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Sorge wächst: Honda-Motorenproblem auch bei AlphaTauri

Wie zuverlässig ist der neue Honda-Antrieb in der Formel-1-Saison 2021? Sowohl bei Red Bull als auch bei AlphaTauri hat es wiederholt Probleme gegeben

Honda hat nachgelegt zur Formel-1-Saison 2021. Der Antrieb von Red Bull und AlphaTauri ist stärker geworden. Doch diese Steigerung hat offenbar ihren Preis: Die Zuverlässigkeit passt nicht, zumindest noch nicht. Denn sowohl beim Auftakt in Bahrain als auch in Imola mussten die Honda-Teams außerplanmäßige Komponentenwechsel am Antrieb vornehmen.

Das jüngste Problem erwischte Formel-1-Neuling Yuki Tsunoda im ersten Freien Training. Er selbst spricht von "großen Schwierigkeiten" mit dem Antriebsstrang und klagt: "Ich konnte deshalb nur vier wirklich schnelle Runden fahren." Immerhin: "Für das zweite Training hatten wir die Sache im Griff."

"Die Sache" war laut AlphaTauri-Teamchef Franz Tost ein "elektrisches Problem am Antriebsstrang, beim Kabelbaum oder dergleichen", so erklärt er. Das sei "Pech" gewesen für sein Team und vor allem für Tsunoda, der als Rookie auf jeden Meter im Formel-1-Auto angewiesen ist.

Gleich drei Honda-Fahrer sind schon am Limit

Doch nicht nur für AlphaTauri ist die Motorensituation eine Herausforderung, auch Red Bull ist betroffen, und nicht zu knapp, wie ein Blick auf die aktuelle Motorenübersicht zeigt: Sowohl Sergio Perez als auch Pierre Gasly und Tsunoda sind bereits am zulässigen Maximum für Energiespeicher und Einheitselektronik angekommen - noch vor dem zweiten Rennen des Jahres.

Was passiert, wenn weitere dieser Komponenten eingesetzt werden? Das regelt Artikel 23.3 b) des Sportlichen Reglements: Pro zusätzlich verwendetem Motorenteil gibt es eine Strafversetzung in der Startaufstellung um zehn Positionen beim ersten Übertritt, für jeden weiteren Verstoß kommen jeweils fünf Startplätze obendrauf.

Diese Folgen könnten am Jahresende schwer wiegen, vor allem für Red Bull, das sich Chancen im WM-Titelkampf gegen Mercedes ausrechnet. Strafversetzungen könnten dabei zum Zünglein an der Waage werden, denn dieser Nachteil müsste im Rennen erst einmal wettgemacht werden.

Red Bull (noch) nicht im "Panikmodus"

Red-Bull-Teamchef Christian Horner ist derzeit aber noch weit entfernt von einem "Panikmodus" und strahlt in Imola Gelassenheit aus. Die Zuverlässigkeit sei kein spezifisches Red-Bull-Honda-Problem, sondern "die Achillesferse aller Teams", erklärt er.

Außerdem sei Honda kein Vorwurf zu machen. "Natürlich geht man immer ans Limit", sagt Horner. "Und um die Zuverlässigkeit macht man sich gleichfalls immer Sorgen. Mir ist aber lieber, so etwas passiert an einem Freitag als an einem Sonntag."

Tatsächlich hatte es beim Auftaktrennen in Bahrain aber auch sonntags Schwierigkeiten gegeben: Perez war kurz vor dem Rennstart ausgerollt und hatte einen Reset des Fahrzeugs anstoßen müssen, um überhaupt am Grand Prix teilnehmen zu können. Er brachte trotz Boxengassen-Start noch P5 nach Hause für Red Bull.

AlphaTauri will ins vordere Mittelfeld

P5 - das ist ungefähr auch die Region, die AlphaTauri in Imola anpeilt. Vor allem Gasly gibt sich nach den Freitagstrainings optimistisch für das Rennen am Sonntag. Er spricht von "einem unserer besten Freitage", in dem sein Team "ganz nah dran" gewesen sei an der Spitze.

In der Tat: Gasly belegte die Plätze fünf und drei, war am Ende nur 0,078 Sekunden hinter Platz eins zu finden. Und auch Teamchef Franz Tost spricht von einem "konkurrenzfähigen Paket", das AlphaTauri für Imola geschnürt habe.

Dazu hat der italienische Rennstall bereits Updates am Auto umgesetzt. Chefrenningenieur Jonathan Eddolls verweist auf "ein paar neue Komponenten" am AT02, geht aber nicht ins Detail.

Warum Gasly so optimistisch ist

Gasly allerdings wirkt regelrecht euphorisch: Das Auto fühle sich "wirklich gut" an, erklärt er. "Ich war von Anfang an dazu in der Lage, viel Druck zu machen, das Auto so zu fahren, wie ich wollte. Deshalb glaube ich, wir stehen ziemlich gut da."

Man dürfe jetzt aber nicht den Fehler machen und zu viel von AlphaTauri erwarten. "Uns ist natürlich klar, dass Mercedes viel schneller ist und dass sie noch einiges in der Hinterhand haben", sagte er am Freitagabend.

Doch auch am Samstagsmorgen lief es gut für Gasly und das Team, obwohl nun auch die anderen Teams den Antrieb ausgereizt hatten, so wie AlphaTauri schon im Freitagstraining. Ergebnis: P6, dieses Mal aber mit 0,9 Sekunden Rückstand.

An einen Kampf um einen Podestplatz glaubt Gasly daher nicht, sondern schätzt sich und AlphaTauri als Kandidaten für gute Punkte ein, im vorderen Mittelfeld. Mögliche Gegner? "Ich denke da an Ferrari, McLaren, wahrscheinlich auch Alpine", meint Gasly. "Es gilt aber vor allem, die Ruhe zu bewahren und konzentriert zu bleiben."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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