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Red Bull, Ferrari, Mercedes: Die Reifen sind der Schlüssel zum Sieg

Wer holt sich den letzten Sieg der Formel-1-Saison 2022 in Abu Dhabi? Red Bull wähnt sich als Favorit, doch hat Mercedes noch einen Joker in der Hinterhand?

Red Bull, Ferrari, Mercedes: Die Reifen sind der Schlüssel zum Sieg

Red Bull konnte die starke Form vom Freitag beim Formel-1-Qualifying von Abu Dhabi mit der ersten Doppelpole des Teams seit dem Großen Preis von Mexiko 2018 bestätigen. Max Verstappen und Sergio Perez starten aus Reihe eins, gefolgt von den beiden Ferraris und dahinter den beiden Mercedes.

Nach den Erkenntnissen aus den Rennsimulationen am Freitag sollten die Red-Bull-Piloten auch im Rennen die besten Karten haben, wobei sich die Top-Teams einig sind, dass die Reifen den Unterschied machen werden. Historisch war das Rennen auf dem Yas Marina Circuit mit einem Stopp immer am schnellsten, doch der Reifenverschleiß war in den Longruns höher als erwartet.

Einzig Red Bull hatte auch in diesem Bereich die wenigsten Probleme, wie auch Motorsportberater Helmut Marko gegenüber 'ServusTV' bestätigt: "Unsere Longruns waren sehr gut. Wir haben, sowohl vom Speed als auch vom Reifenverschleiß her, glaube ich, den besten Eindruck hinterlassen."

"Aber gut: Rennen ist wieder was anderes, der Start muss gelingen. Und in der Einzelrunde hat sich Ferrari deutlich verbessert und im Rennen ist wahrscheinlich auch mit Mercedes wieder zu rechnen", so Marko.

Verstappen: Reifen werden "der Schlüssel sein"

"Ich muss nur auf die Reifen achten. Das wird der Schlüssel sein", fügt Max Verstappen hinzu. Und auch Perez sagt: "Ich denke, dass der Reifenverschleiß etwas höher als erwartet ist, was das Rennen aber etwas interessanter machen kann."

"Wir haben [am Freitag] sicherlich verschiedene Dinge ausprobiert, vor allem im FT1", so Perez weiter. "Die Streckenbedingungen waren ziemlich unterschiedlich. Im FT2 entschieden wir uns, die Autos aufzuteilen und verschiedene Dinge auszuprobieren, was dazu führte, dass wir auf ein anderes Niveau als Max zurückkehrten."

In der Rennsimulation am Freitag war der RB18 nicht nur das schnellste Auto, sondern ging auch am besten mit den Reifen um. Die Zeiten im Qualifying zeigen jedoch, dass Ferrari einen Schritt über das Wochenende gelungen zu sein scheint.

Ferrari: Gegenüber Freitag "definitiv verbessert"

Die Scuderia hatte im zweiten Training noch arge Probleme, doch Charles Leclerc, der hinter den Red Bulls von P3 starten wird, zeigt sich nach dem Qualifying immerhin zuversichtlicher als nach den Trainingssessions. Doch ob Ferrari Red Bull schlagen kann, ist er sich nicht sicher.

"Es ist im Moment schwer zu sagen", sagt er. "Wir hatten ein schwieriges FT2. Während der Rennsimulationen fühlte es sich heute Morgen [im FT3] definitiv etwas besser an. Aber wir hatten keine Referenz, also ist es im Moment noch ein Fragezeichen."

"Ich hatte das Gefühl, dass wir im Vergleich zum [Freitag] besser dastehen. Ob das reicht, um [im Rennen] die Red Bulls zu schlagen, weiß ich noch nicht. Aber wir werden alles geben."

Reifenverschleiß wieder Ferraris Achillesferse?

Ferrari hatte schon in den vergangenen Rennen immer wieder Probleme mit dem Reifenverschleiß, was bessere Chancen für den Grand-Prix-Sonntag verhinderte. Doch Leclerc "hofft", dass dies im letzten Saisonrennen in Abu Dhabi nicht der Fall sein wird, da "wir an diesem Wochenende dem Thema viel Aufmerksamkeit gewidmet haben".

Pirelli-Sportchef Mario Isola sagte am Freitag gegenüber 'Sky', dass er mit einer Einstoppstrategie wie in der Vergangenheit auch rechne. Doch nach den Trainingssessions ist sich Leclerc da nicht mehr so sicher, da die Reifen stärker als gedacht abbauten.

"Es ist schwer zu sagen, was die Strategie angeht", so der Ferrari-Pilot. "Ich denke, wir müssen abwarten, wenn wir im Rennen sind, und sehen, welche Möglichkeiten sich dann bieten. Natürlich startet Carlos direkt hinter mir, und hoffentlich können wir Checo ein wenig unter Druck setzen, indem wir verschiedene Dinge tun."

Perez gegen Leclerc: Wer schnappt sich P2 in der WM?

Doch nach den Vorkommnissen in Brasilien vor einer Woche hat Polesetter Verstappen die Aufgabe, seinen Teamkollegen Perez im WM-Kampf um P2 gegen Leclerc zu unterstützen. Einen Plan, wie er das am besten anstellen möchte, hat er jedoch noch nicht, weil er auch nicht genau weiß, wie gut Ferrari und Mercedes sein werden.

"Das ist im Moment noch schwer zu sagen", sagt er in der Pressekonferenz darauf angesprochen. "Ich denke, von unserer Seite aus sahen wir im FT2 in den Longruns gut aus, und es schien, als hätten sowohl Ferrari als auch Mercedes zu diesem Zeitpunkt ein wenig mehr zu kämpfen."

"Aber ich weiß nicht, was sie über Nacht gemacht haben, also werden wir es wohl morgen herausfinden. Ich denke, als Team müssen wir einfach vor ihnen bleiben, das ist ganz klar, denn das bedeutet, dass auch Checo in der Meisterschaft vorne liegt."

Leclerc fügt angesprochen auf das Duell mit Perez - beide liegen vor dem Rennen punktgleich bei 290 Punkten - hinzu: "Ich meine, unabhängig von der Meisterschaft, wenn sich eine Gelegenheit bietet, werde ich versuchen, sie zu ergreifen."

Konkurrenz rätselt über Mercedes-Pace

Dennoch scheint die alte Ordnung in der Formel 1 wiederhergestellt zu sein. Nachdem Mercedes in den vergangenen drei Rennen in Amerika noch groß auftrumpfen konnte, war der Rückstand im Abu-Dhabi-Qualifying mit mehr als sechs Zehnteln jedoch wieder ziemlich groß.

"Vielleicht liegt es am Layout", vermutet Verstappen. "Aber ehrlich gesagt ist es ein kleines Rätsel, denn selbst wir haben nicht erwartet, in Brasilien so langsam zu sein. Es ist also klar, dass wir nicht immer verstehen, wo wir wirklich gut oder nur ziemlich durchschnittlich sind."

"Ich bin ein wenig überrascht, aber wer weiß, vielleicht konzentrieren sie sich mehr auf die Pace mit viel Sprit und opfern ein wenig die Leistung in einer Runde. Man kann nie wissen."

Hat Mercedes das Qualifying für das Rennen geopfert?

In den Longruns am Freitag schnitt Mercedes etwas besser als Ferrari ab, doch Red Bull konnte man nicht gefährden. Es bleibt abzuwarten, ob sich das auch im Grand Prix bestätigen wird, denn zumindest Ferrari scheint von Freitag auf Samstag ein Schritt nach vorn gelungen zu sein.

Bei Mercedes glaubt man jedenfalls für das Rennen ein besseres Auto zu haben, weil man das Set-up bewusst so gewählt hat, dass man über die Distanz mit den Reifen besser umgeht. Dies ging jedoch zu Lasten des Topspeeds, der im Qualifying etwas wichtiger ist.

"Es ist Topspeed gegen Reifenmanagement", sagt Mercedes-Teamchef Toto Wolff nach dem Qualifying über den Spagat bei der Fahrzeugabstimmung. "Wir könnten uns [im Rennen] wirklich einen Vorteil verschaffen, wenn wir besser mit den Reifen umgehen."

"Wir haben auf ein Set-up mit hohem Abtrieb und hohem Luftwiderstand gesetzt, um ein gutes Rennauto für morgen zu haben, und das war einfach so langsam auf den Geraden. Wir waren der Meinung, dass es morgen viel besser ist, mehr Abtrieb zu haben, um die Reifen zu schonen, aber mal sehen."

Überholen kein Problem mehr in Abu Dhabi?

Wenn es nach den Red-Bull-Fahrern geht, dürfte auch das Überholen leichter sein als in der Vergangenheit. Für 2021 wurde der Yas Marina Circuit bereits etwas umgebaut, um das Hinterherfahren zu erleichtern. Die Kurvenradien wurden vergrößert und langsame Schikanen im ersten und dritten Sektor entfernt.

"Ich denke, dass es in diesem Jahr im Durchschnitt [mit dem neuen Reglement] ohnehin etwas besser war, zu folgen", sagt Verstappen. "Der einzige Nachteil ist natürlich, dass der Luftwiderstand etwas geringer ist, sodass man manchmal eine etwas längere Zeit mit dem DRS braucht, um vorbeizukommen."

"Ich denke, mit dem neuen Layout ist Kurve fünf eine Verbesserung für den Angriff in Kurve sechs. Kurve neun ist meiner Meinung nach ein bisschen zu schnell. Man kann nur wirklich kämpfen, wenn man Seite an Seite ist, aber selbst dann ist es mit dem Auto auf der Innenseite und der Schräglage schwierig."

"Ich mag die schnelle Kurve, weil sie mehr Spaß macht in einem Formel-1-Auto, aber ich denke, dass eine richtige Bremszone und vielleicht nur eine Haarnadelkurve besser für das Rennen gewesen wären, aber zumindest Kurve fünf halte ich für eine Verbesserung", erklärt der Niederländer.

Sein Teamkollege Perez fügt hinzu: "Ich denke, wir werden ein paar mehr [Überholmanöver] sehen als im letzten Jahr, aber ziemlich ähnlich zu dem, was wir dieses Jahr gesehen haben."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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