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Pole, Podium, Pneu-Probleme: Das Emil-Frey-Debüt im ADAC GT Masters

Emil Frey Racing hätte beinahe auf Anhieb im ADAC GT Masters gewonnen, doch hoher Reifenverschleiß und ein Ex-Fahrer durchkreuzten den Coup

Pole, Podium, Pneu-Probleme: Das Emil-Frey-Debüt im ADAC GT Masters

Wäre es eine Sensation gewesen? Wahrscheinlich nicht, schließlich ist die Klasse von Emil Frey Racing im GT3-Sport bekannt. Dennoch merkt man, dass der verlorene Sieg die schweizerische Mannschaft ein wenig gefuchst hat. Schließlich hat ausgerechnet ihr eigener früherer Fahrer Ricardo Feller den Sieg von Franck Perera und Arthur Rougier am Samstag in Oschersleben verhindert.

Umso beeindruckender: Das Team war in Oschersleben noch nicht vollständig aussortiert. Das Verbot von Reifenwärmern im ADAC GT Masters stellt Emil Frey Racing noch vor Herausforderungen. "Das A und O ist, im Qualifying das Reifenmanagement hinzubekommen. Wir haben erstaunlich lange gebraucht, bis wir auf dem vollen Peak waren", sagt Teamchef Lorenz Frey-Hilti gegenüber 'Motorsport.com Deutschland'.

Dass mit Franck Perera ein Fahrer auf die Pole fuhr, der diese Regeln schon kannte, überrascht dabei nicht. Der Franzose ist zuletzt immer stärker geworden und gerade im Qualifying eine Bank. Perera führte das erste Rennen von der Pole weg souverän an und übergab an Arthur Rougier.

Dann kehrten die Probleme mit den Reifen zurück. Der Verschleiß des neuen Pirelli-DHF-Slicks war auf dem Lamborghini Huracan GT3 Evo #19 höher als beim Land-Audi #29 (Feller/J. Owega). Ausgerechnet Ricardo Feller, der 2020 und 2021 in der GT-World-Challenge (GTWC) Europe noch für Emil Frey Racing ins Lenkrad gegriffen hatte, entriss Rougier den Sieg.

"Die Reifen haben gegen Ende definitiv zu sehr abgebaut. Das hat es sehr schwer zu fahren gemacht. Da müssen wir uns sicher noch verbessern", sagt Frey-Hilti. "Natürlich war es hart, dass ausgerechnet Ricardo uns noch überholt hat. Er ist über die vergangenen zwei Jahre ein Teil der Familie geworden."

"Aber natürlich wissen wir, wie stark er ist. Er ist einer der besten Schweizer GT3-Rennfahrer, wahrscheinlich sogar einer der besten der Welt. Er hat einen Superjob gemacht. Umso schöner, dass Albert Costa ihn am Sonntag erfolgreich hinter sich gelassen hat und wir uns ein zweites Überholmanövermanöver durch ihn ersparen konnten." (Mehr zum Rennen der #63 in den nächsten Tagen)

Starker Einstand von Mick Wishofer

Für ein weiteres Highlight sorgte Mick Wishofer mit dem fünften Startplatz am Samstag. Zunächst befand sich der Lamborghini #14 im Kampf um den vierten Platz im Aberdein-Express, doch nach dem Stopp konnte Konsta Lappalainen das Tempo der Spitze nicht mitgehen und fiel noch auf Rang sieben zurück. Auch hier hat der Reifenverschleiß eine Rolle gespiet.

"Ich glaube, mit etwas weniger Pech im Qualifying hätten wir sogar Rang drei erreichen können", sagt Wishofer, der das ADAC GT Masters aus seinen Engagements bei Zakspeed (2019 und 2020) und MRS GT-Racing (2021 in Teilzeit) kennt. Es war auffällig, dass die besten Qualifying-Leistungen bei Emil Frey Racing von Fahrern kamen, die die Reifenregeln im ADAC GT Masters bereits kannten.

"Am Anfang bin ich ein oder zwei Positionen zurückgefallen, weil ich einfach zur falschen Zeit am falschen Ort war, aber ich habe sie ziemlich schnell wieder zurückholen können."

"Ich habe das Auto an Konsta auf P5 übergeben und er hat einen sehr guten Job gemacht, um das Auto auf P7 in der Gesamtwertung und auf P3 in der Junior-Klasse nach Hause zu bringen. Das Potential war auf jeden Fall da."

Das zweite Rennen lief für beide Fahrzeuge nicht nach Wunsch. Mit Rougier und Lappalainen mussten sich die Fahrer qualifizieren, die im ADAC GT Masters noch keine Erfahrung haben. Entsprechend ernüchternd fiel das Resultat mit den Startplätzen elf (#14) und 14 (#19) aus. Im Rennen blieb es bei exakt diesen Positionen.

ADAC GT Masters gern für mehrere Jahre

Noch eindrucksvoller wird die Leistung von Emil Frey Racing, als dass das Team noch nie zuvor in seiner Geschichte ein Rennen in der Motorsportarena Oschersleben gefahren ist - eine Strecke, die mit ihren langgezogenen Kurven ziemlich einzigartig ist.

"Es war gut, dass wir einen Vortest hatten, denn wie für alle Teams sind die neuen Reifen ein großes Thema. Und für uns speziell war es auch noch einmal sehr wichtig, weil wir noch kein Rennen in Oschersleben gefahren sind. Also war es gut für uns, die Strecke besser verstehen und zu lernen", sagt Frey-Hilti. "Je mehr Kilometer wir auf der Strecke zurücklegen, umso besser."

Jürg Flach, Technikchef bei Emil Frey Racing, ergänzt: "Natürlich ist es ein Lernprozess. Wir müssen noch an der Spitzenleistung der Reifen arbeiten und am allgemeinen Reifenmanagement während des Rennens, aber ich bin optimistisch, dass wir uns weiter verbessern können." Vor allem für Spielberg zeigt er sich optimistisch, weil das Team die Strecke bereits kennt.

Emil Frey Racing ist 2022 als Lamborghini-Nachfolgeteam von GRT Grasser ins ADAC GT Masters eingestiegen. Die Meisterschaft hatte Lorenz Frey-Hilti schon länger auf dem Radar. Er fuhr 2011 in der ADAC Procar im Rahmenprogramm und nahm 2013 an einem Rennwochenende auf einem Aston Martin V12 Vantage von Fischer Racing teil. Mittlerweile konzentriert er sich auf die Teamchef-Rolle.

Da Lamborghini unbedingt den Titel in der härtesten SRO-basierten nationalen Meisterschaft Europas holen möchte, ergab sich für 2022 die Synergie beider Parteien nach dem Grasser-Wechsel in die DTM. Das Engagement in der Deutschen GT-Meisterschaft gilt zunächst für ein Jahr, doch Frey-Hilti würde auch gern länger bleiben. Das Team verzichtet dafür auf sein bisheriges Engagement im GTWC-Sprint-Cup.

Übrigens konnte Lorenz Frey-Hilti nicht persönlich in Oschersleben dabei sein, da er eine andere Verpflichtung hatte. Dafür lobt er ausdrücklich die Nitro-Übertragung: "Es ist schon ein wenig anders, wenn man es sich am Fernseher anschaut. Aber es war eine tolle Übertragung von Nitro - das ist schon sensationell, wie die das mittlerweile machen."

Mit Bildmaterial von Speedpictures.

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