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Formel-1-Liveticker: Schon wieder Änderungen am Restart-Ablauf!

Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Neue Anpassungen am Restart-Ablauf vor dem Miami-Grand-Prix +++ Medientag vor dem ersten USA-Rennen 2023 +++

Bericht

Status: Beendet

Gute Nacht!

Und damit kommen wir für heute Nacht zum Ende im Formel-1-Liveticker. Stefan Ehlen (hier auf Twitter folgen!) hat euch durch den langen Miami-Abend begleitet, ab Freitag ist wie gewohnt wieder Ruben Zimmermann zur Stelle.

Vielen Dank fürs Dabeisein am Miami-Medientag hier im Ticker und auf Wiederlesen im Session-Liveticker ab dem ersten Freien Training am Freitagnachmittag!

Hamilton und Mercedes "arbeiten an Vertrag" für 2024

Bleibt Lewis Hamilton der Formel 1 erhalten oder hört er nach 2023 auf? Aktuell verfügt der siebenmalige Weltmeister jedenfalls nur über einen Vertrag bis zum Ende der laufenden Saison.

Nun sagt er im Gespräch mit 'ESPN': "Ich habe nicht vor, alsbald aufzuhören. Ich bin nicht am Ende meiner Karriere angekommen. Ich befinde mich nicht in der Schlussphase meiner Laufbahn, ich bin auf dem Höhepunkt."

Das klingt, als wolle Hamilton weitermachen. Und wenn, dann bei Mercedes. Er sagt: "Ich plane keinen Wechsel. Mercedes ist meine Heimat. Ich bin zufrieden hier. Ich habe zwar noch keinen [neuen] Vertrag unterzeichnet, aber wir arbeiten an einem."

Zumindest für einen kurzen Moment habe er einmal anderes im Sinn gehabt, räumt Hamilton dann ein: "Ich würde lügen, wenn ich behaupte, ich habe nie darüber nachgedacht, meine Karriere woanders ausklingen zu lassen."

Weil er bei McLaren begonnen habe, sei ihm schon mal der Gedanke gekommen, er könne "eines Tages" wieder bei McLaren fahren. Und: "Ich habe die Ferrari-Fahrer auf der Strecke verfolgt und mich gefragt, wie es wohl sein würde, selbst in Rot zu fahren."

Berater Hamilton: Was er zum Film beitragen will

Lewis Hamilton ist bekanntlich als ein Berater und Produzent in den neuen Formel-1-Film mit Brad Pitt involviert. Allzu viel will er in Miami aber nicht über das Projekt verraten, schon gar nicht zur Handlung.

Was er aber sagt: "Ich konzentriere mich derzeit darauf, dass das Skript passt, dass wir eine tolle und diverse Schauspieler-Crew haben, dass wir so tief wie möglich eintauchen können in die Formel 1. Ich will Authentizität sicherstellen. Mein Ziel ist: Jeder Fan soll diese Authentizität sehen und für glaubhaft halten."

In Silverstone: Brad Pitt im Formel-1-Auto!

Ein Schauspieler bewegt ein Formel-1-Auto. Und das bei einem offiziellen Grand Prix. Ja, wirklich!

Die Details dazu hat mein Kollege Norman Fischer in diesem Artikel zusammengestellt. Und so viel sei verraten: Was Brad Pitt und die Filmemacher vorhaben, das hat es schon seit sehr langer Zeit nicht gegeben ...

Steiner: Bloß nicht wieder die Regeln auf den Kopf stellen!

Immer wieder ist in Miami die "Überholfrage" das große Thema, ob die Formel 1 nicht mehr tun müsste, um bessere Action auf der Rennstrecke zu kriegen. Haas-Teamchef Günther Steiner hat dazu eine interessante These. Er sagt: "Wir müssen aufpassen, dass wir die Regeln nicht im August für 2024 ändern, denn das wäre furchtbar ärgerlich, weil man schon Geld und Entwicklung in ein Auto gesteckt hat - und dann alles über den Haufen werfen muss."

Er sperre sich nicht für einen konstruktiven Dialog, meint Steiner weiter. "Das Thema muss auf den Tisch kommen, wir müssen darüber sprechen. Wir dürfen es nicht sacken lassen, so als wäre nichts passiert."

Prinzipiell leide die Formel 1 eben unter der fortwährenden Entwicklungsarbeit der Teams. "Das zeigt die Geschichte", sagt Steiner. "Man entwickelt und entwickelt und findet immer mehr Abtrieb. Aber das schadet dann den Leuten, die dir hinterherfahren."

Schuld an diesem Trend seien aber keineswegs die Techniker. "Die machen nur ihren Job und die Autos schneller", meint Steiner. "Ihnen ist es egal, ob ein nachfolgendes Auto folgen kann oder nicht."

Sergio Perez: Selbstvertrauen "um einiges" gewachsen

Red-Bull-Fahrer Sergio Perez gibt an, sein Selbstvertrauen sei nach den jüngsten Siegen in Baku "um einiges" angewachsen.

Die aktuellen Ergebnisse seien für ihn auch die Bestätigung seiner intensiven Vorbereitung im Winter: "Das Reifenschonen war vergangenes Jahr eine meiner Schwächen. Also habe ich mich mit den Ingenieuren hingesetzt, weil ich sehr enttäuscht gewesen war. Meine Pace hatte nicht gestimmt. Dann aber haben wir ein paar Sachen herausgekriegt. Und dieses Jahr läuft es viel besser."

Sein drittes Jahr bei Red Bull lasse sich bisher gut an. "Ich verstehe das Auto jetzt viel besser und fühle mich umso mehr wie ein Red-Bull-Fahrer", sagt Perez.

Er genieße es sehr, in den WM-Titelkampf involviert zu sein. "Darauf arbeitest du dein ganzes Leben hin. Und ich habe einfach Spaß daran", so Perez. Er meint weiter: "Ich habe keinen Druck, denn ich hatte eine tolle Karriere. Ich will so weitermachen und weitere Rennen gewinnen. An die WM denke ich nicht zu sehr derzeit, sondern Rennen für Rennen und was es braucht, um in Miami noch besser zu sein."

Wo die Formel 1 in den USA schon gefahren ist

Austin, seit vergangenem Jahr auch Miami, bald noch Las Vegas: Das sind die drei USA-Strecken im aktuellen Formel-1-Kalender.

Aber wo ist die Formel 1 in den Vereinigten Staaten davor gefahren? Unsere Fotostrecke unternimmt eine Zeitreise durch die Amerika-Rennen seit 1950 und nennt die unterschiedlichen Austragungsorte!

Fotostrecke: Alle Formel-1-Strecken in den USA seit 1950 Motorsport Images

Foto: Motorsport Images

Von 1950 bis 1960 zählt das Indianapolis 500 in den USA offiziell zur Formel-1-Weltmeisterschaft, also firmiert der Indianapolis Motor Speedway mit seinem Oval-Kurs im Rennkalender - ohne, dass dort nach Formel-1-Regeln oder mit Formel-1-Autos gefahren wird.

AlphaTauri: Wann Tsunodas Auto in Baku wirklich kaputtging

Yuki Tsunoda kam im Sprintrennen in Baku mit defekter Aufhängung hinten rechts aus der Boxengasse. Oder hatte er den Schaden schon kurz zuvor bei seinem Boxenstopp gehabt? Hatte AlphaTauri fahrlässig gehandelt und ihn mit kaputtem Fahrzeug zurück ins Rennen geschickt?

Das Team verneint: "Als er beim Stopp war, hatte das Auto keinen Schaden. Es war sicher, damit wieder loszufahren", sagt Performance-Leiter Guillaume Dezoteux. "Wir haben uns die Sache dann genau angesehen: Die Hinterrad-Aufhängung ging genau auf der Höhe der Boxenausfahrt kaputt. Der Schaden ist also später entstanden, nicht beim Stopp."

Die AlphaTauri-Mitarbeiter hätten diese Information "mit Erleichterung" aufgefasst, sagt Dezoteux. "Es ist ja immer schwierig, mit einer solchen Situation umzugehen. Umso mehr freuen wir uns unterm Strich über die Entscheidung. Wir hätten ihn ja nie absichtlich auf drei Rädern auf die Strecke gelassen."

Tsunoda rät de Vries zu anderer Abstimmung

"Ein Formel-1-Auto abzustimmen, das ist schwierig", sagt AlphaTauri-Fahrer Yuki Tsunoda. "Du musst verstehen, in welche Richtung du gehen musst, um ein Auto schnell zu machen. Damit hatte ich anfangs Probleme, denn ich wusste schlichtweg nicht, wie das gehen sollte. Ich ging immer in die andere Richtung wie Pierre [Gasly]. Und jetzt ist es ganz ähnlich", meint er.

Sein aktueller AlphaTauri-Teamkollege Nyck de Vries tue sich ebenfalls schwer mit dem Set-up. "Er mag es, wenn das Auto eine Tendenz zum Übersteuern hat, so wie ich in der Saison 2021. Es fühlt sich vielleicht ganz gut an, aber die Rundenzeit wird nicht besser. Man muss also umdenken: Wie kann ich das Auto schneller machen? Statt: Wie kann ich das Auto besser auf mich abstimmen?"

Der Tipp an den Teamkollegen kommt nicht von ungefähr. In seinem dritten Formel-1-Jahr sieht sich Tsunoda in die Rolle des Leaders schlüpfen. "Ich will diese Führungsrolle übernehmen", sagt Tsunoda. "Ich fühle mich mehr und mehr bereit dazu."

Carlos Sainz: Set-up im Griff?

In Baku war Carlos Sainz klar der schwächere Ferrari-Fahrer, doch dieses Defizit will er jetzt aufgearbeitet haben: "Ich habe jetzt ein ziemlich deutliches Bild davon, was in Baku passiert sein könnte. Zu hundert Prozent kann man sich nie sicher sein, aber so ist es halt. Man hat gute Wochenenden und schlechte Wochenenden."

Er wolle "nicht ins Detail gehen", sagt Sainz weiter. "Denn das ist es nicht wert. Aber ich habe eine gute Vorstellung. Ich konzentriere mich auf Australien. Das war die letzte normale Rennstrecke, auf der wir uns bewegt haben, und dort hatte ich ein gutes Gefühl für das Auto gehabt."

"Bis Baku" habe er sich wohlgefühlt im Ferrari SF-23. "Dort aber lag ich etwas daneben. Ich hoffe, das war eine einmalige Sache. Und ja, es stimmt: Es ist dieses Jahr schwieriger, das Set-up unseres Autos auf den Punkt zu bringen. Das Auto ist bei vielen Dingen nervöser und wir haben eigentlich seit den Wintertests damit zu kämpfen, das Set-up optimal zu gestalten. Aber: Wir haben schon Fortschritte gemacht."

Ein schwaches Rennen, und dann?

Pierre Gasly wehrt sich gegen die These, die Formel 1 müsse etwas gegen ihr "Überholproblem" tun. Ein schwaches Rennen, der Grand Prix in Baku, dürfe nicht Anlass sein, alles in Frage zu stellen, so wie es zum Beispiel Mercedes-Teamchef Toto Wolff in Aussicht gestellt hatte.

Gasly meint: "Wenn du ins Kino gehst und der Film ist nach der ersten Viertelstunde scheiße, aber dann sind die letzten eineinhalb Stunden genial - ich finde es einfach nicht fair, so ein Urteil zu fällen. Man muss der Sache schon etwas mehr Zeit geben."

Er selbst verfolge aber nicht so genau, was sich an der Spitze abspiele. "Wir kämpfen woanders, im Mittelfeld", sagt der Alpine-Fahrer. "Rund um P4, P5 und P6 geht es jedes Wochenende unheimlich eng zur Sache, mit geringsten Abständen. Das hält dich auf Trab. Du darfst nicht nachlassen und keinen schlechten Tag erwischen. Das ist wirklich fordernd."

Und das wars von der Pressekonferenz

Das Schlusswort in der Pressekonferenz von Miami gebührte Lando Norris. Dann fiel die Zielflagge für die Frage-Antwort-Stunde. Wir widmen uns jetzt also den weiteren Aussagen der Fahrer, die nicht in der Pressekonferenz vertreten waren.

Ist Perez jetzt ein echter Gegner, Max?

Die nächste Frage an Max Verstappen. Ob Sergio Perez nach dem zweiten Saisonsieg zu einem echten Gegner wird in der diesjährigen Weltmeisterschaft? Und ob das zum Problem werden könnte teamintern bei Red Bull?

Verstappen, ganz der Profi, antwortet easy und unverfänglich: "Wir haben ein gutes Verhältnis und konzentrieren uns darauf, vor allen anderen zu bleiben. Alles Weitere regelt sich auf der Strecke."

Dazu kann ich übrigens auch folgendes Video empfehlen:

Das ist zumindest die Theorie von Ralf Schumacher. Der Sky-Experte glaubt, dass es brodelt unter der Oberfläche des Red-Bull-Teams.

Verstappen übernimmt die Kontrolle

Es wird eine Frage zur Atmosphäre gestellt. Da übernimmt Max Verstappen das Kommando in der Pressekonferenz und teilt Lando Norris zum Antworten ein. Norris wiederum verweist auf Nico Hülkenberg, wo Hülkenberg doch für ein amerikanisches Team fährt. Am Ende antworten beide und schwärmen von der "einmaligen Situation" in Miami mit immer gutem Wetter, leichtem Karibik-Flair und einer Strecke, die etwas anders sei als viele Kurse in Europa.

Verstappen reagiert auf Russells Kommentare

George Russell hat vorhin gemeint, er werde sich bei künftigen Duellen mit Max Verstappen nicht anders verhalten als bisher. Was Verstappen dazu sagt?

Er wird gefragt: Wie sieht sein Verhältnis zu Russell nach den Vorfällen in Baku aus?

Seine Antwort: "Schrecklich!" Dann sagt er schnell: "Nein, gar nicht. Das würden die Leute wohl gerne hören. Aber alles ist in bester Ordnung." Und dabei belässt es Verstappen auch schon.

Wie "Hulk" zum Läufer wurde

Kleine Anekdote von Nico Hülkenberg zur Frage, ob er schon immer ein Läufer gewesen sei. Seine Antwort: "Ich war früher etwas dicker. Als es dann ernst wurde mit meiner Motorsport-Karriere und mein Vater begonnen hat, in mich zu investieren, da meinte er zu mir: 'Junge, du solltest abnehmen.' Also hat er mich zum Laufen geschickt. Und ich bin dabei geblieben."

Hülkenberg muss aufholen in Miami

Vergangenes Jahr hat er ein paar einzelne Runden im Straßenwagen gedreht in Miami, jetzt fährt Nico Hülkenberg erstmals mit der Formel 1 auf dem Kurs. "Da habe ich sicher eine Lernphase vor mir", meint der Deutsche. "Ein paar Runden im Straßenauto sind natürlich gut und haben Spaß gemacht." Ein Formel-1-Auto auf dem gleichen Parcours zu bewegen, das sei aber nochmal etwas ganz anderes.

Lance Stroll war am Strand

"Ich war am Strand und habe an meiner Bräune gearbeitet." So fasst Lance Stroll die ersten Stunden in Miami zusammen. Wirklich viel Enthusiasmus legt er in dieser Pressekonferenz nicht an den Tag, aber das kennen wir von ihm schon: Medientermine sind nicht seins.

Belanglose Fragen nach wenigen Tagen ohne Formel 1

Es sind nicht die allerspannendsten Fragen, die Moderator Tom Clarkson hier stellt. Lando Norris etwa wird intensiv zu seinem Miami-Helmdesign befragt, erst am Ende zur sportlichen Aussicht mit dem modifizierten McLaren MCL60 nach dem Update in Baku.

Allzu viel können die Fahrer wenige Tage nach einem Grand Prix ohnehin nicht sagen. Oder: Nicht viel anderes als das, was sie schon am Sonntagabend gesagt haben. Es hat sich seither ja nicht viel verändert, außer der Location für das Rennen. Für alle Beteiligten liegt vor allem ein Langstreckenflug zwischen Baku und Miami, dazu ein paar Sponsorentermine vor Ort bis zum Medientag heute.

Augenzwinkernde Antwort von Verstappen

Max Verstappen wird zu seinem Fahrerlebnis in Homestead vor dem Formel-1-Wochenende befragt. Er sagt, er habe einen GT3-Rennwagen mit IndyCar-Motor bewegt, aber auf Straßenreifen. Dabei sei er "viel gerutscht". Nachsatz: "Mir ist sowas viel lieber als irgendwo rumzusitzen und reden zu müssen."

Rumms, das sitzt - zumal in einer Formel-1-Pressekonferenz :-)

Und das wars mit Runde eins ...

Guanyu Zhou (Alfa Romeo), Lance Stroll (Aston Martin), Nico Hülkenberg (Haas), Lando Norris (McLaren) und Max Verstappen (Red Bull) stehen schon in den Startlöchern, um gleich im zweiten Teil der Pressekonferenz Rede und Antwort zu stehen. Los gehts in wenigen Minuten.

Die Anschlussfrage: Überholen doch schwierig?

Eigentlich wollte die Formel 1 mit ihren neuen Regeln das Überholen vereinfachen. Jetzt sagt George Russell: "Das Überholen wird schwieriger. Es geht langsam in die falsche Richtung."

Charles Leclerc ergänzt: "Dieses Jahr scheint es vor allem in langsamen Kurven schwieriger zu sein, anderen Autos zu folgen."

Und Esteban Ocon fügt hinzu: "Kürzere DRS-Zonen helfen hier natürlich nicht. Aber wir hatten jetzt auch drei Rennen mit praktisch keinem Reifenverschleiß. Das erschwert das Überholen natürlich. Wenn es wieder mehr Reifenverschleiß gibt im Rennen, dann haben wir auch lebhaftere Rennen."

Ist die Formel 1 zu langweilig geworden?

Red Bull hat bisher alle Siege eingeheimst, Max Verstappen führt schon wieder in der WM und die anderen Teams fahren hinterher: Ist die Formel 1 zu langweilig geworden in der Saison 2023? Das wird Charles Leclerc gefragt.

Seine Antwort: "Es ist ein Sport. Und im Sport ist es manchmal so, dass ein Team besser ist als andere. So ist es aktuell mit Red Bull. Wir anderen geben aber alles, um diese Lücke zu schließen."

George Russell schaltet sich in die Diskussion ein und meint: "Schade ist, dass zwei Autos so weit voraus sind. Sonst hätten wir wahrscheinlich eine der spannendsten Saisons seit Jahren."

Ähnliches hatte vorhin auch schon Fernando Alonso gesagt.

Ferrari: Teamchef Vasseur fängt erst jetzt mit dem "Umbau" an

Laut Ferrari-Fahrer Charles Leclerc hatte Teamchef Frederic Vasseur in den ersten vier Monaten bei Ferrari bisher nicht die Gelegenheit, seine Wünsche umzusetzen. "Er beginnt erst damit. Bisher hat er im Prinzip nur die Ausgangslage analysiert", erklärt Leclerc.

Vasseur habe intern bereits seine Vision für die mittel- bis langfristige Zukunft des Formel-1-Teams vorgestellt. Leclerc wirkt überzeugt: "Ich stehe voll hinter ihm und er hat mein vollstes Vertrauen. Warten wir ab."

Wie Russell künftig gegen Verstappen fahren will

Ob sich George Russell im Zweikampf mit Max Verstappen künftig anders verhalten wird als bisher? Das verneint der Mercedes-Fahrer: "Ich fahre so weiter wie bisher."

Verstappen habe sich in Baku natürlich über die Berührung zu Beginn des Sprintrennens geärgert. "Aber das ist Racing", meint Russell. "Sowas passiert. Wir machen einfach normal weiter."

Der Ferrari-Aufschwung in Baku

"Es war gut", sagt Charles Leclerc rückblickend über das Wochenende in Baku. "Der Saisonstart hätte nicht schlechter laufen können, aber in Baku lief es gut. Im Rennen haben sich aber unsere Schwächen bestätigt. Red Bull ist im Renntrimm derzeit einfach zu stark."

Mit den Updates für Miami werde Ferrari "Fortschritte machen", sagt Leclerc. "Es wird aber eher nicht reichen, um es gleich mit Red Bull aufzunehmen."

Nyck de Vries: "Sowas passiert"

Bevor er auf die erste Frage eingeht, verweist er auf die Flutopfer in der Heimat von AlphaTauri. Sein Team hatte bereits ein entsprechendes Statement herausgegeben.

Dann kommt er zur Sache: Sein Wochenende in Baku sei nicht gut gewesen, aber "sowas passiert", meint de Vries. Dass die Formel 1 zu Saisonbeginn auf vielen Stadtkursen fahre, dürfe aber "nicht als Ausrede" gelten. Er müsse sich steigern.

Die erste Frage? An den US-Amerikaner

Logan Sargeant bekommt die erste Frage in der Pressekonferenz. Er fährt erstmals mit der Formel 1 in seinem Heimatland USA. Wenig überraschend ist er "gespannt" auf das Wochenende. Er sagt auch: "Ich habe mir schon Football-Spiele in diesem Stadion angesehen. Jetzt fahre ich ein Rennen, dessen Strecke um das Stadion herum angelegt ist. Das ist schon verrückt."

Er habe bisher "gute und weniger gute Tage" gehabt in der Formel 1. "Ich bin sicherlich nicht zufrieden, habe noch einige Hausaufgaben. Aber es geht in die richtige Richtung, und das ist wichtig."

Gleich: Die Pressekonferenz

Der erste Fixtermin des heutigen Abends rückt näher: Die Pressekonferenz der FIA mit zehn Fahrern, eingeteilt in zwei Gesprächsrunden. Zuerst werden ab 21 Uhr deutscher Zeit folgende Fahrer befragt: Nyck De Vries (AlphaTauri), Esteban Ocon (Alpine), Charles Leclerc (Ferrari), George Russell (Mercedes) und Logan Sargeant (Williams).

Die wichtigsten Aussagen servieren wir natürlich umgehend hier im Formel-1-Liveticker!

Gasly räumt ein: Verstehe das Auto noch nicht ganz

Nach inzwischen vier Grands Prix fühlt sich Pierre Gasly noch nicht völlig angekommen bei Alpine. "Man muss erst mal herausfinden, wie man das Maximum aus seinem Paket herausholt", erklärt er. "Ich verstehe noch nicht ganz, wie ich das letzte Prozent an Leistung aus dem Auto quetsche. Deshalb haben wir jedes Wochenende viel geplant, um im Training genau das herauszufinden."

Wie anders sich der Alpine A523 im Vergleich zum AlphaTauri AT03 aus dem Vorjahr verhalte, wird Gasly dann gefragt. Antwort: "Ich gehe jetzt nicht ins Detail und spreche über die Schwächen, die wir haben. Aber das [aktuelle] Auto ist ganz klar anders als das, was ich in der Vergangenheit hatte."

Sein Team wolle in Miami erneut mit dem in Baku neu eingeführten Unterboden fahren. "Wir glauben, der bringt das, was er bringen soll. Das wollen wir hier nochmals verifizieren. Wir sind ziemlich zuversichtlich, dass es nicht der Unterboden war, der unsere schwache Leistung [in Baku] ausgelöst hat."

Alpine: Zum Glück wieder ein Rennen!

Nach dem Pannen-Wochenende in Baku ist Pierre Gasly froh darüber, dass zwischen dem Grand Prix von Aserbaidschan und dem Grand Prix von Miami nur eine Woche liegt. "Für das gesamte Team ist es wichtig, dass wir sofort zurückschlagen", meint er. Alpine habe in Baku nämlich ein "schwaches Wochenende mit schwacher Leistung" hingelegt.

Laut Gasly war das aber nur ein Ausreißer: "Wir glauben wirklich, dass wir über mehr Potenzial verfügen. Deshalb freue ich mich, sofort wieder ins Auto steigen und mehr herausholen zu können. Denn leider haben wir aus dem vergangenen Wochenende gar nichts mitgenommen. Es hat falsch angefangen und falsch geendet. Alles in allem waren wir nicht gut und sind enttäuscht darüber."

Alonso: "Wenn Red Bull nicht ..."

Ist das Überholen in der Formel 1 schwieriger geworden, obwohl das zur Saison 2022 neu eingeführte Reglement eigentlich Überholen fördern sollte? "Gute Frage", sagt Fernando Alonso. "Ich glaube, die Erwartung war, dass man leichter hinterherfahren können sollte, und dass das Feld vielleicht etwas enger beisammen liegt. Ich weiß nicht. Man muss der Sache noch ein bisschen Zeit geben."

Dann fällt ein bemerkenswerter Satz: "Wenn Red Bull nicht so weit voraus wäre, hätten wir einen interessanten Kampf zwischen drei oder vier Teams innerhalb ein bis zwei Zehnteln. Dann würden wir vielleicht sagen, die Regeländerungen waren ein Erfolg. Vielleicht kommt das noch in ein paar Jahren, wenn die Regeln mal eine Weile stabil waren. Aber 2026 verändern sich die Regeln ja schon wieder ..."

Länge der DRS-Zonen: Kommt drauf an, wen man fragt

Fernando Alonso hat sich in Miami auch zur Länge der DRS-Zonen geäußert. Denn die FIA hat die Zonen im Vergleich zum Vorjahr etwas verkürzt, wie schon vor einer Woche in Baku.

Alonso kann diesen Schritt nachvollziehen: "Vergangenes Jahr war es hier und in Baku am einfachsten, mit DRS zu überholen. Deshalb hat man reagiert. Ich schätze, die FIA hat das anhand ihrer Berechnungen nach den Rennen 2022 gemacht. Also schauen wir mal, wie es dieses Jahr aussieht. Das ist schwer vorhersehbar."

Zumal jedes Auto anders mit der Länge der DRS-Zonen zurechtkomme, so Alonso weiter: "Es kommt darauf an, wen man fragt. Red Bull denkt zum Beispiel, die DRS-Zonen sind zu lang. Wie ich höre, hat Lewis [Hamilton] gemeint, die DRS-Zonen seien zu kurz, weil Mercedes ja mit viel Abtrieb fährt."

Alonso: Aston Martin wird jede Woche unterschätzt

Und hier sind die ersten Aussagen von Fernando Alonso aus Miami. Unsere Vor-Ort-Kollegen wollten von ihm wissen, ob die Updates bei Aston Martin eigentlich unterschätzt werden. Das bejaht Alonso. O-Ton: "An jedem Wochenende!"

Was also ist drin für sein Team in Miami? Das Leistungsvermögen seines AMR23 werde dort nur fünf Tage nach Baku "nicht groß anders sein", sagt Alonso. Er hat "seit Bahrain" keine großen Verschiebungen beim Kräfteverhältnis festgestellt. "Ferrari und Mercedes sind vielleicht samstags ein bisschen besser, wir dafür am Sonntag. Aber das wird sich von Strecke zu Strecke ändern, je nach Charakteristik."

Generell bewege man sich in dieser Gruppe "innerhalb einer Zehntelsekunde", meint Alonso. Er wiederholt sich, wenn er weiter sagt: "Für uns ist es ein Geschenk, wo wir stehen. Wir hätten nicht damit gerechnet, in dieser Position zu sein."

"Wir müssen die Rennen ganz gelassen angehen, ohne uns Druck zu machen. Wenn wir mehr Punkte holen können als [Ferrari und Mercedes], schön. Wenn nicht, weil wir mit ihren Entwicklungsschritten nicht mithalten können, dann werden wir uns bestmöglich auf 2024 vorbereiten."

Der doppelte Fernando

Unsere Fotografen von Motorsport Images sind schon wieder kreativ. Oder wann habt ihr zuletzt eine solche Aufnahme von der Medienrunde Fernando Alonsos gesehen? Eben!

In Kürze können wir euch erste Zitate von Alonso und Co. aus Miami liefern. In der Zwischenzeit biegt doch einfach mal ab in die Formel-1-Bildergalerie zum fünften Rennwochenende der Saison 2023. Da sind die ersten Schnappschüsse abgelegt, außerdem erste Technik-Detailfotos.

Fernando Alonso  ~Fernando Alonso (Aston Martin) ~

Foto: Motorsport Images

Der weitere Fahrplan für heute Abend

Der Medientag in Miami läuft, unsere Kollegen vor Ort nehmen an ersten Gesprächsrunden teil. Davon werden wir alsbald hier im Formel-1-Liveticker berichten.

Und hier ein kleiner Ausblick für den weiteren Fahrplan heute Abend: In gut eineinhalb Stunden erfolgt nämlich noch die zweiteilige Pressekonferenz der FIA mit insgesamt zehn Fahrern. Auch das wird natürlich Thema sein hier im Ticker.

Die Aufstellung:

Nyck De Vries (AlphaTauri), Esteban Ocon (Alpine), Charles Leclerc (Ferrari), George Russell (Mercedes) und Logan Sargeant (Williams) sind ab 21 Uhr deutscher Zeit dran. Es folgen ab etwa 21:35 Uhr Guanyu Zhou (Alfa Romeo), Lance Stroll (Aston Martin), Nico Hülkenberg (Haas), Lando Norris (McLaren) und Max Verstappen (Red Bull).

Und, natürlich: Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren fassen den Formel-1-Medientag in Miami wie immer in einem YouTube-Livestream zusammen. Um 2 Uhr früh könnt ihr auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de live dabei sein und auch eure Fragen einbringen. Wer da schon schläft, kann das Video später ganz bequem on demand abrufen auf YouTube oder auf unseren Webseiten. Also keine Ausreden! ;-)

Leserfrage: Hat man in Miami umgebaut?

Unsere Leserin Josefine hat sich auf Twitter mit dem Hashtag #FragMST an uns gewandt und eine Frage gestellt, nämlich: Ob die eher unbeliebte Schikane bei den Kurven 14 und 15 in Miami nach der Kritik im Vorjahr umgebaut wurde oder nicht.

Diese Frage können wir mit Verweis auf die offizielle Rennvorschau des Automobil-Weltverbands (FIA) beantworten. Darin heißt es: "Das Layout von Kurve 15 wurde angepasst." Es handle sich dabei aber nur um "kleine Änderungen". Weitere Details nennt das Dokument nicht.

Es gibt aber sehr wohl Angaben zu weiteren Maßnahmen seit dem vergangenen Jahr: Die Strecke in Miami hat eine komplett neue Asphaltschicht erhalten. Bei den Kurven 1, 4, 7 und 11 sind die Auslaufzonen teilweise verkleinert worden. Außerdem sind punktuell die Banden neu ausgerichtet im Vergleich zu 2022, so zum Beispiel bei den genannten Kurven sowie bei den Kurve 13 und 14. Am Scheitelpunkt von Kurve 14 befindet sich jetzt zudem eine geschwungene Bande.

Josefine weist zurecht darauf hin, dass es nach dem Miami-Rennen Diskussionen über die Schikane gegeben hatte. Die Veranstalter hatten sich offen gezeigt für diese Kritik.

Mercedes ändert Sitzposition für Hamilton

Und damit hinein ins aktuelle Geschehen der Formel 1. Denn Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat angekündigt, wie sein Rennstall auf die jüngsten Kommentare von Lewis Hamilton zum Mercedes W14 zu reagieren gedenkt.

Hamilton hatte sich konkret über die Sitzposition im Auto beschwert. Nun wurde Wolff gefragt, wie sein Team hier Abhilfe schaffen könne, ohne aber Hamiltons Teamkollege George Russell zu benachteiligen.

Wolffs Antwort: "Wir halten das aus technischer Sicht nicht für ein echtes Problem. Aber nur, damit wir es aus der Gleichung entfernen können, werden wir die Sitzposition ändern, das Auto optimieren und sicherstellen, dass der Fahrer eine gute Sitzposition einnehmen kann."

Russell sei in diesem Punkt "ziemlich entspannt", sagt Wolff weiter. "Für Lewis ist das wichtig. Also ja, wir werden den richtigen Kompromiss finden."

Wie die Fahrer in anderen Formel-1-Autos der Generation 2023 im Cockpit sitzen, das haben wir übrigens in diesem Technik-Beitrag dargestellt.

Was die Fahrer davon halten

Die Fahrer hatten sich für eine Neuregelung ausgesprochen, Fernando Alonso hat die Vorlage für die nun geltenden Vorschriften geliefert: Wie also kommen die Anpassungen der FIA für den Restart nach einer Rotphase bei den Fahrern an? Das könnt ihr in diesem Beitrag nachlesen!

Wo die neuen Regeln vermerkt sind

Hat der Weltverband etwa kurzfristig am Sportlichen Reglement der Formel 1 gedreht? Nein, hat er nicht: Der Hinweis auf die veränderten Abläufe beim Restart nach einer Rotphase findet sich in den sogenannten Event-Notizen von Formel-1-Rennleiter Niels Wittich.

Im konkreten Fall hat er in seinem Dokument für Miami unter Punkt 22 das genaue Vorgehen noch einmal dargelegt. Der hier entscheidende Unterpunkt lautet wörtlich: "Eine Minute, nachdem das Safety-Car die Boxengasse verlassen hat, verlassen alle Fahrer die Boxengasse und fahren ohne Überholen in die Startaufstellung."

Und was steht sonst noch so drin in diesen Event-Notizen? Unter anderem Regelungen zu den weißen Linien eingangs und ausgangs der Boxengasse, wo sich die DRS-Messpunkte befinden oder das Verhalten hinter dem Safety-Car - und noch einiges mehr.

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