Max Verstappens bescheidene F1-Ziele: "Zehn Jahre Dominanz"
Red-Bull-Fahrer Max Verstappen erklärt, wie er sich den weiteren Verlauf seiner Motorsport-Karriere in der Formel 1 vorstellt.
Foto: Sutton Images
Max Verstappen hat sich vorgenommen, das Geschehen in der Königsklasse im Laufe seiner Karriere mindestens eine Dekade lang zu bestimmen. Auf die Frage, was er sich für seine Zukunft wünschen würde, antwortet der Niederländer 'auto motor und sport': "Zehn dominante Jahre für mich. Der Rest ist nicht so wichtig." Damit meint Verstappen auch diverse historische Statistik-Bestmarken, die sein Mercedes-Konkurrent Lewis Hamilton derzeit zu knacken versucht.
Doch der 20-Jährige winkt nur müde ab: "Ich bin nicht an Pole-Rekorden oder den meisten Siegen interessiert. Ich will einfach nur gewinnen", meint Verstappen. Schließlich hinge im Motorsport vieles nicht nur von der eigenen Form ab, sondern auch von dem Material, das einem Fahrer zur Verfügung stünde. "Man muss auch Glück haben, um sieben Titel wie Michael Schumacher gewinnen zu können. Du musst zur richtigen Zeit im richtigen Team sein", weiß der Niederländer.
Derzeit scheint er von Red Bull nicht den richtigen Boliden für die Jagd nach der WM-Krone zu bekommen. "Ich denke, wir haben die Konkurrenz etwas unterschätzt", hadert Verstappen damit, dass hohe Erwartungen im Vorfeld der Saison 2017 jäh enttäuscht wurden. Ursachenforschung zu betreiben ist knifflig, weil der RB13 wegen des Renault-Powerdefizits oft mit wenig Abtrieb eingestellt wird. "Wenn ich nur nach meinem Gefühl gehe, brauchen wir ein bisschen mehr Anpressdruck und ein bisschen mehr mechanischen Grip", lässt Verstappen das sprichwörtliche Popometer sprechen.
Doch da sind auch hohe Ansprüche, die die Öffentlichkeit, mehr aber noch er selbst an sich stellt. Dass sie zu mehr Druck und schlussendlich zu gehemmten Leistungen führen würden, glaubt Verstappen nicht: "Ich muss einfach schnell fahren, neben der Strecke so hart wie möglich arbeiten", meint er. "Ich habe nie wirklich Druck gefühlt. Alles hat bisher gut geklappt in meiner Karriere." Er spricht davon, dass er in seinen Teamduellen in den meisten Fällen die Nase vorn hatte.
Daniel Ricciardo scheint ihn nicht zu beeindrucken, schließlich hat Verstappen ihn öfter im Griff: "Wenn du mal in einer Situation bist, in der dir dein Teamkollege im Qualifying und Rennen um die Ohren fährt, baut sich Druck auf. In einer solchen Situation war ich nie in meinem Leben."
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