Kevin Magnussen: IndyCar-Debüt als McLaren-Ersatz für Felix Rosenqvist
Weil sich Felix Rosenqvist vom Detroit-Crash erholt, benennt McLaren SP für das Road-America-Wochenende Kevin Magnussen - Kuriose Umstände und Parallelen

Kevin Magnussen, der am vergangenen Wochenende in Detroit als Rookie seinen ersten IMSA-Sieg eingefahren hat, kommt nur eine Woche später zum seinem Debüt in der IndyCar-Serie.
McLaren SP hat den Dänen, der bei McLaren einst Stammfahrer in der Formel 1 war, als Vertretung für den verletzten IndyCar-Stammfahrer Felix Rosenqvist nominiert. Am Wochenende wird auf der Rennstrecke Road America in Elkhart Lake im US-Bundesstaat Wisconsin gefahren und dort gibt Magnussen nun kurzerhand seinen IndyCar-Einstand.
Rosenqvist, der am vergangenen Samstag in Rennen 1 des Double-Headers auf dem Stadtkurs in Detroit einen schweren Unfall hatte, weil das Gaspedal seines McLaren-Chevrolet steckenblieb, musste daraufhin die Nacht im Krankenhaus verbringen.
Am Sonntag aber wurde Rosenqvist aus dem Krankenhaus entlassen und hat sich bereits zu Wort gemeldet. Während sich der Schwede erholt, ist Magnussen derzeit nur für das unmittelbar bevorstehende Elkhart-Lake-Wochenende als Ersatz nominiert.
Askew kann nicht einspringen, weil er schon einspringt
Oliver Askew, der bei McLaren SP für das Sonntagsrennen in Detroit als Rosenqvist-Ersatz einsprang, steht am Wochenende nicht zur Verfügung. Er nämlich springt bei Ed Carpenter Racing für den verletzten Stammfahrer Rinus VeeKay ein. Der Niederländer hat sich am Montag bei einem Sturz mit dem Fahrrad das Schlüsselbein gebrochen, ist laut Angaben des Teams aber "gut drauf und hat keine weiteren Verletzungen erlitten".

Felix Rosenqvist muss pausieren - Oliver Askew diesmal keine Option als Ersatz
Foto: Motorsport Images
Während Askew am Wochenende in Elkhart Lake also für das Carpenter-Team fährt und damit unverhofft zu einem weiteren kurzfristigen Renneinsatz kommt, steht Magnussen bei McLaren SP vor seinem Debüt in der US-Formelrennserie.
Magnussen und McLaren wieder vereint
Magnussens Vergangenheit mit McLaren umfasste in der Formel 1 die Saison 2014 als Stammfahrer und die Saison 2015 als Test- und Ersatzfahrer. Beim Grand Prix von Australien 2014 in Melbourne, seinem Debüt im Grand-Prix-Sport, wurde er direkt Zweiter und hat damit das beste Ergebnis seiner gesamten Formel-1-Karriere erzielt. Diese Karriere setzte sich im Anschluss an McLaren bei den Teams Renault und Haas fort.

2014 fuhr Magnussen für McLaren in der Formel 1 und wurde beim Debüt direkt Zweiter
Foto: LAT
Im Winter 2020/2021 vollzog Magnussen den Wechsel in die USA, um für Chip Ganassi Racing die komplette Saison in der IMSA-Sportwagenserie zu bestreiten. Zusammen mit Renger van der Zande erzielte er am vergangenen Wochenende in Detroit seinen ersten IMSA-Sieg. Außerdem war es auch für das DPi-Programm von Ganassi, für das man einen Cadillac einsetzt, der erste Sieg.
In Elkhart Lake sprang schon Vater Jan Magnussen als Ersatz ein
Übrigens: In Elkhart Lake, wo Kevin Magnussen nun sein erstes IndyCar-Rennen bestreitet, hatte vor 25 Jahren schon Vater Jan Magnussen eines seiner ersten IndyCar-Rennen bestritten. Im seinem Fall war das CART-Rennen im August 1996 das zweite Rennen seiner IndyCar-Karriere und kurioserweise auch damals in Form einer Vertretung für einen verletzten Stammfahrer.
Jan Magnussen nämlich sprang im Penske-Satellitenteam von Paul Hogan für Emerson Fittipaldi ein. Der zweimalige Indy-500-Sieger und CART-Champion von 1989 wiederum hatte wenige Wochen zuvor einen schweren Unfall auf dem Michigan Speedway, der seine aktive Karriere beendete. Insgesamt hat es Jan Magnussen auf elf IndyCar-Starts gebracht, nachdem er 1999 auch bei Patrick Racing eine Teilzeitsaison fuhr. Sein bestes Ergebnis war P7 in Vancouver 1999.

Elkhart Lake 1996: Jan Magnussen springt für den verletzten Emerson Fittipaldi ein
Foto: Motorsport Images
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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