Pol Espargaro rechnet mit Honda ab: "Wir arbeiten nicht hart genug"
Nach dem Startunfall in Misano geht Pol Espargaro mit Honda hart ins Gericht - Das Motorrad funktioniert nicht, man ist zu langsam, es kommen zu wenig Fortschritte
Mit Alex Marquez schaffte es in Misano ein Honda-Fahrer in die Top 10. Der Spanier wurde mit 22 Sekunden Rückstand Zehnter. Stefan Bradl sammelte als 14. seine ersten WM-Punkte in dieser Saison. Und Takaaki Nakagami nahm als 15. einen Zähler mit.
Für Pol Espargaro war das Rennen schon in der ersten Kurve vorbei. Der Spanier wurde in den Startunfall verwickelt. Nach dem Rennen fand er deutliche Worte und konnte seinen Frust über die derzeitige Honda-Situation nicht verbergen.
"Es liegt alles in unseren Händen. Die Dinge passieren nicht aus Zufall. Wenn man von so weit hinten startet, dann kann man sich in so einer Position befinden", sagt Espargaro bei 'MotoGP.com'. "Wir sind langsam. Wenn das Motorrad nicht funktioniert, was soll ich tun?"
"Wir können uns natürlich beklagen, aber letztendlich sind wir fast als Letzter gestartet, weil wir nicht schnell genug sind. Ich möchte der schnellste Fahrer im Feld sein. Ich bin motiviert wie am ersten Tag. Psychisch und physisch bin ich im besten Moment meiner Karriere."
"Wir haben an diesem Wochenende sehr viel probiert. Aber wir sind immer im Bereich der Plätze zehn, neun, acht, elf, zwölf. Man muss dafür massiv riskieren. Ducati fährt zwei Runden und eine davon ist gut genug für Q2."
"Wir müssen alles riskieren, um diese perfekte Runde zu fahren, um es ins Q2 zu schaffen. Das gelingt einem einmal, aber wenn man es noch einmal probiert, stürzt man. Das ist mir Samstagvormittag passiert."
Beim Startcrash hat sich der Spanier das linke Handgelenk angeschlagen Foto: Motorsport Images
Im Vorjahr feierte Honda beim zweiten Misano-Rennen einen Doppelsieg. Marc Marquez und Espargaro jubelten gemeinsam vom Podium. Seither gab es für Honda nur noch einen einzigen Podestplatz. Dieser gelang Espargaro beim Saisonauftakt in Katar.
"Das Rennen war pro Runde um eine halbe Sekunde schneller als im Vorjahr, als ich mit Marc auf dem Podium war", nennt Espargaro die nüchternen Zahlen. Die Konkurrenz hat Fortschritte gemacht. Honda nicht.
"Ich meine, wie viele Teile haben wir seit Katar getestet? Das war nicht viel. Es sieht auch nicht danach aus, dass wir beim Test viel probieren werden. So wird man sich nicht verbessern", richtet der Spanier deutliche Worte Richtung Honda.
"Die anderen montieren alle paar Monate neue Flügel auf ihr Motorrad. Sie versuchen es besser zu machen und werden immer schneller und schneller. Wir müssen härter arbeiten, um die Situation zu verbessern. Das ist der einzige Weg, um uns zu verbessern. Wir müssen härter arbeiten. Wir arbeiten nicht hart genug. Wir müssen uns verbessern."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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