WSBK Imola: Jonathan Rea kann Geschichte schreiben

WSBK-Champion Jonathan Rea kann am kommenden Wochenende Geschichte schreiben. Gewinnt der Kawasaki-Pilot in Imola beide Rennen, würde er seine Siege 58 und 59 in der Superbike-Weltmeisterschaft feiern. Damit würde er mit Rekordhalter Carl Fogarty gleichziehen und wäre somit - zusammen mit seinem Landsmann - der in dieser Hinsicht erfolgreichste Pilot in der WSBK-Geschichte.

Ein Selbstläufer wird das aber keinesfalls, denn 2018 konnte Rea - anders als in den Vorjahren - bisher noch nie beide Rennen an einem Wochenende gewinnen. Trotzdem führt der Brite die WM nach vier Rennwochenenden mit einem Vorsprung von 30 Punkten vor Chaz Davies (Ducati) an. "Ich fühle mich vor dem Wochenende in Imola gut", erklärt Rea, der nach dem Rennen in Assen einige Tage zuhause verbrachte.

Doch Kawasaki war in der Pause auch produktiv. So nutzte man die Zeit zwischen den Rennen für einen kurzen Test in Brünn. "Unser Ziel wird es sein, die Rennen zu gewinnen", gibt sich Rea angriffslustig. Er erinnert aber auch daran, dass es für ihn hier in den vergangenen Jahren nie zu 100 Prozent optimal lief. Seit 2015 konnte der Weltmeister in Imola nicht mehr gewinnen - holte dafür in vier Rennen aber vier zweite Plätze.

Der letzte Sieg von Teamkollege Tom Sykes liegt sogar noch länger zurück. Er triumphierte 2013 in Imola - dafür damals aber gleich doppelt. Der Brite erklärt, dass sein jüngster Sieg in Assen eine "Erleichterung" für ihn war - war es doch sein erster überhaupt in dieser Saison. In der Meisterschaft liegt Sykes nach den ersten vier Wochenenden auf Rang fünf. 58 Zähler fehlen bereits auf Rea.

Der Sieg in Assen habe ihm nun allerdings "Selbstvertrauen zurückgegeben". Sykes erklärt: "Es war eine Erinnerung daran, dass ich aus gutem Grund Weltmeister war. [...] Wir hatten in diesem Jahr die Pace, um Rennen zu gewinnen. Aber teilweise hatten wir auch Pech. In Imola werden wir hart arbeiten, um wieder zu gewinnen." In der Herstellerwertung reist Kawasaki mit vier Zählern Vorsprung auf Ducati zum fünften Rennwochenende des Jahres.