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Warum die Rennkalender-Revolution in der Formel 1 ausbleibt

Die Formel-1-Eigentümer wollen den Kalender der Rennserie dramatisch umbauen, doch dieses Vorhaben erfordert deutlich mehr Vorlauf als zunächst gedacht

Fernando Alonso, McLaren MCL32, Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team RS17, Esteban Ocon, Sahara Fo

Foto: Sam Bloxham / Motorsport Images

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14
Marcus Ericsson, Sauber C36
Sean Bratches, Formel-1-Marketingchef
Sebastian Vettel, Ferrari SF70H, Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1 W08, Kimi Raikkonen, Ferrari SF70H
Sean Bratches, Managing Director of Commercial Operations, Formula One Group, Chase Carey, Chairman,
Stoffel Vandoorne, McLaren MCL32
Carlos Sainz Jr., Renault Sport F1 Team R.S. 18
Sean Bratches, Kommerzieller Geschäftsführer, Formula One Group
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W08, Pierre Gasly, Scuderia Toro Rosso STR12, Marcus Ericsson, Saube

Saisonauftakt in Europa, dann nach Nord- und Südamerika, das große Finale in Asien: So stellen sich die neuen Eigentümer der Formel 1 den idealen Rennkalender vor. Und genau so soll schon in wenigen Jahren das Programm der Rennserie aussehen. Wann der Wechsel aber erfolgen könnte, ist unklar, zumal Liberty Media inzwischen auch erste Zweifel gekommen sind. Deshalb ist vorerst nicht mit der großen Kalender-Revolution zu rechnen. Zumindest 2019 wird wohl noch größtenteils nach dem bisherigen Fahrplan absolviert.

Das hat auch gute Gründe, wie Sean Bratches als kommerzieller Leiter der Formel 1 im Gespräch mit 'Motorsport.com' erklärt. Er meint: "Grundsätzlich bin ich ein Optimist, ich bin aber auch ein Realist. Und aufgrund von vertraglichen Verpflichtungen und aufgrund der lokalen Wetterlage dürfte es noch eine Weile dauern, bis wir es in die Tat umsetzen – sofern es uns überhaupt gelingt."

Sprich: Viele Rennstrecken haben langjährige Verträge, die ihnen teilweise auch einen besonderen Status zusichern – wie Melbourne als Austragungsort des Auftakts und Abu Dhabi als Veranstalter des letzten Saisonrennens. Und nicht jeder Kurs ist zu einer beliebigen Jahreszeit befahrbar, sondern bietet nur zu einer bestimmten Zeit optimale Bedingungen für einen Formel-1-Grand-Prix.

Von diesen Hürden will sich Bratches aber nicht bremsen lassen. Sein Ziel bleibt weiter, die Formel 1 in einen Kalender zu zwängen, in dem die Kontinente nach und nach bereist werden. "Wir versuchen, diese Richtung einzuschlagen", sagt er. Seine Begründung: "Es wäre wesentlich angenehmer für die Fans, weil wir für geraume Zeit in der gleichen Zeitzone unterwegs wären. Es wäre auch effizienter für die Formel 1, um hohe Reisekosten zu vermeiden."

Und noch ein weiterer Punkt lässt die Idee aus der Sicht von Bratches charmant erscheinen: Interessierte Sponsoren erhielten durch die regionale Ausrichtung des Kalenders bessere und vielfältigere Marketing-Möglichkeiten. "Denn wenn jemand nur in Europa, in Amerika oder in Asien Werbung schalten will, ist das derzeit sehr schwierig, weil wir hin und her reisen", meint Bratches.

Vorerst aber bleibt der große Kalender-Umbau eine Vision, so Bratches weiter. Dennoch müsse sich die Formel 1 auf Veränderungen einstellen. "Wir haben einen strategischen Plan für die kommenden fünf Jahre entwickelt. Darin gibt es Themen, die wir gerne umsetzen würden und Dinge, die wir sofort anpacken können. Doch wie sagte schon der bekannte Philosoph Mike Tyson: 'Jeder hat eine Strategie, bis er den ersten Schlag abkriegt.'"

Vor Gegenwind aus den Reihen der Rennställe oder der Fans fürchtet sich Liberty Media laut Bratches nicht. "Es ist nicht unsere Aufgabe, die Leute zufriedenzustellen. Unsere Mission lautet, den Sport bestmöglich aufzustellen. Genau daran arbeiten wir", sagt er. "Wir versuchen, uns an der Grenze des Machbaren zu bewegen. Wir wollen aber auf keinen Fall weiter an der Norm festhalten, weil du sonst keinen Sport mehr hast."

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