Konfusion über IndyCar-Rennen 2020 in Rio de Janeiro
Bürgermeister Crivella verkündet, dass die IndyCar-Serie 2020 ein Stadtrennen in Rio de Janeiro austragen werde, doch die Serienverantwortlichen wollen davon nichts wissen
Trägt die IndyCar-Serie 2020 ein Rennen auf einem Stadtkurs in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro aus oder nicht? Darüber gibt es es derzeit Verwirrung. Während Marcelo Crivella via Twitter bereits eine Einigung mit den Serienverantwortlichen verkündete und ein Video des Streckenverlaufs präsentierte, will von den IndyCar-Verantwortlichen niemand bestätigen, dass die Serie im übernächsten Jahr nach Brasilien zurückkehrt.
"Ich bin hier mit den IndyCar-Organisatoren, die 2020 ein Rennen im 'Sambodromo' ausrichten werden", sagt Crivella in dem kurzen Video auf portugiesisch. Das Sambodromo ist eine von Tribünen gesäumte Straße, auf der alljährlich während des Karnevals die Parade der Samba-Schulen stattfinden und soll laut dem veröffentlichen Video teil des Kurses sein. Die an der 700 Meter langen Straße bestehenden Tribünen bieten 88.500 Zuschauern Platz.
Bei den IndyCar-Verantwortlichen sorgt die Ankündigung aus Brasilien allerdings für Erstaunen. Mark Miles, der Geschäftsführer des IndyCar-Mutterkonzerns Hulman & Company sagte 'Motorsport.com', er wisse nichts von einem Rennen in Rio.
Rennchef Jay Frye erklärte: "Es gibt nichts, was ich kommentieren könnte." Auch Tony Cotman, der üblicherweise die Stadtkurse der IndyCar-Serie entwirft, wollte zu der Angelegenheit keinen Kommentar abgeben.
Zu Zeiten der CART-Serie waren die IndyCars zwischen 1996 und 2000 schon einmal in Rio de Janeiro zu Gast. Damals fuhr die Serie auf einem Oval, das Teile des alten Formel-1-Kurses von Rio verwendete. Dieser wurde aber 2012 im Zuge der Umbauarbeiten für die Olympischen Spiele 2016 abgerissen.
Zuletzt trug die IndyCar-Serie zwischen 2010 und 2013 Rennen auf einem Stadtkurs in Sao Paulo aus. Ein für 2015 in der Hauptstadt Brasilia geplantes Rennen war nach einem Regierungswechsel kurzfristig abgesagt worden.
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