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Ricciardo erklärt: So hat das Renault-Bremssystem funktioniert

Daniel Ricciardo hat kein Problem damit, ohne das "illegale" Bremssystem von Renault zu fahren, und sieht dessen Bedeutung als überschätzt an

Renault wurde aufgrund eines illegalen Bremssystems vom Japan-Grand-Prix ausgeschlossen. Wobei es technisch gesehen gar nicht illegal war: Stattdessen verstieß es "nur" gegen das Sportliche Reglement, wo festgelegt ist, dass die Fahrer das Auto ohne Fahrhilfen bewegen müssen - und als solches wurde das Renault-System eingestuft.

"Viele Leute haben eigentlich gar nicht verstanden, was das System gemacht hat. Sie dachten, es wäre wie ein ABS, das hilft", sagt Daniel Ricciardo. Doch viel habe es im Grunde gar nicht gemacht. Mit dem System konnte man die Bremsbalance für gewisse Kurven voreinstellen, sodass der Fahrer nicht mehr daran denken musste.

"Am Ende muss ich jetzt vielleicht zwei Knöpfe mehr drücken, aber der Ausgang ist exakt der gleiche. Von daher ist das Auto am Ende überhaupt nicht anders", erklärt der Australier. Romain Grosjean verriet, dass das System schon bei seiner Lotus-Zeit 2015 im Einsatz war, doch Ricciardo selbst hat es eigentlich nur selten benutzt.

Ricciardo: System "kein Verlust"

"Auf einigen Strecken wollte ich das lieber selbst machen und wir haben das System gar nicht aktiviert", sagt er. "Man konnte entscheiden, ob man es haben wollte oder nicht. Ich habe dann mit meinem Ingenieur besprochen, wo ich es haben will und wie." Wollte er die Bremsbalance etwa in Kurve 1 generell um ein Prozent nach hinten verstellt haben, dachte das System für ihn automatisch daran.

Doch für den Renault-Piloten war es eigentlich keine große Sache: "In 50 Prozent der Rennen fasse ich die Bremsbalance gar nicht an", sagt er. "Ich reguliere das mit meinem Fuß, und wenn ich spüre, dass ich in einer Kurve die Vorderräder wahrscheinlich blockiere, dann übe ich zunächst einfach weniger Druck aus. Von daher sehe ich das nicht als großen Verlust. Eigentlich ist es überhaupt kein Verlust."

Die Strafe in Japan empfand Ricciardo daher als ziemlich hart. "Eine Disqualifikation ist schon etwas Großes", meint er. Darum habe er das Gefühl, dass viele Leute das System größer machen, als es sei. Als er von Red Bull zu Renault kam, habe er es auch für "clever" gehalten, sich aber keine Gedanken darüber gemacht, warum er es vorher nicht hatte. "Ich fand es einfach cool und habe es nicht hinterfragt."

Die Krux mit den Fahrhilfen

Die einzige Sache, die ihn daran stört, ist die Einstufung als Fahrhilfe. Denn im Vergleich zu anderen Hilfsmitteln sei das noch eine ziemlich geringe. Ricciardo könnte "zwei Seiten" an Dingen auflisten, die dem Fahrer im Auto helfen. "Ich denke da als erstes an die Servolenkung", meint er. "DAS ist eine enorme Fahrhilfe, und wir können sogar einstellen, ob das Lenkrad leichter oder schwerer gehen soll." Und an der Servolenkung stört sich auch niemand.

Daniel Ricciardo, Renault F1 Team

Daniel Ricciardo, Renault F1 Team

Foto: Mark Sutton / Motorsport Images

"Wenn wir die Servolenkung abschaffen würden, dann bin ich mir nicht sicher, ob überhaupt jemand eine Runde schaffen würde bei den Kräften", sagt Ricciardo. "Das ist eine massive Hilfe, ohne die am Ende keiner leben kann. Das Bremsbalance-Ding, ja, ohne das kann ich gut leben."

Doch warum fiel das System erst jetzt auf - nach fünf Jahren? "Das hätten sie schon früher tun können. Jetzt haben sie es gefunden. Scheiße für uns, aber okay. Es war aber sogar ein Team, das Protest eingelegt hat (Racing Point; Anm.), nicht einmal die FIA", so Ricciardo. "Das Team muss es irgendwie herausgefunden haben, oder sie waren betrunken und haben Geschichten erzählt. Keine Ahnung."

Laut 'auto motor und sport' soll ein harmloses YouTube-Video den entscheidenden Verdacht geliefert haben.

Mit Bildmaterial von LAT.

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