Nach DSQ in Ungarn: Vettel fordert mehr Toleranz bei Benzinregeln
Sebastian Vettel spricht sich nach seiner Disqualifikation in Ungarn für mehr Toleanz im Regelwerk der Formel 1 aus - Umstände "wünscht man keinem"

Nach seiner Disqualifikation in Ungarn wegen zu wenig Restbenzin im Auto hat sich Sebastian Vettel für mehr Toleranzen im Regelwerk der Formel 1 ausgesprochen. So sollten Umstände, wie sie Vettel am Hungaroring begegnet sind, künftig berücksichtigt werden.
"Wenn man zurückschaut, dann ist es klar. Die Regeln sind, wie sie sind. Und wir wurden disqualifiziert", sagt Aston-Martin-Pilot Vettel vor dem Belgien-Grand-Prix in Spa. "Wenn man aber nach vorne schaut, dann ist es natürlich sehr bitter, und diese Umstände, die ich da erlebt habe, wünscht man keinem. Da sollte es mehr Toleranz geben", sagt er.
Vettel war im Chaosrennen von Ungarn auf den zweiten Platz gefahren, wurde wenige Stunden nach Rennende jedoch disqualifiziert. Bei der technischen Nachuntersuchung seines Fahrzeuges konnte die vorgeschriebene Benzinmenge von einem Liter, die nach dem Rennen noch mindestens im Auto sein muss, nicht entnommen werden.
Vettel: Disqualifikation "sehr enttäuschend"
Aston Martin konnte sich dies anhand eigener Berechnungen nicht erklären und legte Protest gegen die Disqualifikation ein. Bei einer Revisionsanhörung legte der Rennstall dann dar, dass ein technischer Defekt dazu geführt hatte, dass Benzin aus dem Auto abgelassen wurde. An der Disqualifikation änderte dies nichts, weshalb das Team auch die Berufung dagegen zurückzog.
Die Disqualifikation sei "sehr enttäuschend" gewesen, gibt der 34-Jährige zu. Während des gesamten Rennens habe das Team keine Probleme am Benzinsystem erkennen können. "Und in der letzten Runde oder so haben wir herausgefunden, dass irgendetwas nicht stimmt", erklärt er.
Vettel: Gutes Gefühl bleibt trotzdem
Das Team sei "überrascht" gewesen, als plötzlich das Benzin gefehlt habe. "Es war bitter, aber so sind die Regeln. Wir müssen es akzeptieren und weitermachen. Es war ein großer Tag für uns, auch viele Punkte für uns, aber wir haben noch viele Rennen und werden versuchen, dort einige Punkte zu herauszuholen", sagt er.
Der Moment, als er auf dem Podium stand, sei jedoch trotz der Disqualifikation besonders gewesen. "Ich war auf dem Podium, ich spürte den Hype des Rennens", erklärt der viermalige Weltmeister. "Man schaut zurück und hat tolle Erinnerungen. Aber natürlich bleibt ein bitterer Nachgeschmack, wenn man weiß, dass man disqualifiziert wurde", ergänzt er.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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