Alex Rins (LCR-Honda) +1,196 (91)

21. Raul Fernandez (RNF-Aprilia) +1,308 (78)

22. Augusto Fernandez (GasGas) +1,698 (83)

23. Michele Pirro (Ducati) +2,773 (16)

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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