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Marc Marquez grübelt: "Sobald ich es versuche, stürze ich"

Honda-Pilot Marc Marquez erklärt seine hohe Sturzquote in dieser MotoGP-Saison und verrät, was passieren muss, um wieder um Titel kämpfen zu können

Mit 18 Crashes führt Marc Marquez die Sturzstatistik in der MotoGP momentan klar an, und das, obwohl er die beiden ersten Grands Prix der Saison verpasst hat. Auch am vergangenen Rennwochenende in Aragon ging der Honda-Pilot zweimal zu Boden. Saves, für die er früher bekannt war, sind selten geworden.

"Es stimmt, dass es viele Stürze gegeben hat. Die Hälfte davon hätte ich vor zwei Jahren abgefangen", sagt Marquez. "Aber Saves gibt es in meinem Wörterbuch aktuell nicht. Im FT3 in Aragon hatte ich einen Sturz, den ich damals perfekt gerettet hätte."

Doch seit seiner Rückkehr von der Armverletzung, die er sich beim Saisonauftakt 2020 zuzog, hat Marquez immer noch nicht die volle Kraft in seiner rechten Schulter wiedererlangt und muss seine Fahrweise auf der Honda anpassen. Er ist er nicht mehr in der Lage, Vorderradrutscher so abzufangen, wie es davor getan hat.

Marquez: "Dieses gewisse Extra fehlt im Moment"

"Früher habe ich den Vorderreifen sehr hart rangenommen. Ich spielte mit dem Limit und arbeitete mit dem Ellbogen, um Rutscher auszugleichen. Das kann ich im Moment nicht tun. Sobald das Motorrad etwas unruhiger wird, muss ich aufgeben und stürze. Das ist der Grund, warum wir dieses Jahr so viele Stürze haben."

"In der Vergangenheit konnte ich sie abfangen, doch wenn das Vorderrad jetzt wegrutscht, kann ich es nicht halten und stürze. Dieses gewisse Extra, das ich 2016, '17, '18, '19 hatte, fehlt im Moment", erklärt der sechsfache MotoGP-Champion.

Marquez gibt zu: "Diese Saison ist vielleicht die schwierigste meiner Karriere - körperlich wie mental. Wir kamen nach Portimao mit geringen Erwartungen. Dennoch erwartete ich, dass meine körperliche Verfassung sich schneller bessern würde, als es tatsächlich der Fall war." Doch es ist nicht nur die Physis.

"Gleichzeitig arbeiten wir am Motorrad, denn alle Honda-Fahrer haben zu kämpfen. Auf einer Strecke wie Aragon, wo Nakagami und mein Bruder im Vorjahr stark waren, hatten sie diesmal Probleme. Die anderen Hersteller haben bei ihrer Pace einen Schritt nach vorn gemacht, während wir die Rundenzeiten von damals fahren."

Es gibt also mehrere Baustellen. Und während sich Honda bei der Entwicklung treu bleibt und sich weiter auf Marquez konzentriert, arbeitet er daran, irgendwann wieder ganz der Alte zu werden. "Natürlich gibt es Zweifel", gesteht der Spanier.

"Im Moment kann ich nicht so fahren, wie ich will. Sobald ich es versuche, stürze ich. Ich muss darüber nachdenken, wie ich anders fahre. Ich fahre nicht natürlich. Das Ziel ist, einen Weg zu finden, konkurrenzfähig zu sein und um Titel zu kämpfen."

Lorenzo: Marquez hätte 2020/21 den Titel gewonnen

Dieses Ziel erreiche er vielleicht nicht mit demselben Fahrstil, "aber auf eine andere Art und Weise zu fahren, heißt ja nicht, langsam zu sein", betont der Honda-Pilot. "Und wie gesagt, arbeiten wir weiter am Motorrad. Wenn ich mich ein wenig verbessere, wenn das Motorrad sich ein wenig verbessert, sind wir wieder ganz vorn dabei."

Jorge Lorenzo, Pol Espargaro

Jorge Lorenzo schaute in Aragon auch bei seinem alten Team vorbei

Foto: Motorsport Images

Daran glaubt auch sein ehemaliger Teamkollege Jorge Lorenzo, der in Aragon zum ersten Mal seit seinem Rücktritt das MotoGP-Paddock besuchte. Dabei sprach er mit 'MotoGP.com' auch über Marquez, dessen Verletzung und aktuelle Form.

"Marc hat etwas Besonderes, denn er ist der Schnellste, der körperlich und technisch Stärkste und auch der Fahrer, der am meisten riskiert. Und das war schon immer so", hält Lorenzo fest. "Normalerweise ist es umgekehrt: Wer an der Spitze steht, geht nicht so viele Risiken ein wie die Fahrer, die weiter hinten liegen."

Marc sei in diesem Punkt anders. "Und deshalb hatte er immer wieder große und spektakuläre Stürze, wie den in Mugello 2013 oder die in der Moto2. Meistens hatte er sehr viel Glück mit Verletzungen, aber vergangenes Jahr hat er sich in Jerez sehr schwer verletzt", blickt der Spanier auf Marquez' Sturzhistorie zurück.

"Danach haben alle erwartet, dass er etwas ruhiger wird, aber das ist nicht passiert. Er riskiert weiterhin viel. Das überrascht mich, denn auch ich hatte erwartet, dass er konservativer fährt. Aber er gibt immer Vollgas und geht weiterhin ein hohes Risiko ein."

"Ich glaube, ohne diesen Crash, wäre er 2020 und 2021 Weltmeister geworden", ist Lorenzo überzeugt. "Aber dieser Sturz hat seine Karriere verändert - zumindest für diese zwei Jahre. Mal sehen, was in der Zukunft passiert. Ich denke, dass er seine Form Schritt für Schritt wiedererlangen wird", so der Spanier.

"Die Verletzung war sehr schlecht für ihn und seine Karriere. Aber er ist technisch, körperlich, mental der Beste. Und er geht mehr Risiko ein", bekräftigt Marquez' ehemaliger Teamkollege noch einmal. "Ein Fahrer wie er ist sehr schwer zu schlagen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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