Remy Gardner: GRT-Yamaha (WSBK) professioneller als Tech-3-KTM (MotoGP)
Superbike-Neuling Remy Gardner rechnet mit seinem ehemaligen MotoGP-Team ab, lobt die Arbeitsweise von GRT und den Support von Yamaha
Ex-Moto2-Weltmeister Remy Gardner verschaffte sich bei den beiden Vorsaisontests der Superbike-WM in Jerez und Portimao einen ersten Eindruck von seinem neuen Arbeitsgerät. Der Weg des Australiers führte über die MotoGP in die WSBK. Nach einer enttäuschenden Saison bei Tech-3-KTM kam Gardner bei GRT-Yamaha unter und hat gute Chancen, die Saison als bester Rookie zu beenden.
Bei beiden Vorsaisontests hinterließ Gardner einen positiven Eindruck und ließ einige große Namen hinter sich. "Es ist etwas vollkommen anderes für mich", bremst Gardner die Erwartungen und gesteht: "Ich habe noch einige schlechte Angewohnheiten aus dem Vorjahr, die ich ablegen muss."
Die Umstellung von der KTM RC16 zur Yamaha R1 fiel Gardner aber bisher ziemlich einfach. Doch vor allem die Reifen muss der Rookie noch besser verstehen. "Ich muss versuchen, flüssiger zu fahren. Im vergangenen Jahr musste ich ein wildes Tier zähmen. Die Reifen sind vollkommen anders", stellt Gardner fest.
"Ich muss noch verstehen, wie weit ich mit dem Vorderreifen gehen kann. Man spürt gut, wie weit man gehen kann und erhält ein gutes Feedback. Die Michelin-Reifen in der MotoGP sind sehr steif. Es kam vor, dass ich das Vorderrad selbst ohne Schräglage zum Blockieren brachte", berichtet der ehemalige MotoGP-Pilot.
Wird Remy Gardner die Überraschung der WSBK-Saison 2023? Foto: Yamaha
"GRT ist ein sehr professionelles Team. Ich würde sagen, dass sie besser sind (als das Team im Vorjahr). Ich habe das Gefühl, dass alle sehr entspannt sind, was gut ist. Es herrscht eine lockere Atmosphäre. Die Unterstützung von Yamaha ist ebenfalls richtig gut", freut sich Gardner.
Und was nimmt sich der WSBK-Neuling für seine Debütsaison vor? "Ich werde sicher nicht um die Meisterschaft kämpfen. Doch ich will Erfahrungen sammeln, Schritt für Schritt vorgehen und näher an die Spitze herankommen. Hier und da möchte ich ums Podium kämpfen. Das ist mein Ziel für diese Saison", erklärt er.
Ein Vorteil der Superbike-WM ist laut Gardner, dass Fahrer einen größeren Unterschied ausmachen kann als in der MotoGP. "Es gibt bessere und schlechtere Motorräder im Feld, doch der Fahrer kann das ein bisschen kompensieren", bemerkt er. "In der MotoGP entwickelt es sich in Richtung Formel 1. Man hat das richtige Motorrad oder man braucht am Sonntag gar nicht erst antreten", so der ehemalige Grand-Prix-Pilot.
Mit Bildmaterial von Yamaha.
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