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Toto Wolff bestätigt: Mercedes-Fahrer 2022 stehen fest!

George Russell hat mit dem Sensationsqualifying in Spa die letzten Zweifler von sich überzeugt - Toto Wolff gibt jetzt zu: "Ich war immer ehrlich mit euch ..."

Jetzt macht also auch Toto Wolff kein Geheimnis mehr draus: Die Entscheidung darüber, wer 2022 neben Lewis Hamilton im zweiten Mercedes sitzen wird, ist bereits gefallen. Offenbar während der Sommerpause wurden George Russell und Valtteri Bottas, wie Leser von 'Motorsport.com' bereits seit Freitag wissen, verbindlich informiert.

Nach Russells Sternstunde im Qualifying zum Grand Prix von Belgien (ab 14:45 Uhr im Formel-1-Liveticker) wurde der Mercedes-Teamchef geradeheraus gefragt: Toto, kann es sein, dass ihr die Entscheidung längst getroffen habt, ihr sie aber einfach noch nicht kommuniziert? Worauf der mit einem klaren "Ja" antwortete: "Ich war immer ehrlich mit euch ..."

P2 mit dem Williams sei "nicht so schlecht" gewesen, flachst Wolff mit einem Lächeln im Gesicht. Sein Eindruck vom 23-jährigen Shootingstar sei nach dem Spa-Qualifying aber kein anderer als vorher: "George kann Autofahren. Er hat sicher eine große Zukunft vor sich. Man sieht bei den ganzen Jungen, dass sie einfach ein riesen Level haben. Und das hat er heute wieder bewiesen."

Dass Russell und nicht Bottas 2022 Mercedes fahren wird, ist zwar noch nicht offiziell bestätigt, laut Recherchen von 'Motorsport.com' aber trotzdem Tatsache. Wenn die Entscheidung bereits feststeht, wie Wolff sagt, und Bottas gleichzeitig mit anderen Teams spricht, Russell aber nicht, dann lässt das nur einen Schluss zu: Bottas muss das Team nach fünf Jahren verlassen.

Wolff: Entscheidung stand schon vor Spa fest

Das stand schon vor Spa fest. "Der heutige Tag", sagt Wolff nach dem Qualifying, "macht keinen Unterschied mehr. Wir wissen, was wir an George haben. Er war in den Nachwuchsformeln außergewöhnlich, er war bei Williams außergewöhnlich, und auch als er in Bahrain für uns gefahren ist. Da brauchen wir keinen ultimativen Beweis mehr."

Russell für ein weiteres Jahr hinzuhalten, wäre de facto unmöglich gewesen. Denkbar, dass dann sogar Red Bull aktiv geworden, ein Angebot unterbreitet und Mercedes den Rohdiamanten weggeschnappt hätte. Aber Helmut Marko ahnte schon vor Wochen, dass das vergebene Liebesmüh wäre. Weil die Entscheidung, dass Russell befördert wird, ohnehin ein Selbstläufer war.

'RTL' berichtete bereits im Juni, dass die Entscheidung für Russell gefallen sei. Damals wussten die beiden Fahrer noch nicht Bescheid. Ob Bottas' Malheur am Start in Ungarn eine Rolle gespielt hat, ist fraglich. Wolff hat stets betont, dass man die Entscheidung nicht davon abhängig machen wird. Einige im Paddock sagen: Weil da eh schon alles klar war.

Russell, das steht fest, hat das Zeug zum Formel-1-Weltmeister. 30 Jahre nach Michael Schumacher liefert wieder ein Supertalent ein bemerkenswertes Qualifying auf der Ardennen-Achterbahn in Spa ab, und diesmal geht wirklich ein "Stern" auf: Schumacher wechselte nach nur einem Rennen von Jordan zu Benetton, sodass Mercedes den Zugriff verlor. Das passiert diesmal nicht.

"Ich habe mir die ganzen Onboards angeschaut", berichtet Wolff. Russell sei "von Anfang an der einzige Fahrer" gewesen, "der in La Source den Scheitelpunkt getroffen und damit einen Haufen Zeit gewonnen hat. Das ist eine Frage des Fahrens, und natürlich auch eine Frage des richtigen Set-ups und der richtigen Reifentemperatur."

"Die Art und Weise, wie Williams das Qualifying angegangen ist, war clever", findet Wolff. "Riskant, aber clever, mit zwei aufeinanderfolgenden Runden. Erst eine eher defensive. Und dann sind sie Risiko gegangen - und haben gewonnen. George war durch Eau Rouge sehr entschlossen, und das Auto sieht auch den Rest der Runde sehr gut aus. Es braucht aber den Fahrer, der das maximiert."

Wolff schwärmt von Russell: "Brillanter junger Fahrer"

Es sei "eine brillante Runde" eines "brillanten jungen Fahrers" gewesen, schwärmt der Österreicher, ständig mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht. Bottas hingegen erwähnt er von sich aus mit keinem Wort, wird eher schmallippig abgehandelt. Spätestens da sollte den letzten Zweiflern klar werden, dass es für den Finnen bei Mercedes 2022 keine Zukunft gibt.

"Wenn es eine leichte Entscheidung gewesen wäre, hätten wir sie schon früher getroffen", erklärt Wolff. "Wir wissen ja, was wir an Valtteri haben, und wir wissen, was wir an George haben. Beide verdienen es, dass wir uns bestmöglich um sie kümmern, denn beide sind Teil unserer Familie, und wir schätzen beide sehr."

"Es gibt Vor- und Nachteile, und letztendlich gibt es kein perfektes Szenario", weiß er. "Wir müssen das für den Fahrer, der nächstes Jahr nicht in einem Mercedes sitzen wird, gut managen, sicherstellen, dass er ein aufregendes Programm fahren kann. Und wir müssen die Situation intern gut managen, wie wir das damals auch mit Nico und Valtteri gemacht haben."

Selbst Jost Capito wird in seinen Aussagen langsam konkret: "Wir würden George gern behalten. Aber falls sich Toto noch nicht entschieden haben sollte, dann spricht dieses Resultat noch mehr dafür, dass er zu Mercedes gehen wird", sagt der Williams-Teamchef. "Ich würde mich für George freuen. Sein Talent ist für sein Alter riesig. Er verdient es, in diesem Auto zu sitzen."

Was zur Frage führt: Wie gut ist Russell wirklich? "Außergewöhnlich gut", antwortet Dave Robson, Williams' Leiter für Fahrwerk und Performance. "Ich meine damit: sehr, sehr gut! Er hat dieses immense Naturtalent fürs Fahren - also all das, was man einem jungen Fahrer nicht lernen oder erklären kann. Das ist alles da."

In den drei Jahren bei Williams habe Russell viel dazugelernt. "Vielleicht wird er eines Tages, wenn er auf eine erfolgreiche Karriere zurückblickt, realisieren, wie viel er in schwierigen Jahren bei uns gelernt hat", lächelt Robson. "Und er ist eine tolle Persönlichkeit. Es ist angenehm, mit ihm zu arbeiten, und er ist entschlossen und fordernd. Genau so, wie ein Fahrer sein sollte."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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