Nico Rosberg an Mercedes: Wenn schon Risiko, dann richtig!
Was der frühere Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg an der Mercedes-Strategie in Zandvoort riskiert und warum er Verständnis für Lewis Hamilton aufbringt
Die Schlussphase beim Formel-1-Rennen in Zandvoort 2022: Max Verstappen von Red Bull entscheidet sich für Soft-Reifen, George Russell von Mercedes tut es ihm kurzentschlossen gleich. Einzig Lewis Hamilton verbleibt aus der Spitzengruppe auf seinen gebrauchten Medium-Pneus - und wird schließlich noch auf Platz vier durchgereicht.
Dafür macht Hamiltons ehemaliger Formel-1-Teamkollege Nico Rosberg den Kommandostand von Mercedes verantwortlich und meint: Strategisch sei das kein Goldgriff gewesen, im Gegenteil.
"Man hat sich bei Lewis für das Risiko entschieden, ihn draußen gelassen, um eine Chance auf den Sieg zu haben. Wenn du das so machst, dann gewinnt George definitiv nicht, indem man ihn an die Box holt. Das ist klar, weil er hinter Max zurückfällt."
"Wenn man also schon ein Risiko eingeht für den Sieg, dann muss man es auch ordentlich machen und George ebenfalls auf der Strecke lassen, damit er Max blockiert und Lewis so eine noch bessere Chance auf den Sieg ermöglicht", erklärt Rosberg und ergänzt: "Das ist, was aus meiner Sicht ein bisschen falsch gelaufen ist."
Rosberg versteht Hamiltons Ärger
Dass Hamilton am Funk wütend reagiere, weil er mit seinen Medium-Reifen auf verlorenem Posten gestanden habe, das könne er gut nachvollziehen. Für Hamilton sei die Situation schließlich "doppelt schlimm" gewesen, sagt Rosberg.
Hamilton habe aber schon bald nach dem Rennen "seine Fassung wiedergefunden", meint Rosberg. Mehr noch: Hamilton entschuldigte sich umgehend für seine Wortwahl.
Dabei wird es der siebenmalige Weltmeister allerdings nicht bewenden lassen, glaubt Rosberg: "Ich schätze, er wird hinter verschlossenen Türen nochmal hitzig werden. Da wird er ein bisschen auf den Tisch hauen."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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