Gen3-Ära: Andre Lotterer erwartet "völlig andere" Formel-E-Rennen
Neue Autos, neue Reifen, neues Rennformat: Andre Lotterer erwartet, dass sich die Rennen der Formel E in der Gen3-Ära gründlich verändern
Andre Lotterer geht davon aus, dass die Rennen der Formel E in der Saison 2023 deutlich anders ablaufen werden als in der Vergangenheit. Dazu trage nicht nur die Einführung der neuen Gen3-Autos, die im Vergleich zu ihren Vorgängern leistungsstärker sind und sich auch in technischen Details unterscheiden.
Auch Änderungen im Sportlichen Reglement so wie der Wechsel des Reifenlieferanten würden dafür sorgen, dass die Teams und Fahrer im Grunde genommen bei Null anfangen müssten. "Die größte Herausforderung in der neunten Saison ist natürlich, dass wir noch nicht viel über das Gen3-Auto wissen", sagt Lotterer bei der Teampräsentation seines neuen Rennstalls Andretti.
"Wir brauchen die Tests in Valencia, um das Auto wirklich besser zu verstehen", so Lotterer mit Blick auf die Testfahrten in Spanien ab Dienstag (13. bis 16. Dezember). "Die Reifen sind völlig anders, wir sind von Michelin-Reifen auf Hankook-Reifen umgestiegen, und soweit ich das mitbekommen habe, war der Grip etwas geringer. Aber das Auto hat natürlich viel mehr Power - es wird also viel schwieriger für uns zu kontrollieren sein."
Fahrer können sich Attack-Mode selbst einteilen
"Und das Rennformat ist völlig anders; auch der Attack-Mode ist anders", so Lotterer weiter. Gab bisher die Rennleitung die Dauer der Attack-Mode-Phasen vor, erhalten die Fahrer 2023 pro Rennen ein Kontingent von vier Minuten, das zweimal aktiviert werden muss, bei dem sich die Piloten aber einteilen können, wie lange die beiden Phasen jeweils dauern sollen.
"Es gibt viele Aspekte, und wir nutzen die Regeneration an den Vorderachsen, sodass das Auto sehr viel effizienter ist. Die Rennstrategie wird völlig anders sein", erwartet Lotterer.
Für den Deutschen ist Andretti nach Techeetah und Porsche die dritte Station in der Formel E. Mit dem US-Team will Lotterer, der weiterhin auch Porsche-Werksfahrer im Langstreckensport ist, in die Erfolgsspur zurückfinden.
Ein Andre bei Andretti
"Mein Ziel in diesem Jahr ist es natürlich, Rennen zu gewinnen, wie wir es alle wollen, aber natürlich auch, mit dem Team gut abzuschneiden. Das Andretti-Team hat sich in der Vergangenheit sehr gut geschlagen, war sehr erfolgreich und hat Rennen gewonnen", blickt Lotterer auf die Erfolge des früheren BMW-Werksteams zurück.
"Ich möchte meine Erfahrung einbringen. Zusammen mit dem Porsche-Antriebsstrang ist das meiner Meinung nach ein wirklich gutes Paket. Ich freue mich darauf, alles zu geben und regelmäßig in die Punkte zu fahren und um die Meisterschaft zu kämpfen", sagt Lotterer.
Der Wechsel zu Andretti sei für ihn auch eine emotionale Angelegenheit. "Ich bin ein großer Fan von Mario Andretti und ihrer ganzen Geschichte", verrät Lotterer. "Ich finde es erstaunlich, was sie erreicht haben, und als Andre bei Andretti einzusteigen, ist auch ziemlich lustig, ziemlich cool!"
Mit Bildmaterial von Andretti Autosport.
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