Formel E Zürich 2018: Evans holt erste Pole-Position für Jaguar
Mitch Evans sichert sich im Jaguar die Pole-Position bei der Formel-E-Premiere in Zürich - Lotterer in Reihe eins - WM-Leader Vergne abgeschlagen
Die erste Pole-Position in Zürich ist vergeben: Mitch Evans holt sich den ersten Platz im Qualifying in der Schweiz. Im Jaguar gelingt ihm bereits im Gruppen-Qualifying die schnellste Zeit, in der Superpole kann er noch einmal nachlegen. Mit einer 1:12.811 Minuten setzt er sich um 0,137 Sekunden von Andre Lotterer (Techeetah) und 0,211 Sekunden von Sam Bird (DS Virgin) ab. WM-Leader Jean-Eric Vergne (Techeetah) enttäuscht mit Position 17. Die Schweizer Lokalmatadoren Sebastien Buemi (Renault e.dams) und Edoardo Mortara (Venturi) belegen die Plätze 7 und 14.
In der Superpole gingen Mitch Evans, Jerome D'Ambrosio, Jose-Maria Lopez, Andre Lotterer und Sam Bird an den Start. Der Brite startete als Erster in das Einzelzeitfahren, er konnte nach einer kleinen Mauerberührung eine 1:13.022 Minuten setzen und war damit etwas langsamer als seine Zeit im Gruppen-Qualifying. Vor allem im zweiten Sektor verlor er nach dem Fehler viel Zeit.
Lotterer ging mit seinem Techeetah-Boliden als Zweiter in die Pole-Jagd, der Deutsche schaffte den Sprung auf die potenzielle Pole-Position um 0,074 Sekunden und machte sich bereits Hoffnungen. Pechito Lopez warf seine Ambitionen hingegen schon in Kurve 1 weg, er konnte einen argen Quersteher noch knapp anfangen. Der hat ihm allerdings acht Zehntelsekunden gekostet.
Auch Teamkollege D'Ambrosio konnte die Lotterer-Zeit nicht mehr abfangen. Nur Evans war noch übrig, der Neuseeländer ging als Letzter in die Entscheidung. Und der Jaguar-Pilot stellte seinen Boliden mit einer 1:12.811 Minuten auf Platz eins. Damit sicherte er auch seinem Team die erste Pole-Position.
Vergne fährt "Albtraum-Runde": Nur Platz 17
Zuvor in der Gruppephase gab es bereits einige Überraschungen. Bereits in der ersten Gruppe starteten die Toppiloten, mit WM-Leader Vergne, Lokalmatador Buemi und auch Daniel Abt (Audi). Bei 28 Grad Celsius konnte sich der Deutsche mit einer 1:13.107 Minuten an der dritten Stelle einreihen, am Ende reichte diese Zeit allerdings nur für Position neun.
Vergne konnte ebenfalls nicht mithalten, er fuhr nur eine 1:13.524 Minuten - mehr als eine halbe Sekunde langsamer als die Pole-Zeit. Der Franzose zeigte sich sehr enttäuscht und berichtete von einer "Albtraum"-Runde. "Ich könnte auch als Letzter starten mit dieser Runde, ich habe einfach keinen Grip gespürt. Ich habe einfach in jeder Kurve verloren. Das war nicht das gleiche Auto, das ich in den Trainings gefahren bin", berichtete der Techeetah-Fahrer völlig verärgert.
In der zweiten Qualifying-Gruppe musste sich unter anderem Formel-E-Champion Lucas di Grassi (Audi) behaupten. Er ging gegen Evans, Lotterer, Turvey (NIO) und Nelson Piquet (Jaguar) auf die Strecke. Der Brasilianer schob sich mit einer 1:13.042 Minuten auf Gesamtrang sechs und verpasste die Superpole denkbar knapp. Turvey unterlief ein Fehler in Kurve 10, der ihn weit zurückspülte (letzter Startplatz).
Lotterer größte deutsche Hoffnung
Nick Heidfeld (Mahindra), der nur 20 Kilometer von der Strecke entfernt wohnt, musste sich in Gruppe drei durchsetzen. Er ging gegen den zweiten Schweizer Edoardo Mortara, Maro Engel (Venturi), Alex Lynn (DS Virgin) und Antonio Felix da Costa (Andretti) auf die Runde. Der Deutsche erwischte allerdings keine gute Runde, er konnte nur eine 1:13.405 Minuten fahren, womit er aus den Top 10 fiel und nur von Platz 13 starten wird. Die Strecke entwickelte sich in der dritten Gruppe mäßig, während Evans und Lotterer in der zweiten Gruppe deutlich aufzeigen konnten. Kein Pilot der vorletzten Quali-Gruppe schaffte es in die Top 5.
Vor der letzten Gruppe waren Evans, Lotterer, Bird, di Grassi und Buemi auf Kurs Superpole. Die Toppiloten lagen allerdings nur knapp fünf Zehntelsekunden an der Spitze getrennt. Doch noch warteten Nico Prost (Renault e.dams), Jose-Maria Lopez (Dragon), Jerome D'Ambrosio (Dragon), Stephane Sarrazin (Andretti) und Lucas Filippi (NIO) auf ihre schnelle Runde. Prost schob sich auf seiner schnellen Runde um 23 Tausendstelsekunden hinter Buemi ein. Auch D'Ambrosio flog um den Kurs auf Rang zwei, er konnte auf zwei Zehntelsekunden an die Evans-Zeit heranfahren.
Auch Lopez setzt ein Zeichen mit der drittschnellsten Rundenzeit. Damit verabschiedeten sich sowohl Buemi als auch di Grassi aus den Top 5. Die Superpole-Teilnehmer hießen schließlich: Evans, D'Ambrosio, Lopez, Lotterer und Bird. Weder der Lokalmatador im Renault e.dams, Buemi, noch der WM-Führende Vergne konnten um die Pole kämpfen. Auch beide Audi-Piloten schafften den Sprung nicht. Die Deutschen werden von den Rängen zwei (Lotterer), neun (Abt), 13 (Heidfeld), und 18 (Engel) starten. Um 18 Uhr startet der ePrix in Zürich.
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