Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland
Historie

"Liebe auf den ersten Blick": So bleibt LMP1 den WEC-Stars in Erinnerung

Alexander Wurz, Mark Webber und Allan McNish erinnern sich an einige ihrer bewegendsten Momente in der LMP1-Ära der Langstrecken-WM

In der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) ist die Ära der LMP1-Klasse nach neun Jahren zu Ende gegangen.

Beginnend mit dem Auftaktrennen der neuen WEC-Saison, den 1.000 Meilen von Sebring am 19. März 2021, bilden die auf LMH-Reglement aufgebauten Hypercars die neue Topklasse. Mittelfristig gesehen werden dann LMH und LMDh eine gemeinsame Topklasse bilden.

Bis dahin bliebt die LMP1-Ära, die in der WEC von 2012 bis 2020 dauerte, aber schon vorher begann, einigen der Protagonisten in bester Erinnerung. Für den ehemaligen Peugeot- und Toyota-Piloten Alexander Wurz, der bei Toyota inzwischen in beratender Funktion tätig ist, gilt das ebenso wie für Mark Webber, der drei Jahre lang für Porsche fuhr, und für den langjährigen Audi-Piloten Allan McNish.

Alexander Wurz: "Heldenhafte Maschinen"

"Woran ich am liebsten zurückdenke ist der Moment, als ich bei einem Test zum ersten Mal eines dieser modernen LMP1-Autos gesehen habe", sagt Wurz im offiziellen WEC-Podcast 'WEC Talk' und spricht damit auf den Peugeot 908 HDi FAP an, mit dem er 2009 einen von zwei Le-Mans-Siegen seiner eigenen Karriere einfahren sollte.

Peugeot 908 HDi FAP: Le-Mans-Siegerauto 2009 mit Wurz/Brabham/Gene

Peugeot 908 HDi FAP: Le-Mans-Siegerauto 2009 mit Wurz/Brabham/Gene

Foto: Tom Haapanen

Zwar fällt der 908 nicht in die LMP1-Ära der WEC, sondern in jene der Vorgängerserie ILMC. Das ändert freilich nichts daran, dass Wurz vom ersten Moment an begeistert war. "Es war [an der Rennstrecke] Paul Ricard. Ich hatte gerade bei Williams unterschrieben, um in die Formel 1 zurückzukehren", erinnert sich der Österreicher, "aber sobald ich dieses Auto sah, sagte ich zu mir selber, dass ich ein solches Auto fahren muss. Es war Liebe auf den ersten Blick."

"Ich rief den Peugeot-Boss an und er sagte zu mir: 'Du hast doch gerade für die Formel 1 unterschrieben.' Da antwortete ich ihm, mein Gefühl sagt mir aber, dass ich ein solches LMP1-Auto fahren will", so Wurz, der erklärt: "Der Stil und die Aura dieser heldenhaften Maschinen sind es, was ich an diesen Prototypen so unglaublich schätze. Und damit meine ich nicht nur, ein solches Auto zu fahren, sondern allein schon, es einfach nur zu sehen."

Mark Webber: "Ich konnte es einfach nicht glauben"

Genau wie Wurz, so kam auch Webber aus der Formel 1 in die WEC. Er dockte für die Saison 2014 bei Porsche an, um sich mit Brendon Hartley und Timo Bernhard das Cockpit eines 919 Hybrid zu teilen. 2015 gewann das Trio den WM-Titel in der LMP1-Klasse. Was dem Australier am nachhaltigsten in Erinnerung geblieben ist? Der Hybridantrieb.

Mark Webber, Brendon Hartley, Timo Bernhard

Porsche 919 Hybrid: Meisterauto 2015 mit Webber/Hartley/Bernhard

Foto: Motorsport Images

"Ich weiß noch", so Webber, "wie mich ein paar meiner ehemaligen Formel-1-Mechaniker von Red Bull in Le Mans besuchten. Sie sagten mir, dass die Porsche-Kurven einfach außergewöhnlich seien."

"Die Mischung aus einem Elektromotor und einem Verbrennungsmotor, diese irgendwie futuristische Akustik, war wirklich verblüffend", so Webber, der sich auch sehr gut noch an etwas anderes erinnert: "Ich konnte es einfach nicht glauben, wie viele dieser Langstreckenrennen mit nur wenigen Sekunden Vorsprung gewonnen wurden."

Und McNish, der bei den 12 Stunden von Sebring 2012 zusammen mit Tom Kristensen und Loic Duval jenes Fahrertrio bildete, das als erste LMP1-Sieger der WEC-Geschichte in den Annalen steht, meint: "Diese Weltmeisterschaft damals aus dem Boden zu stampfen, war eine riesige Errungenschaft. Als Fahrer war es fantastisch, um einen WM-Titel zu kämpfen."

Genau das hat McNish in der WEC-Saison 2013 zusammen mit Kristensen/Duval geschafft. Denn neben dem Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans (für McNish einer von dreien seiner Karriere) wurde das Trio am Steuer des Audi R18 e-tron quattro auch Weltmeister in der LMP1-Klasse.

Allan McNish, Tom Kristensen, Loic Duval

Audi R18 e-tron quattro: Meisterauto 2013 mit McNish/Kristensen/Duval

Foto: Motorsport Images

"Aus Fahrersicht war der Wettbewerb absolut am Limit. Die Technologie verschob die Grenzen in neue Bereiche. Und das, obwohl die WEC unter schwierigen Vorzeichen debütierte", erinnert McNish an den Rückzug von Peugeot unmittelbar vor dem ersten Rennen der damals neuen Ära.

Aktuell steht die WEC mit dem LMH-Reglement vor dem Beginn einer neuen Ära. Was sie bringen wird, bleibt abzuwarten. Die LMP1-Ära jedenfalls wird von McNish rückblickend als "eines der goldenen Zeitalter des Langstreckensports" bezeichnet.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

Vorheriger Artikel IMSA-Präsident verspricht mehr LMDh-Hersteller: "Historischer Kampf"
Nächster Artikel Schon vor Corona da: LMDh-Philosophie laut Porsche ihrer Zeit voraus

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland