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KTM will 2021 durchstarten: Kein neuer "Supermotor", aber viel Detailarbeit

Das Konzept der RC16 für die MotoGP-Saison 2021 ist unverändert - Pit Beirer räumt Gerüchte über einen "Supermotor" aus dem Weg und spricht über die Entwicklung

Mit drei Grand-Prix-Siegen schaffte KTM in der vergangenen MotoGP-Saison den Durchbruch. Miguel Oliveira dominierte im November das Saisonfinale in Portimao: Pole-Position, schnellste Rennrunde und ein ungefährdeter Start-Ziel-Sieg. Deshalb haben sich die Ingenieure im Winter auf Details konzentriert.

"Das Konzept des Motorrads ist unverändert", bestätigt KTM-Motorsportchef Pit Beirer. Dank der Erfolge gilt die österreichische Marke nicht mehr als "Concession-Team". Die Motorentwicklung ist nun eingefroren. KTM durfte aber im Gegensatz zu Suzuki, Yamaha, Honda und Ducati über den Winter am Motor arbeiten.

Dieser Ausnahme wurde im vergangenen Sommer von der Herstellervereinigung MSMA zugestimmt. "Unser Motor war nie dafür gedacht, die Laufleistung eines Nicht-Concession-Teams zu erreichen, als wir die Saison 2020 geplant haben", erklärt Beirer.

Die Konkurrenz hatte trotzdem die Befürchtung, dass KTM einen "Supermotor" bauen wird, während dem Rest (außer Aprilia) die Hände gebunden sind. "Der Motor ist nicht grundlegend neu", beschwichtigt der ehemalige Motocross-Rennfahrer.

"Wir haben ein paar Dinge verändert, haben aber kein komplett neues Motorrad gebaut. Wenn wir das Reglement zwischen den Zeilen gelesen hätten, wäre ein komplett neues Motorrad möglich gewesen. Doch man braucht auch erst einmal die personellen Kapazitäten, um das umzusetzen."

Es kommt auch noch Material von 2020 zum Einsatz

Zu Beginn der Corona-Krise vor einem Jahr, als im Frühling alles stillstand, hatten sich die Hersteller darauf verständigt, die Entwicklung einzufrieren und Geld zu sparen, um die wirtschaftliche Seite in ungewissen Zeiten abzusichern.

Deswegen kommt auch in diesem Jahr weitestgehend Material von 2020 zum Einsatz. "Wir haben alle zusammen entschieden, die MotoGP-Projekte am Leben zu halten und alles für die Zukunft zu erhalten. Wir haben uns geeinigt, keine verrückten Geldsummen zu verbrennen", sagt Beirer.

KTM Dashboard

Lenker und Dashboard der MotoGP-Maschine von KTM

Foto: KTM

"Das wäre der Fall gewesen, wenn wir das gute Material der Saison 2020 nicht weiter verwendet, es zerstört und etwas komplett Neues für 2021 gebracht hätten, weil wir nur zehn Rennen bestritten haben. Am Ende wurden es 14 Rennen."

"Wir verwendeten also deutlich mehr vom 2020er-Material. Doch wir konnten das überflüssige Material der sechs Rennen mit in die neue Saison nehmen und wollen es auch weiterhin verwenden", sagt Beirer. "Klar, wir entwickelten auch und arbeiten an einigen neuen Teilen."

"Wir mussten beim Motor ein paar Modifikationen machen, aber keine grundlegenden. Wir werden aber auf jeden Fall Material aus der Saison 2020 weiterhin verwenden. Es gibt eine Reihe von Teilen, die nicht homologiert werden."

"Jeder Hersteller wird daran arbeiten und versuchen, Verbesserungen zu erzielen. Unterm Strich gab es viel Entwicklungsarbeit. Das Wissen aus der vergangenen Saison sollte mit einfließen, aber nicht mit einem komplett neuen Motor."

Es gibt keinen Stillstand: Fokus auf Details

Der Fokus liegt auf Details bei der Dämpfung, der Geometrie, Elektronikeinstellung und Set-up, um die Reifen bestmöglich nutzen zu können. "Man arbeitet immer an allen Bereichen", sagt Beirer. "Es gibt keinen Stillstand."

Große Schritte sind nun schwierig zu finden, denn die RC16 war schon im Vorjahr ausbalanciert, wie Teammanager Mike Leitner erklärt: "Es gab keinen bestimmten Bereich, in dem wir Probleme hatten. Deshalb konnten vier Fahrer sehr gut fahren, obwohl ihre Fahrstile recht unterschiedlich sind."

Danilo Petrucci

Danilo Petrucci ist der neue Fahrer im Tech-3-Team

Foto: KTM

"Wir konzentrieren uns nicht auf einen bestimmten Bereich. Natürlich versuchen wir beim Gesamtpaket den nächsten Schritt zu machen. Es wird eine Balance zwischen Entwicklungsteilen und konservativen Dingen sein."

Die Motorspezifikation muss vor dem ersten Rennen eingefroren werden. Auch bei der Aerodynamik ist nur ein Update pro Saison erlaubt. Fehler kann man sich nicht erlauben. Bisher konnte KTM in diesen Bereichen laufend arbeiten. Künftig ist man vom Reglement deutlich eingeschränkter.

"Der kritische Bereich", sagt Beirer, "ist weiterhin das zeitige Einlenken und Aufrichten der Maschine. Das ist die kritische Phase, in der man beim Beschleunigen aus den Kurven die Geschwindigkeit aufbaut. Daran arbeiten wir sehr intensiv. Es gibt nie Stillstand."

"Das ist auch notwendig, weil die MotoGP eine sehr dynamische Klasse ist. Wenn man drei oder vier Monate lang nichts macht, dann verliert man den Anschluss. Es wird von Jahr zu Jahr schneller." Und enger. Trifft man das Arbeitsfenster nicht, sind die Top 6 kaum ein Reichweite.

Pit Beirer: "Wir sind definitiv vorbereitet"

KTM will nahtlos an die Erfolge der vergangenen Saison anknüpfen und konstant im Spitzenfeld mitmischen. Die Voraussetzungen dafür sieht Beirer gegeben: "Wir konnten das letzte Rennen gewinnen. Keiner kann ein komplett neues Motorrad bauen. Wir sollten also vorbereitet sein."

KTM RC16

KTM steht vor der fünften Saison in der Königsklasse des Rennsports

Foto: KTM

"Ich habe bei unseren vier Fahrern ein tolles Gefühl. Das gilt auch für die Motorräder, aber auch für das Personal im Hintergrund. Das ist bei diesem Projekt entscheidend. Die Leute sind bereit. Ich fühle es bei den Abläufen - wie man das Motorrad vorbereitet und für die Übersee-Reisen vorbereitet."

"Diesbezüglich gibt es einen Unterschied von Tag und Nacht, wenn man es mit der Situation vor zwei oder drei Jahren vergleicht, als wir Panik geschoben haben, bis es losging. Jetzt gibt es für alles Pläne. Niemand sollte sich vor uns fürchten, aber wir sind definitiv vorbereitet. Das kann ich versprechen."

Mit Bildmaterial von KTM.

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