Gasly über AlphaTauri-Abschied: "Musste die Emotionen beiseite schieben"
Bei der Entscheidung, AlphaTauri für Alpine zu verlassen, musste Pierre Gasly pragmatisch sein und "seine Emotionen beiseite schieben"
Für Pierre Gasly beginnt in der Formel-1-Saison 2023 mit dem Wechsel zu Alpine ein neues Kapitel. Für den Franzosen ist es der erste Teamwechsel außerhalb des Red-Bull-Universums. Zuletzt fuhr er für AlphaTauri, davor für dessen Vorgänger Toro Rosso und zwischenzeitlich zwölf Rennen für Red Bull.
Bei Alpine unterschrieb Gasly, nachdem Fernando Alonso seinen Wechsel zu Aston Martin angekündigt hatte, und Alpine daran gescheitert war, sich die Dienste von Oscar Piastri zu sichern. Für den Franzosen war es keine leichte Entscheidung.
Nicht nur, weil er mit dem Team 2020 in Monza seinen ersten Formel-1-Sieg feierte und im darauffolgenden Jahr seine bisher größte Punkteausbeute erzielte. Er habe sich der kleinen, familiären Atmosphäre in Faenza auch besonders wohlgefühlt, betont der 26-Jährige im Rückblick auf die Zeit immer wieder.
Das aufzugeben, sei "sicherlich" eine der schwierigsten Dinge gewesen, gibt Gasly gegenüber 'Motorsport.com' zu. Doch der Alpine-Neuzugang sagt auch: "Wenn man seine Karriere betrachtet, muss man ziemlich pragmatisch sein. Ich weiß, wo ich hin will, ich weiß, was ich in der Formel 1 erreichen will."
"Man muss die Emotionen beiseite lassen und die Sache ganz pragmatisch betrachten: Was sind die besten Chancen für mich, mein Ziel zu erreichen? Deshalb ging es mir vor allem um die Leistung und darum, an einem Ort und in einem Auto zu sein, die es mir ermöglichen, noch besser zu werden", so Gasly.
Beim Saisonabschlusstest in Abu Dhabi bekam der Franzose einen ersten Eindruck von Alpines Formel-1-Auto und sagte, dass er danach sofort gewusst habe, warum das Team in der vergangenen Saison den vierten Platz der Konstrukteurswertung belegte.
"Natürlich hatte ich bereits mit dem gesamten Team, allen Ingenieuren und Mechanikern gesprochen", erzählt Gasly. "Für mich sind sie alle meine Familie während meiner gesamten Zeit in der Formel 1 gewesen. Ich habe etwa fünf Jahre, also 90 Prozent meiner Zeit in der Formel 1, mit diesen Jungs verbracht."
Der Wechsel zu Alpine werde daher nicht nur für ihn eine "große Umstellung" sein, sondern "auch für sie", betont er. "Sie müssen einen neuen Fahrer willkommen heißen, nachdem sie in vergangenen fünf Jahren immer mich haben kommen sehen, um in Barcelona zu testen und in Abu Dhabi die Saison zu beenden."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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