Lando Norris: Sind "meilenweit hinter" Mercedes und Red Bull
McLaren-Pilot Lando Norris weiß, dass noch einiges an Arbeit notwendig ist, um dauerhaft mit den Topteams kämpfen zu können - Teamchef Seidl blickt voraus
Auch wenn Lando Norris beim Grand Prix von Russland die Poleposition einfuhr und im Rennen lange Zeit wie der sichere Sieger aussah, ordnet er McLaren noch längst nicht auf dem Niveau von Mercedes und Red Bull ein. "Nein, wir sind meilenweit hinter ihnen", urteilt Norris nach der Enttäuschung von Sotschi.
"Es ist schwierig, weil wir das beste Ergebnis in der Formel 1 hätten erzielen können und ich ein Rennen hätte gewinnen können. Und am Ende wurde ich Siebter. Es ist vor allem deshalb hart, weil ich das Gefühl habe, etwas verloren zu haben, und es mir das Herz bricht - und nicht, weil ich etwas Dummes gemacht habe."
Anders als Mercedes, die Lewis Hamilton in der Schlussphase des Rennens bei einsetzendem Regen überzeugten, an die Box zu kommen, und damit den Weg zum Sieg ebneten, blieb Norris zu lange draußen. Er nahm nach der Kommunikation mit dem Team an, dass es nicht stärker regnen und er mit Slicks durchkommen würde.
Seidl lobt Entwicklung des Rennteams von McLaren
Doch das Gegenteil war der Fall. Norris kam an die Box, aber zu spät. Er fiel noch hinter Teamkollege Daniel Ricciardo zurück, der Vierter wurde. Auch bei ihm lief im Rennen nicht alles glatt. Beim ersten Boxenstopp hakte es: Der Service dauerte 33,6 Sekunden, während andere Fahrer unter 30 Sekunden brauchten.
"Ein großer Teil davon ist die Stabilität, die wir im Team in Bezug auf das Personal haben. Wir bauen das gemeinsam auf, wir haben aus den Fehlern gelernt, die passiert sind. Und ich denke, das sieht man auch an den Ergebnissen. Wir sind sehr zuverlässig, was natürlich der Schlüssel ist, um immer wieder Punkte zu holen", so Seidl.
McLaren "inmitten einer Reise zurück zur Spitze"
Trotz der Vorkommnisse am Ende des Rennens lobt er sein Rennteam, "das mit der Strategie und den Reifen, die wir während des Rennens aufziehen, sonst genau richtig liegt. Ich bin also sehr zufrieden mit den Fortschritten, die wir machen." Gleichzeitig sieht er gegenüber Mercedes und Red Bull noch Nachholbedarf.
"Natürlich haben wir im Vergleich zu den Teams, die in der Meisterschaft vor uns liegen, immer noch Defizite in allen Bereichen, würde ich sagen. Deshalb ist es auch wichtig, nach einem Wochenende wie Monza oder nach der Poleposition in Sotschi zu analysieren, was man hätte besser machen können", so der Deutsche.
Andreas Seidl glaubt, sein Team wird aus den Fehlern gestärkt hervorgehen Foto: Motorsport Images
Und dazu gehöre auch zu akzeptieren, dass es nicht immer nur aufwärts geht: "Das ist ein normaler Teil des Sports. Und es gibt Tage wie hier, der eine große Enttäuschung war. Aber wie gesagt ist es auch eine Gelegenheit, mit beiden Beinen auf dem Boden zu bleiben, was wichtig ist, um weiter zu lernen", betont der Teamchef.
"Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir, sobald wir alles haben, was wir auf unserer Reise brauchen, in der Lage sein werden, wieder regelmäßig gegen Red Bull und Mercedes zu kämpfen. Und natürlich ist es großartig zu sehen, dass wir schon jetzt gelegentlich in der Lage sind, um Polepositions oder Rennsiege zu kämpfen."
Weitere Co-Autoren: Christian Nimmervoll. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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