Daniel Ricciardo: Verstappen nach Monaco auf Bier eingeladen
Monaco-Sieger Daniel Ricciardo hat Max Verstappen nach dem Rennen auf ein Bier eingeladen – der Australier fühlt mit seinem Teamkollegen, aber will kein Besserwisser sein
Feierabendbier statt Kampf um den Sieg: Anstatt sich auf der Strecke in Monaco mit ihm zu duellieren, hat Daniel Ricciardo seinen Teamkollegen Max Verstappen auf ein Bier eingeladen. Der Australier fühlt nach seinem beeindruckenden Sieg mit dem vielgescholtenen Teamkollegen und versucht ihn nach dem frustrierenden Rennwochenende in Monaco aufzumuntern.
"Wir haben nach dem Rennen und auch am Montag danach gesprochen", erzählt Ricciardo vom guten Verhältnis, das er abseits der Strecke zu Verstappen hat. "Ich habe ihn eingeladen um ein paar Bier mit mir zu trinken", offenbart er seine Idee für die Frustbewältigung mit dem jungen Teamkollegen. "Er meinte, dass es vielleicht besser sei, wenn ich trinke und er einfach nur entspannt", beschreibt er Verstappens Reaktion auf das ungewöhnliche Angebot.
Verstappen hatte durch einen Unfall im dritten freien Training alle Chancen auf die Pole und damit auch auf den prestigeträchtigen Sieg im Fürstentum verschenkt. Besonders kritisiert wurde er dabei für eine angeblich fehlende Lernkurve. Bereits vor zwei Jahren hatte er an derselben Stelle in der Schwimmbad-Schikane einen nahezu identischen Unfall gehabt. Red Bull verpasste dadurch einen möglichen Doppelsieg, nachdem das Team am gesamten Wochenende das schnellste Fahrzeug gehabt hatte. Daraufhin forderte auch Teamchef Christian Horner mehr Umsicht von Verstappen.
"Ich verstehe ihn, er steht jetzt im Fokus", zeigt Ricciardo Verständnis für Verstappens Frust über die ständigen Fragen zu Unfällen. "Der Crash im dritten freien Training war nichts Kleines. Aber jetzt wird jeder kleine Fehler noch genauer betrachtet", analysiert er die Situation auf der anderen Seite der Garage. Dabei würde er Verstappen gerne helfen, wie er betont. "Wenn er eine Frage hat, dann werde ich ihm gerne meine Sicht der Dinge geben", zeigt er sich gesprächig. "Da wäre ich offen und ehrlich", sagt Ricciardo.
Besserwisser will er dabei allerdings nicht spielen, wie er betont. "Ich würde nicht zu ihm hingehen und ihn zur Seite nehmen, um dann mit ihm zu sprechen. Das ist nicht meine Aufgabe", versichert Ricciardo. Vielmehr scheint der Australier an einer gesunden Rivalität im Team interessiert. "Ein bisschen war ich schon sauer", sagt er deshalb mit Blick auf Verstappens Unfall. "Ich wollte alle da draußen schlagen", zeigt er sich kampfeslustig. "Es wäre interessant gewesen zu sehen, was Max ausrichten hätte können."
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