Rubens Barrichello in Le Mans: Wieder wie ein Formel-1-Fahrer
Der ehemalige Ferrari-Formel-1-Pilot Rubens Barrichello sagt, er fühle sich bei seinem Debüt bei den 24 Stunden von Le Mans wieder wie ein Formel-1-Fahrer, auch wenn er um den Klassensieg nicht mitfahren kann.
Foto: Rainier Ehrhardt
Der Brasilianer fährt einen Dallara für Racing Team Nederland und gibt zu, dass er und seine Nicht-ORECA-Teamkollegen wohl nicht um den Sieg werden mitfahren können.
Der 45-Jährige, der von 1993 bis 2011 in der Formel 1 unterwegs war und 11 Rennen gewann, genießt diese Erfahrung, auch wenn er in der von ORECA dominierten LMP2-Kategorie nicht so konkurrenzfähig ist, wie er es gerne wäre.
"Le Mans ist Le Mans und ich fühlte mich wie ein Formel-1-Fahrer, als ich aus dem Fahrerlager kam und all diese Leute um mich herum sah", sagte Barrichello.
"Es ist die Liebe zum Sport, ich liebe es, mit meinen Freunden zusammen zu sein und etwas tun zu können."
"Ich mag zwar nicht so sehr konkurrenzfähig sein, aber ich bin immer noch sehr konkurrenzfähig und werde mein Bestes geben."
Barrichello qualifizierte sich im Dallara P217, den er sich mit dem Le-Mans Sieger von 1988, Jan Lammers, und Teambesitzer Frits van Eerd teilen wird, auf Platz 17 und geht davon aus, das er die ORECAs kaum werde angreifen können.
Der Brasilianer schließt aber nicht aus, dass das Reifenmanagement eine Rolle dabei spielen könne, die Lücke zu schließen.
"Das wird nur passieren, wenn die Zuverlässigkeit ein Problem wird und sie mit dem Reifenmanagement ein Problem haben. Davon abgesehen sind sie vom Speed her aber schneller", sagte Barrichello gegenüber Motorsport.com auf die Frage, ob er den ORECAs im Rennen gefährlich werden könne.
"ORECA scheint einen Superjob gemacht zu haben und es ist nicht so, als ob Dallara hinten wäre, denn da gibt es die Ligier und Riley dahinter.
"Wir waren dieses Mal 2. Kraft und alles, was man jetzt sagen kann ist, gut gemacht, ORECA. Beinahe alle Autos sind auf den ersten 9 Plätzen."
"Sie scheinen so schnell zu sein. Ich weiß nicht, wie es bei Rennmitte aussehen wird, wenn sie dieses Tempo aber beibehalten, werden sie schwierig einzuholen sein."
"24 Stunden sind aber eine andere Geschichte, da kann alles passieren."
Barrichello deutete an, dass Dallara vor dem Qualifying zu wenig Abtrieb gehabt habe und das Team am Mittwoch und Donnerstag mit Dallara-Aero-Kits sowohl für wenig als auch für viel Abtrieb experimentiert habe.
Er sagte, der führende Dallara, der #27 SMP, den Mikhail Aleshin mit einem Rückstand von 2.430 Sekunden auf Platz 10 qualifizierte, sei sogar mit noch mehr Abtrieb gefahren als RTN.
"Wir haben den Abtrieb etwas erhöht [gegenüber dem Testtag], aber nicht soweit wie die anderen Dallara", sagte Barrichello.
"Gestern, als es in den letzten Minuten etwas kühler wurde, hatten wir noch etwas Übersteuern und ich konnte nur eine 1:29 Minuten fahren. Damit war ich recht zufrieden."
"Wir entscheiden noch, in welche Richtung wir für das Rennen gehen [bezüglich des Abtriebs]."
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