Pascal Wehrlein mit Sauber in Sochi auf verlorenem Posten?
Die beiden Sauber-Piloten Pascal Wehrlein und Marcus Ericsson waren im Training zum Grand Prix von Russland in Sochi, dem 4. Rennen der Formel-1-Saison 2017, deutlich langsamer als die Spitze.
Foto: LAT Images
Wehrlein fehlten beim Trainingsauftakt auf dem Sochi Autodrom 3,3 Sekunden auf die Bestzeit von Sebastian Vettel (Ferrari), Ericsson im C36-Schwesterauto sogar 3,7 Sekunden. Die Sauber-Fahrer belegten abgeschlagen die Positionen 18 und 20, getrennt nur durch Formel-1-Teenager Lance Stroll (Williams).
Ergebnis: 2. Training zum GP Russland in Sochi
"Nach Bahrain hatten wir ein gutes Gefühl. Aber wir sind hier offenbar weiter weg als zuletzt", sagt Ericsson.
Was vor allem daran liege, dass es Sauber nicht gelinge, die Pirelli-Reifen in das optimale Arbeitsfenster zu bringen. "Die Reifen", erklärt Wehrlein, "sind das größte Problem. Denn wir können sie nicht richtig nutzen und kämpfen damit, Temperatur hineinzukriegen."
So fehle Sauber im Direktvergleich zur Konkurrenz viel Leistung, meint der Deutsche und fügt hinzu: "An diesem Wochenende ist es nicht sehr einfach für uns. Wir nehmen jetzt ein paar Setupänderungen vor und vielleicht sieht es am Samstag schon besser aus."
Sollte dies nicht der Fall sein, könnte Sauber im Qualifying zu einer ungewöhnlichen Taktik greifen: "Vielleicht müssen wir in Q1 einen langen Longrun hinlegen", sagt Ericsson. Denn seine schnellsten Rundenzeiten habe er im Training erst nach etlichen Umläufen mit einem Reifensatz erzielt.
"Den Leuten mit mehr Abtrieb am Auto gelingt es eben besser, ihre Reifen auf Temperatur zu bringen."
Weil Sauber in diesem Bereich ein Defizit habe, brauche es vermutlich eine andere Herangehensweise – zum Beispiel mit einigen fliegenden Runden am Stück statt nur einem Versuch im Qualifying.
"Das ist ungewöhnlich in der Formel 1", meint Ericsson. "Eine solche Strategie kennt man sonst nur aus der Formel 3."
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