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Mick Schumacher nach Trainingscrash: Jetzt kenne ich das Limit!

Mit einem Unfall am Casino hat Mick Schumacher für eine rote Flagge ausgelöst, dabei kam er mit dem Haas eigentlich besser zurecht als sein Teamkollege

Vor dem Training in Monaco waren sich viele sicher, dass Nikita Masepin einer der ersten Fahrer sein würde, der unliebsamen Kontakt mit den Leitplanken macht. Doch am Ende war es sein Teamkollege Mick Schumacher, der mit seinem Haas für einen vorzeitigen Abbruch des zweiten Freien Trainings verantwortlich war.

Rund acht Minuten vor dem Ende der Session verlor der Deutsche seinen Boliden am Casino aus der Kontrolle und schlug in die Leitplanke ein. Bis zur Hafenschikane kam Schumacher mit seinem Haas noch, bevor er ihn mit beschädigter Aufhängung und einem kaputten rechten Hinterreifen abstellen musste.

 

"Ich denke, das ist einfach Teil von Monaco", sagt Schumacher über seinen Unfall. "Es gibt keinen Raum für Fehler. Ich habe einen kleinen Fehler gemacht, und das kam dann dabei raus." Er sieht es positiv: "Jetzt kenn ich das Limit und weiß, wie weit ich gehen kann."

"Ist schon vielen passiert"

Teamchef Günther Steiner sagt, dass eventuell Sergio Perez einen Einfluss hatte. Der war zu dem Zeitpunkt vor Schumacher unterwegs und der Haas möglicherweise zu nah dran. "Er hat Abtrieb verloren und dann einfach übersteuert. Und dann ist er in die Leitplanke", lautet seine erste Analyse. "Zum Glück war die Session fast vorbei. Wenn es einen guten Zeitpunkt dafür gibt, dann da."

Laut Ex-Pilot Christian Klien kann so ein Vorfall schnell einmal vorkommen: "Ein Fehler, der schon ganz vielen passiert ist", urteilt der Österreicher bei 'Servus TV'. "Wenn man ein bisschen zu aggressiv in die Kurve reinfährt, passiert das schnell, dass das Heck ausbricht. Da reicht schon ein Meter weiter rechts, schon hast du weniger Grip und es geht dahin."

 

Sein 'Sky'-Pendant Timo Glock macht die durch Longruns schwereren Autos dafür verantwortlich: "Es war definitiv mehr Sprit an Bord. Das heißt, das Auto verhält sich deutlich anders, ist träger, ist langsam in der Reaktion. Und das hat man oben am Casino gemerkt", so der Deutsche, der Schumacher aber keinen Vorwurf macht: "Passiert. Kann man nichts machen."

Große Beschädigungen erwartet Haas aber nicht: "Es ist nicht allzu schlimm", sagt Steiner. "Wir müssen aber erst schauen. Ich hoffe, dass das Getriebe nichts abbekommen hat. Es sieht aber so aus, als sei nur die Aufhängung betroffen."

Masepin kommt unbeschadet durch

Der Fehler war insofern unüblich, als dass Schumacher mit dem leicht ausbrechenden Haas eigentlich gut zurechtkommt. "Also bei mir war es bislang noch nicht das Problem", sagt Schumacher und weiß, dass es unterschiedliche Präferenzen bei den Fahrstilen gibt. "Und ich glaube, das ist bei uns ein bisschen der Fall - dass Nikita wahrscheinlich ein stabiles Auto braucht und dass ich vielleicht ein etwas lebhafteres Auto brauche."

Masepin war am Donnerstag übrigens schneller als Schumacher - allerdings nur um neun Tausendstelsekunden - und ist ohne auffälligen Fehler durch den Tag gekommen. "Entgegen aller Erwartungen", lobt Glock.

Mick Schumacher, Haas F1

Mick Schumacher, Haas F1

Foto: Andy Hone / Motorsport Images

"Wir haben in Anführungszeichen unser Geld darauf gesetzt, dass er einer der Ersten sein wird, der vielleicht die Leitplanke küsst. Aber er hat bis jetzt einen sehr soliden, fehlerfreien Job gemacht", so der Deutsche, der glaubt, dass ein solcher Start Masepin gut tut: "Das gibt ihm Selbstbewusstsein. So weit war das ein ordentliches Wochenende bis jetzt."

Das muss auch Teamchef Steiner anerkennen: "Beide haben eine gute Leistung gezeigt und waren eng beieinander", sagt der Südtiroler.

Wie viel Raum ist noch?

Zuletzt hatte der Russe häufiger den Unmut seiner Kollegen auf sich gezogen - auch weil er sich beim Überrunden nicht immer allzu geschickt angestellt hatte. Mit Schumacher gab es bislang kein Problem dieser Art. Der Deutsche sagt, dass er beim Überrunden nicht negativ auffallen und auch nicht den Kampf weiter vorne beeinflussen möchte. "Das ist ja nicht mein Ziel", meint er.

"Mein Rennen ist woanders und wenn ich selber kämpfe, muss ich dennoch schauen, dass diese Sachen halt immer so ablaufen, dass es für sie okay ist. Wenn ich in ihrer Situation wäre, würde ich es auch gerne haben, dass jemand das so macht, wie ich es mache", so der Haas-Pilot. "Von daher behandele ich Leute so, wie ich behandelt werden möchte."

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Doch vor dem Überrunden am Sonntag kommt erst einmal das Qualifying am Samstag. Die Frage ist: Wie viel Zeit ist für Schumacher noch im Auto? Wenn man seine besten Sektoren aneinanderreiht, wäre er 0,3 Sekunden schneller. Spricht das dafür, dass er im Training noch etwas weg vom Limit war und einen ruhigeren Ansatz gewählt hat?

"Das weiß ich gar nicht und das würde er mir auch gar nicht sagen", winkt Steiner ab. "Was immer aber er auch gemacht hat: Es war der richtige Ansatz. Wie viel er aber noch in der Hinterhand hat oder wo er kein Risiko eingegangen ist, das ist eher eine Frage für ihn."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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