Toto Wolff rügt Kritiker: "Dieser Sport ist mehr als lebendig"
Nach dem Formel-1-Spektakel in Spielberg wehren sich zwei Teamchefs gegen die jüngste Kritik an der Königsklasse und warnen vor übereilten Reaktionen
Der Große Preis von Österreich hat nach dem Gähn-Rennen in Frankreich gezeigt, dass die Formel 1 sehr wohl noch spannenden Rennsport liefern kann, der Fahrer, Teams und Zuschauer gleichermaßen begeistert. Mercedes-Teamchef Toto Wolff fand am Sonntag für alle jene Kritiker, die die Königsklasse nach Paul Ricard schon für am Ende oder gar tot erklärt hatten, deshalb auch deutliche Worte.
"Vor allem die, die am lautesten geschrien haben, sollten sich daran erinnern, wenn sie sich das nächste Mal beschweren. Dieses Rennen hat gezeigt, das unser Sport mehr als lebendig ist, so spektakulär, mit vollen Tribünen, mit Kontroversen auf der Strecke und fantastischem Racing", schwärmt Wolf nach dem Spielberg-Krimi, in dem sich Valtteri Bottas gegen Max Verstappen und Charles Leclerc geschlagen geben musste.
McLaren-Teamchef Andreas Seidl, der mit seinen Fahrern in Österreich einen überaus erfolgreichen Tag erlebte, kann Wolff da nur zustimmen: "Ich denke, es war ein fantastisches Rennen für die Formel-1-Fans, das nach all den Diskussionen in den letzten Wochen wirklich notwendig war, und es bestätigt auch, dass wir bei kurzfristigen Reaktionen und Aktionen sehr vorsichtig sein müssen, wenn wir versuchen, etwas zu beheben."
Seidl sagt das mit Blick auf den Regelentwurf für 2021, der vor dem Hintergrund der bisherigen Mercedes-Dominanz in dieser Saison heiß diskutiert wird. "Ich war am Freitag in der Pressekonferenz und sagte, dass wir ein viel größeres Problem haben", so Seidl, "nämlich die große Lücke zwischen den Spitzenteams und den Mittelfeldteams, und das ist etwas, worauf wir uns konzentrieren müssen, um das für 2021 richtig zu machen."
Dabei hofft der Deutsche, dass auch die Stimme der Teams Gehör findet: "Meiner Meinung nach sollte es für die Vorschriften, die derzeit entwickelt werden, einen beratenden Ansatz geben, bei dem Teams um ihr Feedback gebeten werden. Aber es sollte auch eine starke Autorität der FIA und der Formel 1 geben, um den Weg zu gehen, den sie für den richtigen halten." Darauf vertraut der McLaren-Teamchef.
Andreas Seidl vertraut beim Regelentwurf auf das Knowhow der Verantwortlichen Foto: LAT
Weitere Co-Autoren: Adam Cooper. Mit Bildmaterial von LAT.
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