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Sophia Flörsch: W-Series ist "der falsche Weg"

Für Sophia Flörsch setzt die Frauen-Rennserie W-Series ein falsches Signal: Sie will sich den "Kindheitstraum" Formel 1 auf anderem Weg erfüllen

Mit der W-Serie gibt es ab diesem Jahr eine Rennserie nur für Frauen, doch die Meinungen über die neue Formelserie gehen auseinander. Selbst Rennfahrerinnen sind nicht alle von dem Konzept der W-Serie überzeugt. So findet es Sophia Flörsch zwar grundsätzlich gut, dass Frauen im Motorsport gefördert werden. "Aber das ist für mich der falsche Weg", sagt sie im Interview mit 'Auto Bild'.

Sie habe sich bewusst für den Motorsport entschieden, weil sie dort als Frau direkt gegen Männer antreten kann. "Das ist cool und so ziemlich der einzige Sport neben Reiten, wo das möglich ist", sagt die 18-Jährige, die im vergangenen November durch ihren schweren Unfall beim Formel-3-Weltcup in Macau schlagartig bekannt geworden war.

Auch aus gesellschaftlicher Sicht setzte eine reine Frauenserie wie die W-Serie ein falsches Signal. "Alle versuchen uns Frauen derzeit gleichberechtigt zu behandeln. Ich denke da nur an #MeToo. Und dann kommt so was", ärgert sich Flörsch. "Das heißt ja eigentlich, dass sie nicht dran glauben, dass wir gegen Männer bestehen können."

Das dies nur ein Klischee sei, hätten Rennfahrerinnen wie Ellen Lohr, Claudia Hürtgen und Jutta Kleinschmidt hinlänglich bewiesen. "Natürlich müssen wir Frauen etwas härter trainieren, um Muskeln aufzubauen. Es gibt aber Boxerinnen, die viel mehr Muskeln haben als ein Formel-1-Fahrer. Das ist kein Hindernis", sagt Flörsch. "Genauso wenig wie Mut und Aggressivität. Da wächst man hinein. Wir haben sogar Vorteile als Mädchen, fahren etwas durchdachter und machen eben keine Harakiri-Manöver wie die Jungs."

Deshalb ist es für die 18-Jährige auch nur eine Frage der Zeit, bis es wieder eine Formel-1-Fahrerin geben wird. "Ich glaube, dass die Formel 1 eine Frau haben will und auch braucht. Das war bis vor ein paar Jahren noch nicht so, zum Beispiel als Susie Wolff noch aktiv war. Aber in vier bis fünf Jahren wird es so sein", ist Flörsch überzeugt.

Auch sie wird weiter dafür kämpfen, sich ihren "Kindheitstraum" von der Formel 1 zu erfüllen - 2019 in der Formula European Masters, der Nachfolgeserie der Formel-3-EM, in der Flörsch 2018 gefahren war. "Ich komme mehr zum Fahren, kenne das Auto und die meisten Strecken. Außerdem das Team, weil ich wieder bei Van Amersfoort fahren werde", erklärt Flörsch ihre Entscheidung für diese Serie.

"Da habe ich letztes Jahr so viel gelernt. Ich habe mit 1,2 Sekunden Rückstand angefangen und war am Ende nur noch 0,2 Sekunden weg von der Spitze. Da will ich einfach anknüpfen. Die internationale Formel 3 kommt für mich noch zu früh", schätzt Flörsch ihr Potenzial ein.

Mit Bildmaterial von FIA F3.

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