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Dakar-Ausfall besiegelt: Sainz schildert abgebrochene Rettung mit Helikopter

Der Unfall auf der neunten Dakar-Etappe sorgt für den endgültigen Ausfall von Audi-Fahrer Carlos Sainz - Warum er wieder aus dem Helikopter ausgestiegen ist

Dakar-Ausfall besiegelt: Sainz schildert abgebrochene Rettung mit Helikopter

Eine ereignisreiche Rallye Dakar in Saudi-Arabien ist für Carlos Sainz nach der neunten Etappe in Saudi-Arabien endgültig zu Ende. Der Spanier hatte an Tag sechs an der gleichen Stelle wie sein Audi-Teamkollege Stephane Peterhansel einen Unfall, der ihm jegliche Siegchance raubte.

Aber Sainz gab nicht auf und schaffte es nach einer langen Reparatur ins Ziel. Einen Tag später hielt er bei seinem Teamkollegen Mattias Ekström an und half bei der Reparatur einer beschädigten Hinterachse.

Damit hatte Audi auch mit dem dritten Fahrzeug alle Chancen auf ein Topergebnis verloren. In der achten Etappe hatte Sainz die Chance auf den Tagessieg. Aber er war in einer 30 km/h Zone zu schnell. Durch die Zeitstrafe ging der Sieg an Sebastien Loeb (BRX).

In der neunten Etappe überschlug sich Sainz schon nach wenigen Kilometern über eine Düne. Dabei wurde das Monocoque des Audi beschädigt, womit das Ende seines Rennens endgültig besiegelt war. Audi hat somit zwei Autos durch Unfälle verloren.

"Mein Körper schmerzt nach dieser harten Landung", schildert Sainz. "Es gab einige Tage mit harten Schlägen. Bei diesem wurden 28 g gemessen. Zunächst hatte ich starke Schmerzen. Aber sie haben nachgelassen. Ich fühle mich wieder besser."

"Es ist eine Enttäuschung. Es ist enttäuschend für Lucas (Cruz, sein Beifahrer; Anm. d. Red.), für mich und für das ganze Audi-Team. Es erinnert mich ein wenig an die Anfänge mit Volkswagen, die sehr schwierig waren, aber dann ist noch viel [Erfolg] gekommen."

"Ich hoffe, wir haben in Zukunft die Chance, mit so einem komplizierten Auto bei so einer komplizierten Herausforderung um den Sieg zu kämpfen." Für Audi war es die zweite Rallye Dakar mit dem einzigartigen Hybrid-Konzept.

Sainz kehrt zur Unfallstelle zurück

Außergewöhnlich waren die Umstände nach dem Unfall. Sainz wurde mit dem Helikopter ausgeflogen, aber dann wurde gelandet und er kehrte wieder zu seinem gestrandeten Auto zurück. "Ich hatte Schmerzen", berichtet der 60-Jährige.

"Ich habe den Arzt gebeten etwas zu warten, um zu sehen, ob die Schmerzen nachlassen. Er hat darauf bestanden, dass wir ins Krankenhaus fliegen. Nachdem ich 20 Minuten oder eine halbe Stunde auf ihn eingeredet hatte, hat er sich durchgesetzt."

Carlos Sainz Sen.

Carlos Sainz wollte das beschädigte Auto unbedingt ins Biwak fahren

Foto: Red Bull Contentpool

"Ich sagte: 'Wenn die Ärzte darauf bestehen, dass ich ins Krankenhaus muss, dann gehe ich.' Nach zehn Minuten musste der Pilot landen, weil er nicht fliegen und gleichzeitig die Koordinaten des Krankenhauses eingeben konnte."

"Als er landete, sagte ich: 'Ich möchte versuchen, das Auto zum Service zu bringen. Am Abend werde ich sehen, ob die Schmerzen nachlassen.' Ich denke, es ist normal zu versuchen, weiterzumachen. Das haben wir getan."

Ihm gelang es auch, das Auto ins Biwak nach Haradh zu bringen. Aber die Schäden am Monocoque konnten dort nicht repariert werden. Somit ist nur noch der Audi von Ekström mit sieben Stunden Rückstand im Rennen.

"Es gibt unendlich viele Dünen", sagt Sainz und schildert seinen Überschlag: "Wir haben 70.000 bewältigt, aber diesmal habe ich die Geschwindigkeit falsch eingeschätzt. Ich dachte nicht, dass dort ein Loch sein würde. Zwei Meter weiter links war auch keines. Es war mein Fehler."

Wird Sainz auch im nächsten Jahr dabei sein?

Wenn das Auto nach Etappe neun wieder repariert werden hätte können, dann hätte er das Rennen fortgesetzt: "Wir hätten weitergemacht, um zu lernen. Damit wir das 'Empty Quarter' besser kennenlernen."

"Ich sage immer, dass es nach der Dakar eine Phase gibt, in der man persönlich reflektiert und alles analysiert. Ich reise nach Hause und denke nach. Man braucht nach einer Dakar immer einige Wochen zur Erholung. Vor allem, wenn sie so ereignisreich wie diese war."

Carlos Sainz Sen.

"El Matador" feiert im April seinen 61. Geburtstag

Foto: Audi

"Dann werde ich über weitere Pläne nachdenken und sehen, was Audi machen möchte. Wie die Pläne für die Zukunft sind. Es bleibt Zeit, um zu entscheiden. Gut oder schlecht ist bei der Dakar, dass man ein Jahr Zeit hat. Man hat aber nur eine Chance."

Bereits am Mittwoch machte sich Sainz auf den Heimweg. Es war bei seiner 16. Dakar-Teilnahme sein siebter Ausfall. "Wir haben die Rallye sehr gut begonnen. Das gebrochene Kugelgelenk kam unerwartet. Zu diesem Zeitpunkt habe ich das Rennen angeführt."

"So wie vorgestern. Wenn ich nicht das Problem mit der Geschwindigkeitsbegrenzung gehabt hätte, hätte ich die Etappe gewonnen. Ich denke, wir sind gut gefahren, aber die Dinge sind nicht so gelaufen, wir wir uns das gewünscht haben. Die Dakar wird gewonnen, indem man eher defensiv fährt, statt zu attackieren."

Mit Bildmaterial von Red Bull Contentpool.

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