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Wegen unklarer Regeln: Ferrari testet in Fiorano doch nicht mit Vorjahresauto

Ferrari hat seine Testpläne für diese Woche in Fiorano kurzfristig ändern müssen, da Verwirrung über die Regeln herrscht - Zum Einsatz kommt nicht das Vorjahresauto

Im Rahmen der Vorbereitungen auf die neue Formel-1-Saison führt Ferrari in dieser Woche einen viertägigen Test auf seiner Teststrecke in Fiorano durch. Dabei sollte eigentlich das Vorjahresauto SF21 zum Einsatz kommen, doch kurz vor Testbeginn musste der Rennstall seine ursprünglichen Pläne ändern.

Der Grund: Es war nicht klar, ob man tatsächlich einen Wagen aus dem vergangenen Jahr einsetzen darf. Denn das sportliche Reglement der Formel 1 für das Jahr 2022 ist derzeit noch in der Schwebe. Die einzigen veröffentlichten Regeln sind ein früher Entwurf, der bereits im April des Vorjahres genehmigt wurde.

Die Teams und die FIA haben an einer Reihe von Änderungen gearbeitet, etwa was die Sprintrennen oder die Länge der Freitagstrainings betrifft. Aber diese wurden noch nicht durch das formale Verfahren zur Ratifizierung im Weltmotorsportrat bestätigt.

Teams regten Änderung der Testregeln an

Theoretisch könnte das bis zum Saisonauftakt in Bahrain warten, was Ferrari nun in die Bredouille brachte. Zwar drängten die Teams aufgrund der Regelnovelle für 2022 darauf, die Testregeln so anzupassen, in diesem Jahr Autos von 2021 einsetzen zu dürfen, da sie dadurch kaum Leistungsvorteile erzielen können.

Da die FIA jedoch noch keine Klarheit über die Rechtmäßigkeit dieses Vorgehens geschaffen hat, weil das sportliche Reglement noch nicht ratifiziert wurde, musste Ferrari umdisponieren und hat sich stattdessen dafür entschieden, sein 2018er-Auto einzusetzen.

In einer Erklärung vom Dienstag heißt es: "Das Testprogramm, das die Scuderia Ferrari ab heute auf der Strecke von Fiorano durchführen wollte, wurde heute Morgen geändert."

Ferrari geht in Fiorano auf Nummer sicher

"In Erwartung eines Updates von der FIA, wie die Definition von 'Test Previous Cars' im Jahr 2022 angewendet wird, die festlegt, welches Auto bei dieser Art von Test eingesetzt werden kann, wurde entschieden, dass ein 2018er SF71H eingesetzt wird. Das detaillierte Programm wird später bekannt gegeben", so die Mitteilung.

Nach dem Wortlaut des zuletzt veröffentlichten Reglements ist es den Teams noch untersagt, ein Auto einzusetzen, das nach dem Reglement des Vorjahres gebaut wurde. Privattests mit älteren Autos sind erlaubt, sofern diese mindestens zwei Jahre alt sind.

Im Rahmen des viertägigen Tests von Ferrari kommt neben den beiden Stammpiloten Charles Leclerc und Carlos Sainz auch der offizielle Testfahrer Robert Schwarzman zum Einsatz. Während er am Dienstag und Freitag das Steuer übernimmt, ist Leclerc für Mittwoch eingeplant. Sainz wird am Donnerstag testen.

Sein Auto für 2022, das den Codenamen 674 trägt, wird Ferrari am 17. Februar vorstellen. Zum ersten Mal auf die Strecke gehen soll es am 22. Februar bei einem Filmtag in Barcelona/Spanien, bevor die offiziellen Vorsaisontests für alle Teams beginnen.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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