Lando Norris über "Drive to Survive": Kann mir aussuchen, was Netflix zeigt
Lando Norris ist mit seiner Darstellung in der Netflix-Serie "Drive to Survive" zufrieden - Der Brite darf mitentscheiden, welche Aussagen ausgestrahlt werden

Während sich Max Verstappen über seine Darstellung in der Netflix-Serie "Drive to Survive" massiv beschwert hat, weil seine Aussagen nicht im richtigen Kontext gezeigt wurden, ist Lando Norris mit seiner Darstellung in der Sendung zufrieden. Das liegt auch daran, dass der McLaren-Piloten direkten Einfluss darauf nimmt, welche seiner Aussagen überhaupt ausgestrahlt werden.
"Ich finde das völlig in Ordnung", sagt der 22-Jährige. "Man kann oft entscheiden, was gezeigt wird und was nicht. Max ist gar nicht so oft zu sehen, oder? Er macht gar nicht mit, richtig? Ich bin glücklich, denn ich denke, dass es eine coole Sache ist." Laut Norris hat die Sendung insbesondere in den USA für einen Aufschwung der Formel 1 gesorgt, weil viele Motorsport-Fans erst über die Serie Zugang zur Formel 1 erhalten hätten.
"Ich hoffe natürlich, dass ich da nicht schlecht oder wie ein Idiot dargestellt werde", hofft Norris über die neuste Produktion seitens Netflix. "Ich denke aber, dass sie einen guten Job machen. Ich schaue es mir hin und wieder an, aber sehe nicht die komplette Staffel oder eine ganze Folge. Von meiner Seite aus ist alles in Ordnung. Ich kann aber natürlich nicht für Max sprechen."
Verstappen ignoriert die Macher der Serie
Während sich Norris gut repräsentiert fühlt, hat Verstappen seine Zusammenarbeit mit Netflix beendet und weitere Interviews für die Produktion der neuen Staffel verweigert. "Ich habe mich entschieden, kein Teil mehr davon zu sein und seither keine Interviews mehr zu geben, denn dann können sie auch nichts mehr zeigen. Ich bin kein Freund des Dramas, ich will Fakten und Dinge, die wirklich passieren", stellt er klar.
Norris möchte einen Draht zu seinen Fans haben
"Das ist irre und sehr cool", sagt der 22-Jährige, der mit seiner Social-Media-Präsenz, seinen YouTube-Videos sowie Twitch-Streams und auch seinen vielen lustigen Auftritten viele Punkte bei den jungen Fans sammelt. "Ich ziele darauf aber nicht jedes Wochenende ab, denn für mich ist ein Sieg letztlich der Sieg auf der Strecke."
Trotzdem freut sich der McLaren-Youngster darüber, mit all seinen Aktivitäten abseits der Strecke bei den Fans hoch im Kurs zu sein. "Es ist für mich ein Weg, etwas mehr mit den Fans zu interagieren", sagt er. "Ich denke, dass das cool ist, denn ich weiß, dass ich einen kleinen Einfluss auf die jüngere Generation und heranwachsende Kinder haben kann. Trotzdem kann ich auch mit den älteren interagieren. Es ist großartig, diese Unterstützung zu erfahren."
Popularität als Hebel in Verhandlungen?
Mit einer Menge Fans im Rücken steigt der Wert des Fahrers für das Team, doch hat das auch einen Einfluss auf die Verhandlungen zwischen Norris und McLaren? "Ich denke nicht", stellt der 22-Jährige klar. "In der Formel 1 geht es um das Fahren, aber wir brauchen natürlich auch jemanden, der die Fans anlockt, denn die Formel 1 gibt es wegen der Fans."
Norris punktet mit seinen Social-Media-Aktivitäten bei jungen Fans Foto: Motorsport Images
Norris begeistert die weiblichen Fans
Motorsport ist noch immer ein von Männern geprägter Sport, sowohl auf der Strecke als auch auf den Tribünen, doch es gibt viele Frauen und Mädchen, die sich für die Formel 1 interessieren und viele Rennfahrerin, die vielversprechende Karrieren vor sich haben oder schon große Erfolge im Sport gefeiert haben. Norris scheint auch diese Fangruppe besonders anzusprechen, denn viele seine Follower sind weiblich.
"Vielleicht gibt es so dann auch mehr weibliche Fahrerin und es ist cool, wenn ich das ein wenig anschubsen kann", so Norris weiter. Die W-Serie, die sich die Ausbildung und Vermarktung von Rennfahrerinnen auf die Fahnen geschrieben hat, war in der Saison 2021 bei ausgewählten Rennen Teil des Rahmenprogramms der Königsklasse. Jamie Chadwick hat sich letztlich gegen 19 Konkurrentinnen durchgesetzt und ihren zweiten W-Serie-Titel gefeiert.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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