Startnummern-Stress! Zwei Ferraris rasseln durch Abnahme für NLS3
Frikadelli und WTM Racing werden an NLS3 mit zwei Startnummernfeldern antreten, weil ein Seriensponsor mit der Positionierung der Startnummer nicht zufrieden ist
Wirbel um die beiden Ferrari 296 GT3 von Rinaldi Racing vor dem dritten Lauf der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS): Vor der 54. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy fielen sowohl der Wochenspiegel-Ferrari als auch das Frikadelli-Auto durch die technische Abnahme.
Grund ist die Positionierung der Startnummerntafel am Ferrari 296 GT3. Seriensponsor Rowe hat diese bemängelt und verlangt, dass die Startnummer wie bei allen anderen Fahrzeugen auf den Türen angebracht wird.
Die Fahrzeuge müssen nun über Nacht nachgebessert und die Nummer auf die Türen verlegt werden. Die alte Startnummerntafel bleibt jedoch erhalten und die Startnummer wird mit Klebeband durchgestrichen, da die Startnummerntafel für das 24-Stunden-Rennen wieder verwendet werden muss.
Hintergrund ist, dass Ferrari empfiehlt, die Startnummer beim 296 GT3 auf den hinteren Kotflügeln anzubringen. Dort befinden sich die Beleuchtungseinrichtungen für die Startnummer bei Nachtrennen und das Auto ist bei der FIA entsprechend homologiert.
Die Positionierung der Startnummer ist Stein des Anstoßes
Foto: Jan Brucke/VLN
Ein Rowe-Mitarbeiter vor Ort machte dem Team jedoch klar, dass die Beleuchtung bei einem Rennen zwischen 12 und 16 Uhr irrelevant sei und die Beklebungsvorschriften aus Anhang 2.1.10 des Technischen Reglements der NLS gelten. Daher wurde die Abnahme verweigert.
Eine komplette Umklebung des Fahrzeuges mit Steinschlagschutzfolie würde mehrere tausend Euro kosten. Diese würden sich summieren, da die Prozedur im Laufe der Saison mehrmals wiederholt werden müsste: Für NLS3 (Tür), dann für das 24h Qualifying beziehungsweise das 24h Rennen (Kotflügel, da Dunkelheit), dann wieder für NLS4 beziehungsweise NLS5 (Tür, da Tageslicht).
Für NLS6 und 7, die beiden Läufe der 12h Nürburgring, müsste wieder auf Kotflügel gewechselt werden, da das Samstagsrennen in der Dämmerung stattfindet, für die letzten beiden Läufe dann wieder auf Tür. Zudem startet WTM Racing auch in der 24h Series, wo die Startnummer wieder auf dem hinteren Kotflügel angebracht wird.
Informationen von 'Motorsport.com Deutschland' zufolge wird WTM Racing nicht mehr weiter an der NLS 2023 teilnehmen. Ursprünglich war noch eine Teilnahme an NLS5 kommuniziert, dem 6-Stunden-Rennen im Juli.
Der Porsche 911 GT3 R von Rutronik Racing wurde bei den Einstellfahrten am Freitag beschädigt
Foto: smg/Stritzke
Nicht betroffen ist der Ferrari von racing one, der bereits seit Saisonbeginn seine Startnummer auf der Tür trägt. Der WTM-Ferrari war erst kurz vor dem Rennen von Rinaldi Racing in einem Kraftakt nach einem Unfall bei NLS2 wieder aufgebaut worden.
Auch die Mechaniker von Rutronik Racing müssen eine Extraschicht einlegen: Der Porsche #21 ist am Freitag im Qualifying mit einem TCR-Golf zusammengestoßen und dabei im Heckbereich beschädigt worden. Der Schaden am Porsche sollte reparabel sein.
Mit Bildmaterial von smg/Stritzke.
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