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24h Le Mans 2020: Warum Toyota-Stars das Hyperpole-Format begrüßen

Der neue Qualifying-Modus in Le Mans mit Hyperpole findet großen Anklang bei den Toyota-Piloten Kamui Kobayashi und Kazuki Nakajima

Jahrzehntelang gab es bei den 24 Stunden von Le Mans mehrere Qualifying-Sessions, wobei die beste Rundenzeit jedes Autos für die Startaufstellung herangezogen wurde. In welcher Qualifying-Session (mal waren es zwei, zuletzt waren es drei) die Zeit gefahren wurde, spielte keine Rolle.

Für die diesjährige Auflage der 24 Stunden von Le Mans, die für den 13./14. Juni als Finale der Saison 2019/20 der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) im Kalender steht, gibt es einen neuen Qualifying-Modus. Highlight des neuen Formats ist die Hyperpole, in der die sechs schnellsten Autos jeder Klasse (LMP1, LMP2, GTE-Pro und GTE-Am) antreten.

Bei den Toyota-Piloten Kamui Kobayashi und Kazuki Nakajima findet die Neuerung großen Anklang. "Mir gefällt die Idee. Sie ist cool, denn es ist einfach aufregend, in Le Mans ohne Verkehr auf der Strecke zu fahren", sagt Kobayashi, dessen Pole-Zeit von 3:14.791 Minuten aus dem Jahr 2017 der aktuelle Streckenrekord auf dem Circuit de la Sarthe ist.

Toyota-Stars freuen sich auf freie Runden in Le Mans

"Normalerweise bekommt in Le Mans ja nie eine freie Runde. Selbst auf meiner Rekordrune musste ich damals auf der Geraden zwei Autos überholen", erinnert sich Kobayashi, der abgesehen von seiner Rekordrunde 2017 auch im Jahr 2019 auf die Le-Mans-Pole fuhr.

Nakajima, seines Zeichens Le-Mans-Polesetter der Jahre 2014 und 2018, stimmt zu und lobt seinerseits das Hyperpole-Format: "Das ist eine gute Neuerung, denn im Qualifying in Le Mans spielte das Glück im Verkehr auf der Strecke immer eine große Rolle. Ich habe dort viele Qualifying-Runden absolviert, kann mich aber nur eine einzige freie Runde erinnern."

"Ich habe in Le Mans viele Quali-Runden absolviert, kann mich aber nur eine einzige freie Runde erinnern." - Kazuki Nakajima

Welche sechs Autos pro Klasse in der 30-minütigen Hyperpole-Session am Donnerstagabend jeweils eine fliegende Runde drehen dürfen, entscheidet das Klassement der 45-minütigen Qualifying-Session am Mittwochabend.

Kobayashi hofft, dass die Hyperpole-Session genau wie die Qualifyings für alle anderen WEC-Rennen noch in zwei Gruppen unterteilt wird: "Die Prototypen könnten vielleicht zuerst fahren. Oder man lässt die GT-Autos zuerst fahren. Wir brauchen jedenfalls keine 30 Minuten für eine Runde in Le Mans."

Neuerung auch für die Startaufstellung

Gemäß der vorläufigen Starterliste für die 24 Stunden von Le Mans 2020 würden ohnehin nur sechs LMP1-Autos antreten. Das heißt: Sollte ByKolles nicht doch noch von der Reserveliste aufrücken, dann wären die sechs LMP1-Autos (je zwei von Toyota, Rebellion und Ginetta) ohnehin direkt für die Hyperpole dieser Klasse qualifiziert.

Spannender als in der LMP1 wird daher der Einzug in die Hyperpole in den Klassen LMP2 (24 Autos), GTE-Pro (11 Autos) und GTE-Am (20 Autos).

Und es gibt noch eine Neuerung für die 24 Stunden von Le Mans 2020: Die Startaufstellung für das Rennen wird erstmals konsequent nach Klassen vorgenommen. Das heißt, ungeachtet der Rundenzeiten aus der Hyperpole, werden die Autos der LMP1 das Feld anführen, gefolgt von jenen der LMP2, der GTE-Pro und der GTE-Am.

Zeitplan für Trainings und Qualifyings für die 24h Le Mans 2020:

Mittwoch, 10. Juni

15:30 bis 20:00 Uhr: 1. Freies Training

22:00 bis 23:00 Uhr: 2. Freies Training

23:15 bis 00:00 Uhr: Qualifying

Donnerstag, 11. Juni

17:00 bis 19:00 Uhr: 3. Freies Training

21:00 bis 21:30 Uhr: Hyperpole

22:00 bis 00:00 Uhr: Abschlusstraining

Mit Bildmaterial von LAT.

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