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Lewis Hamilton: "Bin genauso überrascht wie jeder andere"

Alles eine Frage der Abstimmung? Wie Mercedes im Formel-1-Qualifying in Mexiko Red Bull die Show gestohlen und die Poleposition erobert hat

"Ich bin genauso überrascht wie jeder andere, aber das nehmen wir mit", sagt Lewis Hamilton nach dem Formel-1-Qualifying zum Mexiko-Grand-Prix 2021. Denn eigentlich war Red Bull als Favorit in das Zeittraining am Autodromo Hermanos Rodriguez gegangen, nachdem Max Verstappen die Trainings bestimmt hatte. Doch in der Qualifikation wehte auf einmal ein anderer Wind und am Ende stand Mercedes vorne.

Teamchef Toto Wolff zeigt sich bei 'Sky' begeistert von der Trendwende, die sein Mercedes-Team geschafft hat: "Sport hört niemals auf, mich zu faszinieren. Wie sich die Dinge ändern können, auch von einer Einheit auf die andere. Wenn du dann plötzlich Potenzial [findest] und dann alles vorwärts geht. Das ist jetzt passiert."

Schon in Q1 hatte Valtteri Bottas mit 1:16.727 Minuten den Ton angegeben und Verstappen um ein halbes Zehntel unterboten. In Q2 blieb Hamilton mit 1:16.474 Minuten eine knappe Hundertstel vor seinem WM-Rivalen. Und in Q3 fehlten Verstappen fast vier Zehntel auf die Bottas-Bestzeit von 1:15.875 Minuten.

So erklärt sich Mercedes die plötzliche Trendwende

Wie aber lässt sich erklären, dass Red Bull vom dritten Freien Training hin zum Qualifying so ins Hintertreffen geraten ist? Mercedes erklärt seinen Teil der Story mit einem W12-Fahrzeug, das am Nachmittag in Mexiko ins optimale Arbeitsfenster gelangt sei.

Wolff: "Durch die Sessions ist das Auto plötzlich immer mehr zusammen gewesen, Vorderachse und Hinterachse, und nicht nur entweder zu kalt auf der Vorderachse oder zu heiß hinten, sondern das Auto war zusammen." Sprich: Die Abstimmung passte ideal zu den vorherrschenden Streckenbedingungen mit etwas höheren Temperaturen im Qualifying.

Diesen Eindruck bestätigt Bottas. Er gibt an, sein Mercedes habe sich zwar schon am Vormittag in Mexiko-Stadt "gut angefühlt", aber die Pace habe im dritten Freien Training noch nicht gestimmt. "Die höheren Temperaturen am Nachmittag kamen uns dann entgegen", so Bottas. "Wir haben dann versucht, alles zu optimieren, die Reifentemperaturen und das Set-up. Es war eine Freude, [das Auto] so zu fahren."

Bottas: Schon der erste Q3-Versuch reichte aus

Große Umbauen seien dafür nicht notwendig gewesen. Wolff spricht von "kleinen Kleinigkeiten", die Mercedes an den W12-Boliden von Bottas und Hamilton verstellt habe, und "nichts anderes".

Den Rest besorgten die Mercedes-Fahrer auf der Strecke. Und Bottas ist besonders stolz auf seine Pole-Runde: "Diese erste Runde in Q3 war eine meiner besten. Das ist ein gutes Gefühl", sagt der Finne. Im zweiten Versuch habe er den dritten Sektor "nicht mehr so gut hinbekommen", was aber ohne Folgen blieb. Selbst Hamilton kam nicht mehr an Bottas vorbei.

Doch Hamilton wirkt zufrieden, auch mit P2 hinter dem Teamkollegen: "Wir hatten ja gedacht, an diesem Wochenende nicht schnell genug zu sein. Dass wir jetzt aber beide in der ersten Reihe stehen, ist ziemlich besonders. Damit können wir es am Sonntag mit [Red Bull] aufnehmen."

Hamilton: Weiß nicht, warum Mercedes so stark war

Im Gegensatz zu Bottas und Wolff aber könne er sich den Leistungszugewinn im Qualifying nicht erklären, sagt Hamilton. Auf die entsprechende Frage antwortet er mit: "Ich weiß es wirklich nicht. Sie waren mal sechs Zehntel vorne [im dritten Freien Training] und dann vier Zehntel. Was auch immer passiert ist: Ab dem Qualifying hatten wir die bessere Pace."

Letzteres erkannte Wolff am Fahrverhalten der beiden Spitzenautos: "Am Freitag lenkte der Red Bull ein und hielt diesen Lenkwinkel. Unsere [Fahrer] mussten nachfassen und zwei Impulse geben. Das war [am Samstag] dann nicht mehr der Fall."

Lewis Hamilton gratuliert Valtteri Bottas zur Formel-1-Poleposition in Mexiko 2021

Lewis Hamilton gratuliert Valtteri Bottas zur Formel-1-Poleposition in Mexiko 2021

Foto: Motorsport Images

Aber ob dieser Trend auch im Rennen anhält? So weit will bei Mercedes noch niemand denken. Denn in Mexiko ist vor allem der Start entscheidend dafür, wie der Grand Prix verläuft. Und Bottas warnt vor der Anfahrt zur ersten Kurve: "Die Gerade ist sehr, sehr lang. Die Autos hinter uns werden einen Windschatten haben und daher gute Möglichkeiten."

Stallregie bei Mercedes? Wolff zwiegespalten

Er und Hamilton bräuchten also erst einmal einen "guten Start". Anschließend werde es darum gehen, die Positionen vor der ersten Kurve zu verteidigen.

Weiter denkt auch Mercedes-Teamchef Wolff noch nicht. Angesprochen auf eine mögliche Stallregie zugunsten von Hamilton meint er schlicht: "Darüber will ich noch nicht nachdenken. Das ist ein Luxusszenario, aber auch wieder so hässlich. Schieben wir das mal zur Seite. Freuen wir uns über die erste Startreihe. Das war wichtig."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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