MotoGP-Zukunft ungewiss: Nakagami macht sich "ein bisschen" Sorgen
Takaaki Nakagami weiß noch nicht, ob und mit wem er 2023 in der MotoGP fahren wird - Seine derzeitige Situation sei mit Blick auf die Zukunft nicht ideal
Takaaki Nakagami zählt zu jenen MotoGP-Fahrern, die ohne Vertrag für das kommende Jahr in die Sommerpause gehen. In der aktuellen Saison ist der Japaner mit LCR-Honda unterwegs. Für das Team von Lucio Cecchinello tritt der 30-Jährige seit seinem Aufstieg in die Königsklasse im Jahr 2017 an.
Die großen Erfolge blieben trotz der langen Zusammenarbeit aber aus. 2022 machte Nakagami auf der zugegebenermaßen nicht sehr konkurrenzfähigen Honda bisher vor allem durch Stürze und Verletzungen auf sich aufmerksam, weshalb seit geraumer Zeit spekuliert wird, dass er das Team Ende der Saison verlassen muss.
Immerhin: Nach zwei Ausfällen konnte der LCR-Pilot im letzten Rennen vor der Pause als Zwölfter endlich wieder punkten. Doch er gibt zu: "Es ist nicht die beste Situation, denn natürlich will ich gute Ergebnisse für das Team, für mich, für die Zukunft erzielen."
"Gleichzeitig muss man auch ein Risiko eingehen. In Montmelo bin ich kein Risiko eingegangen, aber ich habe einen Fehler gemacht und mich verletzt", spricht er den Startcrash in Barcelona an, bei dem er sich verletzte und zwei Kollegen mit abräumte.
"Es waren drei schwierige Rennen in Barcelona, am Sachsenring und in Assen. Körperlich bin ich nicht in Bestform. Aber ich bin hoch motiviert. Das Gute ist, dass wir jetzt fünf Wochen Pause haben, sodass ich mich sammeln kann. Auch für das Motorrad verschafft es uns Zeit, an Ideen für den zweiten Teil der Saison zu arbeiten."
Was den Zeitplan angeht, deutet vieles darauf hin, dass eine Entscheidung vor Silverstone, also vor dem Ende der Sommerpause fallen wird. "Ich denke schon", bestätigt Nakagami. "Natürlich will ich es in meinem eigenen Interesse wissen. Normalerweise ist es im Oktober oder vor Motegi zu spät. Ich denke, für beide Seiten ist es besser, es so früh wie möglich zu wissen. Also schauen wir mal."
Während als möglicher Ersatz für ihn bei LCR-Honda immer wieder der Name Ai Ogura aus der Moto2 fiel, wurde Nakagami selbst bisher mit keinen anderen Teams in Verbindung gebracht. Eine Möglichkeit wäre, dass Honda ihn als zweiten Testfahrer verpflichtet.
Auf die Frage, ob er sich Sorgen um seine Zukunft in der MotoGP macht, räumt der Japaner ein: "Ein bisschen, denn wenn man die Ergebnisse sieht, war es bisher nicht die beste Saison. Vielleicht habe ich in der Sommerpause mehr Zeit, darüber nachzudenken."
"Aber nach Montmelo hatte ich keine Zeit, mich auszuruhen. Ich habe immer an meine körperliche Verfassung gedacht, wie ich genesen kann. Um ehrlich zu sein, habe ich deshalb nicht an das nächste Jahr gedacht, sondern mich nur auf die Wochenenden konzentriert. In der Pause werde ich über meine Zukunft nachdenken."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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