Renault hoffnungsvoll: Ist Ricciardo eine Abkürzung zur Spitze?
Renault macht sich große Hoffnungen, dass Daniel Ricciardo einen Sogeffekt auslöst - Hilft die Ausstrahlung des Australiers, die Expansion des Teams zu beschleunigen?
Der Überraschungscoup ist mittlerweile fast ein halbes Jahr alt: Daniel Ricciardo hat über den Winter sein Outfit gewechselt und wird in der Formel-1-Saison 2019 in gelben Farben statt Dunkelblau an den gehen. Das Renault-Team erhofft sich durch die Verpflichtung des Australiers einen schnellen Sprung nach vorn. Cyril Abiteboul hofft, mit einem prominenten und charismatischen Fahrer schneller gute Ingenieure nach Enstone holen zu können.
"Wir sind nicht durch Finanzen eingeengt und auch nicht durch unser Budget", sagt der Renault-Motorsportchef gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Das einzige, was uns einschränkt, ist der Zeitfaktor. Und eine Sache, bei der uns Daniel wirklich helfen kann, ist, diesen ein wenig zu komprimieren."
Wie das gehen soll? Ganz einfach: "Jeder ist jetzt plötzlich an Renault interessiert. Wenn wir jetzt offene Stellen haben, zeigen vielleicht mehr junge Ingenieure Interesse, weil wir dieses Statement gemacht haben. Daniel ist für uns das Ticket zur Überholspur bei der kostbarsten Ressource, die wir haben: Zeit."
Das soll aber nicht bedeuten, dass Renault seinen Fünfjahresplan jetzt auf vier Jahre zusammenstauchen würde. "Es vergrößert in erster Linie unsere Chancen, uns an den selbst gesteckten Zeitplan zu halten, der vorsieht, ab 2020 um Siege zu kämpfen", so der 41-Jährige. "Ich sehe uns jetzt nicht urplötzlich in der Position, um Siege und Weltmeisterschaften zu kämpfen. Das haben wir auch ihm klar gemacht und er ist sich dessen bewusst. Meines Erachtens haben wir bereits einen sehr optimistischen Zeitplan. Jeder weiß, dass es Zeit braucht, damit wir unseren jetzigen Rückstand auf die Topteams wettmachen können."
Abiteboul steckt in einer Situation, um die ihn andere Teambesitzer beneiden dürften: Er weiß gar nicht, wie er sein Geld ausgeben soll. "Man kann nur so viel Geld ausgeben, wie das eigene Team groß ist - wie bei einem Start-up", beschreibt er sein Luxus-Problem. "Es hängt von der Größe der Firma ab, von der Anzahl der Leute, die Zeichnungen anfertigen, diese dann an das Produktionsteam weitergeben und so weiter."
Mit Bildmaterial von Sutton.
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