Nach Pannen bei F1 in Bahrain: Honda reagiert mit raschen Updates
McLaren-Motorenpartner Honda will schon beim Test dieser Woche neue Teile einsetzen, nachdem beim Grand Prix von Bahrain, dem 3. Rennen der Formel-1-Saison 2017, große technische Probleme aufgetreten waren.
Foto: LAT Images
Stoffel Vandoorne konnte dort aufgrund eines Defekts erst gar nicht ins Rennen starten, Fernando Alonso schied 2 Runden vor Rennende mit kaputtem Fahrzeug aus. Beide Male wurde der Honda-Antriebsstrang als Ausfallursache ausgemacht.
Alonso hatte sich sogar schon während des Rennens per Funk beschwert und dabei regelrecht getobt.
Scheinbar hat er Honda damit an einem wunden Punkt getroffen. Denn der japanische Hersteller will kurzfristig reagieren, wie Motorenchef Yusuke Hasegawa gegenüber Motorsport.com erklärt.
"Wir probieren diese Woche einige Ideen aus", meint er. Doch beim Formel-1-Test in Bahrain werde kein komplett neuer Antriebsstrang getestet. Ein solches Update werde frühestens beim Europa-Auftakt in Barcelona eingesetzt, vielleicht auch erst in Kanada. Der genaue Termin dafür wird nicht kommuniziert.
Rennkalender der Formel 1 2017
"Wir halten uns da lieber bedeckt", sagt Hasegawa. "Ich habe mein Ziel, aber es ist noch nicht spruchreif. Ich will nicht zu große Erwartungen bei den Fans wecken. Daher warte ich lieber ab."
Fest stehe allerdings, dass dringend gehandelt werden muss. Denn McLaren hatte in den 3 bisherigen Rennen der Formel-1-Saison 2017 bereits 2 Doppelausfälle zu verzeichnen, bei nur 1 Zielankunft. Und Alonso beschrieb die Motorleistung des MCL32 zuletzt als "grottenschlecht".
"In einer solchen Situation können wir nicht warten", sagt Hasegawa. "Wir brauchen jetzt alsbald einige Verbesserungen. Wir müssen bereits beim Test [in Bahrain] Neues ausprobieren."
Zumal die Defekte vom Wochenende noch nicht aufgeklärt sind. "Das wird noch ein paar Tage dauern", meint Hasegawa. Speziell der technische Zwischenfall am Auto von Vandoorne gebe ihm und seiner Mannschaft noch Rätsel auf.
"Der Wasserdruck brach zusammen. Warum, das wissen wir noch nicht. Aber das Problem befindet sich im Bereich der MGU-H-Einheit", erklärt Hasegawa.
Er sei "natürlich enttäuscht" über die Pannenserie in der Formel 1 2017. Auch, weil Honda in Bahrain diverse Aggregate eingesetzt hatte, die bisher nur wenige Kilometer im Einsatz gewesen waren.
"Verschleiß war also nicht das Problem", sagt Hasegawa. "Deshalb müssen wir jetzt Nachforschungen anstellen, weil wir es nicht wissen. Wir sind einfach nur sehr überrascht davon, dass diese Defekte aufgetreten sind."
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